Special: Spielkultur (Sonstiges)

von Marcel Kleffmann



Sonstiges
Entwickler: 4Players
Publisher: 4Players
Release:
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H1Z1 bricht aus ... und ein

Anfang 2015 engagierte Sony Online Entertainment (heute Daybreak Studios) Brendan Greene als Berater, lizenzierte PlayerUnknown's Battle Royale und entwickelte einen eigenen Spielmodus für H1Z1 (Early Access), der den Titel "King of the Kill" trug und trotz beachtlicher technischer Macken erfolgreich durchstartete. Der Erfolg war so groß, dass immer mehr Spieler dem eigentlichen Survival-Sandkasten den Rücken kehrten. "King of the Kill" wurde schließlich so beliebt, dass beide Modi getrennt wurden. Mittlerweile heißt der Zombie-Sandkasten "Just Survive" und der Battle-Royale-Ableger wurde zu H1Z1.

Allerdings verlor H1Z1 mit den Jahren und der stärker werdenden Konkurrenz rasant an Bedeutung und ist trotz eines Battle-Royale-Fahrzeugmodus’ (Auto Royale) als Alleinstellungsmerkmal nur noch ein Schatten seiner selbst, was auch am verunglückten Early-Access-Ende (Ende Februar 2018), einer überstürzten Free-to-play-Umstellung knapp eine Woche nach Release und technischen Defiziten lag. Nur die Veröffentlichung von H1Z1 auf PlayStation 4 im Jahr 2018 verschaffte dem Spiel (mangels Konkurrenz) einen zweiten Frühling.
Dicke Luft bei H1Z1.
Dicke Luft bei H1Z1.

Frühe Trittbrettfahrer

Auch andere Studios versuchten früh auf den Battle-Royale-Zug aufzuspringen. So wurde bei ARK: Survival Evolved (ebenfalls eine Survival-Sandbox) der Modus "Survival of the Fittest" eingeführt, der als eigenständiges Spiel (Free-to-play) mit eSports-Ambitionen angedacht war, bevor die Entwickler entschieden, die Sache rückgängig zu machen und den Modus aufgrund besserer Wartung/Pflege wieder in das Hauptspiel zu integrieren.

Im März 2016 wurde The Culling von den Xaviant Studios ins Rennen geschickt. Dort kämpften maximal 16 Spieler auf einer tropischen Insel ums Überleben. Wie bei "Survival of the Fittest" war hier das Crafting bzw. der Bau von Waffen oder Fallen ein wichtiges Element - zumal die Gefechte auf den Nahkampf ausgelegt waren. Nach einem starken Start verlor The Culling binnen weniger Monate einen Großteil seiner Spielbasis - und das nicht nur wegen anderer Battle-Royale-Spiele. Die Entwickler gaben mittlerweile zu, falsche Design-Entscheidungen getroffen und nicht auf die Community eingegangen zu sein. Auch der zweite Teil, der in diesem Jahr erschien, verschwand schneller von der Bildfläche als man Trittbrettfahrer sagen kann. Nun soll der erste Teil wieder aufgebohrt werden …

Dem unbekannten Spieler seine Schlachtfelder
Im Gegensatz zu Fortnite gibt es bei PUBG mittlerweile mehrere Karten.
Im Gegensatz zu Fortnite gibt es bei PUBG mittlerweile mehrere Karten.

Der zentrale Faktor für den Einbruch von H1Z1 war zweifelsohne PlayerUnknown's Battlegrounds. Der nächste Battle-Royale-Titel von Brendan Greene, der diesmal als Creative Director bei Bluehole arbeitete, wurde im März 2017 im Early Access veröffentlicht und entwickelte sich zu einem Phänomen, das seinesgleichen sucht. Innerhalb der ersten acht Monate verkaufte sich der PC-Titel über 20 Millionen Mal (Preis: 29,99 Euro) und hält den Rekord für die höchste Anzahl an gleichzeitig aktiven Spieler aller Zeiten bei Steam (3.236.027 im Januar 2018). Ein Großteil der Beliebtheit des Spiels ist auf Live-Streaming bzw. bestimmte Streamer-Persönlichkeiten zurückzuführen, die den Überlebenskampf launig bis bissig kommentieren. Microsoft nutzte derweil die Gunst der Stunde und sicherte sich den Konsolen-exklusiven Start - ebenfalls mit großem Erfolg.

Militärisch und knackig

PUBG, so die geläufige Abkürzung von PlayerUnknown's Battlegrounds, kann seine ArmA-Wurzeln durch Greene nicht verleugnen, denn sowohl die Szenarien als auch die Waffen sind eher realistisch gehalten.
Video-Test: PlayerUnknown's Battlegrounds
Benjamin schrieb in seinem Test: Das ist es, was PUBG zu einem aufregenden Tauziehen macht: Ständig muss man in Bewegung sein und immer sollte man nach Gegnern Ausschau halten - zur Sicherheit und um selbst Abschüsse zu erzielen. Wer geduldig ist, erzielt clevere Kills. Oder aber man setzt sich in einen Jeep und fährt einen Kontrahenten einfach über den Haufen. Tatsächlich geht eine starke Anziehungskraft von den überschaubar kurzen Partien aus, denn so schnell man drin ist, so vielseitig können die Matches sein. Der insgesamt recht eintönige Ablauf mit dem ständigen Rennen in Richtung Ausrüstung und wechselnden Zielgebieten wird mir zwar deutlich schneller fad als ein Rainbow Six Siege, das von Minute eins an durchgehend auf Hochspannung läuft. Dennoch ist PUBG nicht nur überraschend einfach, sondern im Kern auch faszinierend genial!

