Special: Spielkultur (Sonstiges)

von Michael Krosta



Sonstiges
Entwickler: 4Players
Publisher: 4Players
Release:
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Die Premium-Variante: OSSC (Open Source Scan Converter)

Eine der besten Lösungen, um Retro-Konsolen an modernen Fernsehern zu betreiben, ist der OSSC (Open Source Scan Converter). Dabei handelt es sich um einen Zeilenverdoppler, der nicht nur enorm originalgetreue, sondern auch knackig scharfe Bilder produziert und neben einer quasi nicht vorhandenen Eingabeverzögerung (Input-Lag) auch über eine erfreulich hohe Kompatibilität verfügt. Mit keiner der von uns getesteten Konsolen verweigerte der Konverter die Bildumwandlung. Ausprobiert haben wir neben PS2, Xbox und Mega Drive auch noch Atari Jaguar, die erste PlayStation, Sega Saturn, Nintendo GameCube und Sega Dreamcast.

Der OSSC verfügt über drei Eingänge: Scart, Komponente und VGA. Die Ausgabe erfolgt hier ebenfalls über HDMI. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass am Scart-Anschluss ausschließlich Kabel akzeptiert werden, die ein echtes RGB-Signal übertragen. Wer hier z.B. die üblichen Scart-Adapter zur Übertragen von Composite-Signalen anschließt, erhält lediglich einen schwarzen Bildschirm. Darüber hinaus gibt es auf dem Board auch einen Audioeingang für 3,5mm Klinke. Dieser dient hauptsächlich dazu, beim AV3-Eingang auch Ton einzuspeisen, da ein VGA-Anschluss lediglich Bildinformationen überträgt. Neben Vintage-PCs profitiert vor allem die Dreamcast vom VGA-Anschluss. Schon damals unterstützte die Sega-Konsole eine Ausgabe von 480p mit Hilfe einer so genannten VGA-Box. Mittlerweile kann man sich gute VGA-Kabel inklusive Cinch-Steckern zur Audio-Übertragung kaufen, die direkt mit dem Gerät verbunden werden. Mit kostengünstigen VGA-zu-HDMI-Adaptern lässt sich ein scharfes Dreamcast- Bild daher auch unabhängig vom OSSC realisieren. Allerdings sei angemerkt, dass nicht jedes Spiel die VGA-Ausgabe der Dreamcast unterstützt.

Teuer? Ja! Aber sehr gut: der Open Source Scan Converter.
Teuer? Ja! Aber sehr gut: der Open Source Scan Converter.
Mit dem OSSC sind bis zu fünf-fache Linienverdopplungen möglich, um eine Darstellung in Auflösungen von bis zu 1920x1080 zu erreichen. Voraussetzung ist allerdings, dass der Fernseher das auch mitmacht. Hier ist zumindest bei höheren Werten der Linienverdopplung die Kompatibilität leider nicht immer gewährleistet, wobei PC-Monitore generell weniger wählerisch sind. Der Zweifach-Modus oder das erfolgreiche Durchschleifen des Originalsignals via Passthrough funktionierten dagegen an mehreren von uns getesteten TV-Modellen ohne Probleme, einschließlich OLED-TVs von LG.

Kleine Einschränkungen gibt es lediglich bei Konsolen, die ihr Bild im Interlace-Modus bzw. dem Zeilensprungverfahren ausgeben. Dazu gehören z.B. die PS2 oder der GameCube. Das bedeutet, dass in jedem Frame abwechselnd Scanlines gesendet werden, was ein ausgeprägtes Flimmern mit sich bringt. Da der OSSC im Gegensatz zum mittlerweile nicht mehr produzierten Framemaster über keinen Framebuffer verfügt, kann er auch kein anspruchsvolles Deinterlacing durchführen. Als Folge dessen flimmert das umgewandelte Bild von diesen Konsolen deutlich stärker als bei Geräten, bei denen schon das Original-Bild im Progressive-Scan ausgegeben wird. Wer auch auf diesen Plattformen die maximale Qualität herausholen möchte, wird also nicht um die Anschaffung eines zusätzlichen Deinterlacers herumkommen. Zudem ist es bedauerlich, dass es keinen Audio-Eingang für Toslink-Kabel gibt, mit dem man Xbox-Spiele in Dolby Digital 5.1 genießen könnte. Eine Möglichkeit gibt es dennoch - über einen kleinen Umweg: Manche AV Receiver erlauben es in den Kanal-Einstellungen, das Bild aus dem HDMI-Signal zu verwenden und den Ton gleichzeitig von einem Toslink-Eingang abzuspielen (so z.B. der Yamaha RX-V 1067). Mit der Kombination aus OSSC, Toslink und einem geeigneten Receiver ist es also durchaus möglich, das optimale Xbox-Erlebnis zu realisieren.

