Technische Daten
Das Headset ist mit einem 5,7 Zoll (14,5cm) großen OLED-Display ausgestattet, das eine FullHD-Auflösung von 1080p bietet und ein Blickfeld von 100 Grad ermöglichen soll. Pro Auge beträgt die Auflösung allerdings "nur" 960x1080 Pixel. Neun LED-Tracker helfen im Zusammenspiel mit der PlayStation-Kamera bei der Positionsbestimmung des Spielers im Raum und der Erfassung von Kopfbewegungen. Der Move-Controller, der 2010 auf den Markt kam, wurde ebenfalls schon mit Weitsicht für den Einsatz bei VR-Anwendungen und das Zusammenspiel mit PlayStation VR konzipiert. Allerdings kann das Headset auch mit dem normalen DualShock4-Controller und sogar der PlayStation Vita verwendet werden.
Aus Project Morpheus ist mittlerweile PlayStation VR geworden.
Flüssige Darstellung
Sony verspricht eine Darstellung von 120 Bildern pro Sekunde – entweder nativ oder mit Hilfe von asynchroner Reprojektion, die man sich ähnlich vorstellen kann wie eine zusätzliche Zwischenbildberechnung bei Fernsehern. Die hohe Bildrate soll nicht nur die Immersion verstärken, sondern durch die schnellen, aber weichen Schwenks bei Kopfbewegungen auch möglicher Übelkeit (Motion Sickness) entgegen wirken. Hinsichtlich der Latenz hat man deutliche Fortschritte gemacht: Laut Sony beträgt sie aktuell nur noch 0,018 Sekunden und wurde damit im Vergleich zum Prototypen mehr als halbiert. Dadurch soll eine Verzögerung für den Nutzer quasi nicht mehr zu spüren sein.
Der soziale Faktor
Sony betont immer wieder, dass PlayStation VR zwei separate Bildschirmausgaben simultan berechnen kann. Daher ist es möglich, dass Zuschauer auf dem Fernseher ein anderes Bild sehen als der Spieler unter dem VR-Helm. Die Intention dahinter ist klar: Obwohl man sich mit VR bewusst von der realen Welt abschotten kann, will Sony die soziale Komponente nicht vernachlässigen. Genau wie Nintendo bei der Wii U möchte man auch hier Konzepte fördern, bei denen sich der Helmträger asymmetrische Duelle mit seinen Mitspieler liefert oder mit ihnen zusammenarbeiten muss. Im Idealfall würde die Kommunikation unter den Teilnehmern zu einer zentralen Komponente des Spielverlaufs.
Im ersten Halbjahr 2016 soll der Startschuss für PlayStation VR fallen.
Offizielle Preisangaben gibt es zwar noch nicht, doch stellte Shuhei Yoshida als Boss der Sony Worldwide Studios bereits in Aussicht, dass man sich preislich vermutlich in Regionen bewegen wird, die sich mit den Kosten zur Anschaffung einer Konsole bewegen werden. (
Update 15.03.2016: Sony gab den Preis von 399 Euro bekannt). Außerdem betonte er, man wolle mit PlayStation VR kein Geld verdienen und es zu einem möglichst niedrigen Preis anbieten, mit dem man aber auch möglichst keinen Verlust durch starke Subventionen einfährt. Trotzdem lautet das erklärte Ziel, schnell eine möglichst große Nutzerbasis für PlayStation VR aufzubauen. Laut Möchtegern-Orakel Michael Pachter könnte für Sony die Strategie aufgehen: Er sieht das Headset auf Augenhöhe mit Oculus Rift und für beide eine geteilte Marktführerschaft, während er Konkurrenten wie StarVR oder HTC Vive eher ein Nischendasein prophezeit.