Kommentare

CroGerA schrieb am
Naja, ein seltsamer Fortschritt im Shooter-MP Bereich ist besser als gar keiner. Neben dem ewigen Einheitsbrei von CoD, BF und CS wollten die Leute endlich was anderes haben. Und die bekamen es in Form von Mods und nun "vollwertigen" Spielen.
Ja, RSS IST meiner Meinung nach der beste (technisch und auch Balance-mäßig) MP-Shooter zur Zeit (gefolgt von CS:GO) aber es ist weiterhin das gleiche Schema wie immer.
Irgendwann hat man auch darauf keine Lust mehr.
Persönlich (!) gefällt mir PUBG zur Zeit am besten - auch wenn es mich immer wieder aufregt. Nicht weil man selten gewinnt sondern wegen der mangelhaften Technik und (seit paar Tagen wieder mehr vorkommenden) Cheatern. Trotzdem gefällt es mir nach wie vor ziemlich gut, obwohl ich seit dem Start von EA dabei bin und mittlerweile 720 Stunden dort verbracht habe. In Fortnite kann ich mich mit der TPP, dem bescheuerten Treppenbau und dem Bunny-Hopping überhaupt nicht anfreunden, das ist mir alles zur sehr "Kiddie-Like", aber das ist wohl auch die Zielgruppe.
Was mir an der ganzen Thematik als Gamer jedoch sehr gut gefällt ist, dass auch CoD und BF gezwungen werden WIRKLICHE Neuerungen in ihre kommenden Titel zu bringen. Und, dass sie auch dazu gezwungen werden mehr mit der Community zu interagieren. Persönlich (!) halte ich nichts vom kommenden CoD, die Vorstellung auf Twitch war eher lame und auch hier sind Kiddies meiner Meinung nach die Zielgruppe, werde das wohl nicht mal probieren. Aber BF wirkt mit dem überarbeiteten Explosionssystem, überarbeiteten Kampfsystem, den neuen Kampagnen und überarbeiteten Klassensystem dann doch wieder sehr interessant.
CoD seit dem ersten Black Ops Teil nicht mehr angefasst und BF 4 auch so sehr enttäuschend gefunden, dass ich dann Hardline nur paar Stunden spielte und den Rest einfach liegen ließ. Ja, ich weiß, dass BF1 wohl besser war als die Teile davor, aber ich wollte kein Geld mehr da reinstecken - bis jetzt. Und das ist PUBG und Fortnite zu verdanken.
4P|Benjamin schrieb am
Pantsu hat geschrieben: ?16.08.2018 19:25aber dass man mittlerweile schon Quake und Doom zu Casualbrei verarbeitet und technisch kaputtmacht, nimmt mir alle Freude. Alleine diese "Finisher" bei Doom, das ist ja endlahm. Oder bei Quake plötzlich Perks, das nervt unheimlich
Einspruch. :) Die Finisher in Doom sind sogar das Gegenteil von "casual", weil sie einen zwingen, auf die Gegner zuzugehen. Wer's unter Ultra Violence spielt, hat natürlich wenig davon, aber das gilt ja für jeden Shooter, der um die Spielmechanik und nicht die Inszenierung gestrickt ist. Die Finisher sind jedenfalls nicht zum schick aussehen da (OK, natürlich auch, aber eben nicht vorrangig), sondern ein zentrales Spielelement. Und eins der besten der vergangenen Shooterjahre überhaupt.
Und die Fähigkeiten bei Quake Champions nerven doch nicht. Sie verändern die grundlegende Dynamik imho kaum - im Kern ist Champions viel näher an Quake 3 dran, als es auf den ersten Blick wirkt. Das Bisschen Personalisierung im Spielfluss schadet ihm nun wirklich nicht. Im Grunde ist da alles drin, was frühere Arena-Shooter ausgemacht hat.
Dass sich Fortsetzungen bekannter Spiele immer auch ein bisschen verändern... ja, nun... ;)
Spiritflare82 schrieb am
.HeldDerWelt. hat geschrieben: ?16.08.2018 17:16 Battle Royale gabs schon lange vor irgendwelchen Mods.
Spontan fallen mir Bomberman (80er), StarFox 64 (90er) und Mario Kart (90er) ein. Klar die Spielerzahl war geringer, dennoch selbes Prinzip.
oder Royal Rumble beim Wrestling, gibts auch schon seit 1988 und hatte irgendwann mal sogar ein eigenes Videospiel
Pantsu schrieb am
Die Leute sollen ja zocken, wozu sie lustig sind, aber dass man mittlerweile schon Quake und Doom zu Casualbrei verarbeitet und technisch kaputtmacht, nimmt mir alle Freude. Alleine diese "Finisher" bei Doom, das ist ja endlahm. Oder bei Quake plötzlich Perks, das nervt unheimlich und funktioniert schon bei Overwatch nicht (ist ja nie fertig und wird immer erneut kaputtgepatcht). Und es sind neue Helden angekündigt, viel Spaß beim Balancen.
schrieb am