Kräftige Farben, tolle Schärfe und saubere Darstellung: Mit dem OSSC gänzen alte Spiele wie Mega Turrican an modernen Fernsehern.
Kräftige Farben, tolle Schärfe und saubere Darstellung: Mit dem OSSC glänzen alte Spiele wie Mega Turrican an modernen Fernsehern.
Trotz dieser kleinen Stolpersteine und Umstände liegt die Bildqualität des OSSC weit über dem, was die beiden anderen Adapter bieten. Allein ein Blick auf die Instrumentenanzeige und die Landschaft bei Gran Turismo 3 spricht Bände, doch auch bei Mega Turrican springen die originalgetreuen Farben und die saubere Darstellung sofort ins Auge. Hin und wieder muss man aber doch noch ein wenig Extra-Aufwand investieren: Bei Aladdin auf dem Mega Drive bevölkern z.B. einige ungenutzte Pixel den Bildschirm, was nicht besonders schön aussieht. Dank einer Maskierungsfunktion innerhalb der OSSC-Menüs, die man auch komfortabel mit der Fernbedienung verändern kann, lassen sich diese Bereiche aber problemlos abdecken. Die Art und Intensität der Scanlines darf ebenfalls angepasst werden. Damit man sich die Arbeit nicht immer jedes Mal wieder machen muss, lassen sich außerdem mehrere Profile abspeichern, die neben der Maskierung auch weitere Feineinstellungen umfassen, die man mit dem OSSC vornehmen kann.

Fazit:

Der OSSC ist mit Preisen jenseits der Marke von 150 Euro zwar relativ teuer, doch erhält man für sein Geld eine überragende Bild- und Tonqualität sowie eine Anschluss- und Einstellungsvielfalt, bei der günstigere Konverter schlichtweg nicht mithalten können. Mit originalgetreuen Farben, einer blitzsauberen Darstellung und großartigen Schärfe bringt der OSSC zusammen mit der quasi nicht vorhandenen Eingabeverzögerung das Erlebnis von damals auf moderne Fernsehgeräte zurück! Allerdings ist die maximale Bildqualität abhängig von der Kompatibilität des TVs, die leider nicht immer gewährleistet ist. Das fehlende Deinterlacing bei manchen Plattformen und das damit einhergehende Flimmern dürfte manchen Nutzern ebenfalls Kopfschmerzen bereiten. Wer aber die Spiele seiner Retro-Konsolen möglichst originalgetreu auf der neuen Mattscheibe erleben möchte, sollte ernsthaft über die Anschaffung des OSSC nachdenken. Es lohnt sich!

