Special: Virtual Reality (Hardware)

von Benjamin Schmädig



Hardware
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Fan und Vater – Geschichte nimmt ihren Lauf

Mitte der Neunziger Jahre, zur Zeit des Virtual Boy und des VFX-1, war ein Junge namens Palmer Luckey, aufgewachsenen im sonnigen Kalifornien, erst drei Jahre alt. Von Virtual Reality wusste er da nicht viel – fünfzehn Jahre später frustrierte ihn die Qualität aktueller Headsets allerdings sehr. Kein einziges Gerät verschaffte ihm das Gefühl der perfekten Immersion. Und Luckey kannte sie alle! Mehr als 50 befanden sich in seiner Sammlung.

Seine Leidenschaft brachte ihm sogar einen Job bei Fakespace ein, einem Unternehmen von Mark Bolas, dem Erfinder des BOOM. Luckey hatte ein solches gekauft und meldete sich wegen eines fehlenden Teils bei dem Hersteller. Er kam mit Bolas ins Gespräch, der ihn kurzerhand als Labortechiker in seiner Firma einstellte.
Weil der Bastler Palmer Luckey mit der Qualität vieler Headsets unzufrieden war, verbaute er deren Teile in eigenen Prototypen.
Weil der Bastler Palmer Luckey mit der Qualität vieler Headsets unzufrieden war, verbaute er deren Teile in eigenen Prototypen.

Zu dieser Zeit arbeitete der Bastler, der seit seiner Kindheit die Bauteile elektronischer Geräte umfunktionierte, längst in seiner eigenen Garage. Luckey stellte aus verschiedenen Komponenten bestehender Headsets eigene Prototypen her – mit unterschiedlichen Bildschirmen, mal mit Force Feedback, mal ohne Kabel. Seinen Fortschritt teilte er mit den Mitgliedern eines Forums für VR-Begeisterte.

VR hebt ab

Das sechste dieser Modelle nannte er schließlich Rift und schickte es einem im selben Forum aktiven Programmierer: John Carmack, Mastermind hinter der Technologie, die Ego-Shootern zum Durchbruch verhalf. Carmack modifizierte das Rift und machte das für die BFG Edition überarbeitete Doom 3 mit dem Headset kompatibel. Eine entsprechende Demo stellte er im Juni 2012, auf der E3 in Los Angeles, zum ersten Mal einem großen Publikum vor.

Und plötzlich war VR in aller Munde. 250.000 Dollar erhoffen sich Luckey und seine Partner von einer Kickstarter-Kampagne, um die Entwicklung des Rift fertigzustellen – fast das Zehnfache sagten ihnen mehr als 9.000 Unterstützer zu. Gemeinsam mit den Branchengrößen Brandan Iribe, Michael
John Carmacks derzeit bekanntestes Foto: Der Doom-Schöpfer ist von Palmers Rift so begeistert, dass er id Software verlässt und bei Oculus VR als Technischer Leiter einsteigt.
John Carmacks derzeit bekanntestes Foto: Der Doom-Schöpfer ist von Palmers Rift so begeistert, dass er id Software verlässt und bei Oculus VR als Technischer Leiter einsteigt.
Antonov, Nate Mitchell und Jack McCauley gründete Luckey Oculus VR. Carmack heuerte später als führender Techniker an, Michael Abrash ergänzt inzwischen das namhafte Team.

Vom Nebenprodukt in den Mainstream

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Kickstarter-Kampagne nahm die Entwicklung des Rift mächtig Fahrt auf, auch weil Fans und Entwickler mit dem Erscheinen des ersten Prototypen bestehende Spiele wie iRacing oder Strike Suit Zero Rift-tauglich machten. Steam-Betreiber Valve war als großes Studio früh an Bord und ermöglichte das freie Umsehen in Half-Life 2. Vor allem entstanden aber in ganz neuen virtuellen Umgebungen faszinierende Experimente: Alone versetzt den Träger des Headsets z.B. in ein virtuelles Zuhause, in dem er... ein Spiel spielt. Weil er sein virtuelles Wohnzimmer dabei als reales Zuhause empfindet, erzeugen gruselige Geräusche und Schatten das außergewöhnlich intensive Gefühl einer echten Bedrohung.

Bei CCP versetzt hingegen eine Hand voll enthusiastischer Tüftler die Raumschiffe des Eve-Online-Universums in ein virtuelles Gefecht: Jeder Spieler sitzt im Cockpit eines Jägers und feuert auf feindliche Flieger, indem er sie ansieht. Mehr steckte in Eve VR nicht drin –
Die pixeligen Neunzigern haben aktuelle VR-Spiele weit hinter sich gelassen.
Die pixeligen Neunziger haben aktuelle VR-Spiele wie Eve: Valkyrie weit hinter sich gelassen. Viele namhafte Entwickler arbeiten heute mit eindrucksvoller VR-Technologie.
doch die Demo wird auf dem Fanfest 2013, der folgenden E3 und auf der gamescom so begeistert aufgenommen, dass das inzwischen Eve: Valkyrie getaufte Projekt das erste exklusiv auf VR-Headsets zurechtgeschnittene Spiel eines namhaften Entwicklers wird.

Mehr als eine Spielerei?

Auch wir sind von diesen frühen Erlebnissen begeistert, denn das Erlebnis ist mit dem trägen Pixelmatsch von CyberMaxx und Co. nicht zu vergleichen!

Und wir sind nicht allein. Als Mark Zuckerberg das Rift in Aktion erlebt, dämmert ihm bald: Virtual Reality wird zunächst für Videospiele interessant sein – die große Zukunft sieht der Facebook-Gründer aber im Erschaffen sozialer Welten, den zukünftigen Treffpunkten von Millionen von Menschen. Zuckerberg und Luckey waren sich offenbar schnell einig: Im März 2014 wird Oculus VR Teil der Facebook-Familie.

Kommentare

Kichi93 schrieb am
Sehr schöner Artikel zum Thema VR.
Falls noch mehr Interesse an dem Thema virtuelle Realität besteht. Wir versuchen derzeit ein Forum unter VR Gamer zu diesem Thema aufzubauen und freuen uns über jeden Besucher, Neuankömmling, VR Enthusiasten usw.. :)
ALIEN-1-HUNTER schrieb am
Freue mich schon darauf mit Playstation VR auf Dinojagd zu gehen.
:D
Leonardo Da Vinci schrieb am
@topic: schöner artikel, nur eines verstehe ich nicht, zitat:
"Piloten von Jagdflugzeugen profitieren z.B. von Informationen, die ihnen ein Bildschirm am Held anzeigt". zitat ende.
so so, sie profitieren also vom held!? :D
AnimeGamer schrieb am
Ja sehr gut geschrieben und das Bild ist der hammer schon ein Traum das alles so wäre :D
117Spartan schrieb am
Schöner Artikel und eine interessante Übersicht der VR-Entwicklung. Danke dafür! :Applaus:
schrieb am