Clevere Zweitverwertung: Der AV-Receiver als Video-Konverter

Ältere AV-Receive (hier der Yamaha RX-V1071) bieten sogar noch S-VHS-Eingänge und erlauben oft die Trennung zwischen HDMI-Bild und Ton per
Ältere AV-Receiver (hier der Yamaha RX-V 1067) bieten sogar noch S-VHS-Eingänge und erlauben oft die Trennung zwischen HDMI-Bild und Ton per Toslink-Kabel.
Viele Spieler betreiben ihre Konsolen für ein optimales Surround-Erlebnis an AV-Receivern, die neben Ton- auch Videodaten verarbeiten können. Zwar verschwinden auch hier bei modernen Geräten zunehmend die analogen Eingänge, aber viele Modelle besitzen immer noch Komponenten-Anschlüsse oder Composite-Buchsen. Mit etwas Glück wird sogar noch SVHS-unterstützt. Hat man entsprechende Kabel, die es z.B. für PS2, Xbox und Dreamcast gab, lässt sich die Qualität verglichen mit dem Composite-Signal etwas steigern. Wie gut das Ergebnis letzten Endes ausfällt, hängt von dem verbauten Video-Prozessor im AV-Receiver ab. Tatsächlich erzielen manche Modelle eine durchaus akzeptable Qualität und bieten sogar recht ansprechende Skalierungsoptionen. Ein Niveau von RGB-Scart darf man bei der Analog-Digital-Umwandlung für HDMI hier allerdings nicht erwarten. Genau wie bei Fernsehern hat der Scart-Anschluss bei AV-Receivern schon länger ausgedient, so dass auch die Option wegfällt, die Retro-Konsolen direkt mit dem bestmöglichen Kabel an diese Geräte anzuschließen. Wer bereit ist, gewisse Abstriche bei der Qualität in Kauf zu nehmen, dürfte mit dem Ergebnis aber zufrieden sein und kann sich zusätzliche Investitionen in Video-Konverter sparen.

Kommentare

ado2k schrieb am
Progame hat geschrieben: ?23.12.2019 18:59
HunterGehrman hat geschrieben: ?23.12.2019 08:48 Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen und Empfehlungen.
Also aufgrund der fehlenden S-Signal-Eingangs fällt der OSSC wohl weg. Ist für mich schon ein wichtiges Kriterium, der N64 8) Vermutlich dürfte es nun der Retrotink werden. Das Problem dort ist jedoch, dass man den NES mit seinem Antennenkabel nicht anschliessen kann. Ich habe nun noch etwas weiter gesucht und bin auf dieses Gerät gestossen:
Dem Ligawo AV 8 zu 1 HDMI-Konverter
https://www.exertis-connect.de/ligawo-r ... -coax.html
Hat einer damit bereits Erfahrungen gesammelt? Für mich insbesondere aufgrund der Anschlüsse interessant. Auf den Fotos glaube ich zu erkennen, dass ich sowohl den NES, den N64 und den Gamecube anschliessen könnte. Eine PS1 glaube ich auch, müsste aber die nochmal im Keller anschauen gehen.
Falls dies passt, dann greife ich eher zu diesem Gerät, da die Anschlussmöglichkeiten doch etwas vielfältiger sind als beim Retrotink.
Liebe Grüsse
Für den Antenneneingang brauchst du keinen Adapter, da die allermeisten auch aktuellen Screens diesen immer noch haben (analoger Tuner, Kabelfernsehen usw.). Den Rest kann der Retrotink.
Aber seien wir ehrlich: Antenne oder Composite (das gelbe Kabel) sieht nicht gut aus, egal ob du das an einen CRT oder auch den teuersten Adapter für den Flatscreen anschließt.
Der erste signifikante Sprung in der Qualität ist von Composite auf S-Video. Ich persönlich würde jede Konsole, die nicht mindestens S-Video kann entweder modden (auf RGB) oder gar nicht verwenden.
Schau an deinem TV einfach nach nem Antenneneingang für dein NES und kauf dir für dein N64 den Retrotink und dann aber auch das richtige Kabel für S-Video verwenden! Du hast kein S-Video, wenn du das rot/weiß/gelbe Kabelbündel verwendest.
So sieht ein N64 S-Video Kabel aus:
Bild
Edit: Wenn du den Retrotink dann schon mal hast, könntest du für dein NES auch ein Composite-Kabel besorgen, dieses an den Retrotink...
Chwanzus Longus schrieb am
hab mir das ding besorgt, geilst, die bildqualitaet! jetzt kommt das feintuning... ossc lohnt sich, wenn der einstieg auch schwierig ist. viel im internet suchen ind fummeln, wenns dann klappt, oh man, genauso schoen wie damals! ?
johndoe1794441 schrieb am
Bei Retro-Konsolen ist die Qualität des Bildsignals natürlich am wichtigsten, ganz gleich ob mit oder ohne Upscaler. Und die Qualität des RGB-Bildsignals steht und fällt mit der Qualität des SYNC-Signals, wobei gilt: "Composite Sync" ist schlecht und führt zu Problemen, "CSYNC" (Sync-On-Composite) hingegen gut und für ein sauberes Bild technisch notwendig. Sync-On-Luma ist nach meinen Erfahrungen auch brauchbar.
Wer nun hochwertige RGB-Scart-Kabel besitzt und (noch?) eine Glotze mit entsprechenden Eingängen hat, kann sich übrigens die 330 Euro für den importierten Framemeister sparen: besser als das Originalbild wird das Bild mit dem Upscaler auch nicht.
Progame schrieb am
HunterGehrman hat geschrieben: ?23.12.2019 08:48 Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen und Empfehlungen.
Also aufgrund der fehlenden S-Signal-Eingangs fällt der OSSC wohl weg. Ist für mich schon ein wichtiges Kriterium, der N64 8) Vermutlich dürfte es nun der Retrotink werden. Das Problem dort ist jedoch, dass man den NES mit seinem Antennenkabel nicht anschliessen kann. Ich habe nun noch etwas weiter gesucht und bin auf dieses Gerät gestossen:
Dem Ligawo AV 8 zu 1 HDMI-Konverter
https://www.exertis-connect.de/ligawo-r ... -coax.html
Hat einer damit bereits Erfahrungen gesammelt? Für mich insbesondere aufgrund der Anschlüsse interessant. Auf den Fotos glaube ich zu erkennen, dass ich sowohl den NES, den N64 und den Gamecube anschliessen könnte. Eine PS1 glaube ich auch, müsste aber die nochmal im Keller anschauen gehen.
Falls dies passt, dann greife ich eher zu diesem Gerät, da die Anschlussmöglichkeiten doch etwas vielfältiger sind als beim Retrotink.
Liebe Grüsse
Für den Antenneneingang brauchst du keinen Adapter, da die allermeisten auch aktuellen Screens diesen immer noch haben (analoger Tuner, Kabelfernsehen usw.). Den Rest kann der Retrotink.
Aber seien wir ehrlich: Antenne oder Composite (das gelbe Kabel) sieht nicht gut aus, egal ob du das an einen CRT oder auch den teuersten Adapter für den Flatscreen anschließt.
Der erste signifikante Sprung in der Qualität ist von Composite auf S-Video. Ich persönlich würde jede Konsole, die nicht mindestens S-Video kann entweder modden (auf RGB) oder gar nicht verwenden.
Schau an deinem TV einfach nach nem Antenneneingang für dein NES und kauf dir für dein N64 den Retrotink und dann aber auch das richtige Kabel für S-Video verwenden! Du hast kein S-Video, wenn du das rot/weiß/gelbe Kabelbündel verwendest.
So sieht ein N64 S-Video Kabel aus:
Bild
Edit: Wenn du den Retrotink dann schon mal hast, könntest du für dein NES auch ein Composite-Kabel besorgen, dieses an den Retrotink anschließen, und damit ganz auf Antenne...
v3to schrieb am
Den 8 zu 1 Konverter von Ligawo habe ich nicht gehabt, allerdings zwei andere Konverter von Ligawo, bzw der Composite zu HDMI liegt im Keller.
Der Grund, weshalb ich die nicht einsetze, liegt an Problemen mit einigen Bildmodis, bzw bei Interlace-Darstellung war das Bild erheblich verzerrt, bzw hatte Schlieren - und war statisch. Angeblich sollen die Ligawo-Konverter 50 bzw 60fps können, interpolieren aber offensichtlich die Bilder und geben keine echten 50 Bilder pro Sekunde raus. Es gibt auch spürbaren Lag.
Bei dem von mir angeschlossenen C64 waren die niedrig aufgelösten Grafikmodi sonst in Ordnung. Es war von den Billiglösungen auch mit die einzigen Geräte, die ich ausprobiert hatte, welche die Farben anständig reproduzierten. Das Bild ist im Vergleich mit dem Retrotink etwas verwaschen.
schrieb am