Special: Doom - Movie (Sonstiges)

von Marcel Kleffmann



Sonstiges
Entwickler: UiP
Publisher: UiP
Release:
27.10.2005
kein Termin
Spielinfo Bilder Videos
Waffen und Monster

Neben dem eben erwähnten Hell Knight dürft ihr euch auf bekannte Doom-Gesichter freuen: So seht ihr viele Imps, die jetzt gerne Leute mit ihrer Zunge anspringen, hier und da einen Baron, den Hell Knight und einen Pinky, dessen Mutation mit dem metallischen Rädern am Körper halbwegs
Der heimliche Hauptdarsteller: die BFG!
geschickt erklärt wurde. Zombies gibt es natürlich ohne Ende, allen voran die Wissenschaftler Dr. Carmack und Dr. Willits, deren Figuren nach den Erfindern der Doom-Serie benannt wurden. Bei dem Design der Monster haben sich die renommierten Stan Winston Studios 1:1 an die Vorlagen gehalten: Besonders die blutverschmierten Zombies, der Hell Knight und natürlich Pinky überzeugen auf ganzer Linie. Verzichten müsst ihr allerdings auf fliegende Totenschädel, eklige Spinnen, schwebende Fleischbälle und die mit Feuerbällen werfenden Imps - all das hat nicht den Weg vom Spiel in den Film gefunden.

Aber ein Großteil des Waffenarsenals hat ebenfalls den Sprung auf die Leinwand geschafft: Neben Maschinengewehren und Schrotflinten dürft ihr die Kettensäge sowie eine Minigun im Einsatz begutachten. Als kleiner Star spielt die "Bio Force Gun" (offizieller Name) oder "Big Fucking Gun" (liebevoller Kosename von The Rock) mit und hinterlässt in der Schussbahn eine Schneise der Verwüstung. Lediglich doppelläufige Schrotflinte, Raketenwerfer und Plasmagun kommen nicht vor.

Schauspieler

Wer schauspielerische Glanzleistungen erwartet, wird natürlich enttäuscht: The Rock beschränkt sich darauf, böse zu gucken und seinen militärischen Auftrag zu erfüllen, während Karl Urban`s Charakter "Reaper" (Vorname: Grimm) ein bisschen
Filmfakten:

Budget: 60 Millionen US-Dollar
Freigabe: ab 18 Jahren
Länge: 100 Minuten
Dt.-Start: 27. Oktober 2005
US-Start: 21. Oktober 2005

Regie: Andrzej Bartkowiak (Romeo Must Die)
Drehbuch: Dave Callaham & Wesley Strick
Produzenten: John Wells & Lorenzo di Bonaventura

Weitere Szenenbilder findet ihr in der Galerie.

mehr charakterlichen Hintergrund durch seine Ängste vor dem Mars und um seine Schwester Sam (Rosamund Pike) bekommt. Gewissermaßen unterfordert ist Rosamund Pike mit der Rolle als Forscherin, aber mehr Tiefe gab das Drehbuch scheinbar nicht her. Die Leistungen des klischeehaften Militärteams sind durchaus solide. Für einen Action-Horrorfilm reicht es aus…

Effekte und Blut

Während man bei manchen Imps und der Hand zu Beginn auf Anhieb erkennen kann, dass es sich um computererzeugte Objekte handelt, sehen die sonstigen Effekte, besonders die Nano-Wände und der BFG-Schuss, ziemlich gut aus. Nur ein böser Schnittfehler ist (zum Ende hin) aufgefallen. Und zwar wurde dort ein Teammitglied blutend durch ein schmales Metallgitter gezogen – dieser Szene fehlt es irgendwie an Zusammenhang. Apropos Blut: Der Film ist von der "Freiweilligen Selbstkontrolle" (FSK) mit der Einstufung "ab 18 Jahren" versehen worden, was durchaus berechtigt ist: es gibt viel spritzendes Blut, abgetrennte Körperteile und eine chirurgisch geöffnete Leiche zu sehen – Gore im Spiel, Gore im Film.

Der Doom-Film reiht sich neben Resident Evil in die einsame Riege der gelungenen Spiele-Verfilmungen ein. Trotzdem ist er weit davon entfernt ein cineastisches Meisterwerk zu sein. Dafür fehlt es an Story, Charakter-Bildung und Überraschungsmomenten. Trotzdem bietet Doom gute und streckenweise spannende Unterhaltung mit einer großen Portion Balleraction und einer richtig tollen, langen Ego-Szene am Ende. Diese angesprochene Szene macht deutlich, dass der Film keineswegs seine Wurzeln verleugnet. Ganz im Gegenteil: Viele Dialoge ("Wir sind im Spiel") sowie das gesamte Set-Design (Monster, Waffen) spiegeln die Herkunft wieder; auch eine kleine Hommage an die Entwickler ist dabei. Bis auf die veränderte Story, die Reduktion der Schockszenen und die Einführung des Teams haben sich die Filmemacher also an die Vorlage gehalten und mittendrin sogar eine kleine philosophische Frage eingestreut, die aber schnell in Grund und Boden geballert wird. Trotzdem: Fans von Doom, Ego-Shootern oder Horror-Action sind im Kino gut aufgehoben, denn für gute Popcorn-Unterhaltung ist gesorgt!

   

Kommentare

MaxDetroit schrieb am
Für mich sind die besten Spieleverfilmungen Silent Hill und Prince of Persia. Der Rest ist tatsächlich entweder durchschnittlich (Mortal Combat, Doom, Resident Evil) oder unter aller Sau (von Streetfighrt über Mario Bos bis hin zu den Uwe Boll Klöpsen).
Doom war eine schrecklich langweilige Verfilmung - bis, ja, bis auf die Ego-Szenen - welche sehr spät kamen und dafür dann noch relativ kurz waren - gab es nichts spannendes an der Verfilmung. Sorry.
D.V.T. schrieb am
Nüchtern betrachtet zählt Doom sicher zu den akzeptableren Videospielverfilmungen. Als Fan der Spiele kommt man allerdings nur bedingt auf seine Kosten. Das Monster-Gesplatter hält sich doch sehr in Grenzen und auch die Artenvielfalt lässt arg zu wünschen übrig - mindestens der Cyberdemon wäre Pflicht gewesen.
Muss man nicht gesehen haben.
EddyJoe schrieb am
Also für mich war Doom - Der Film auch ein Highlight, erst recht als es zur Ego-Szene kam. Ich wusste davon vorher nichts und bekam das Grinsen nicht mehr aus meinem Gesicht.
Kleine Anmerkung an Marcel. Es muss "[..]spiegeln die Herkunft wider" heissen. ( Bildungsauftrag :) )
Kame schrieb am
Mortal Kombat, DOA und Doom fand ich gut, kam für mich halt alles sinnfrei nach den (sinnfreien) Spielen.
Silent Hill fand ich nicht so doll, und Tombraider auch nicht, aber liegt auch vielleicht daran das ichs selber nie gespielt habe ^^
Neophyte000 schrieb am
Doom war ganz ok. Nichts Herausragendes aber Solide.
Die Resident Evil Teile sind auch Unterhaltsam. Ich Sehe die Resident Evil Filme als eigenständige Reihe an, die nicht soviel mit den Spielen zu tun haben. Dann kann man die sich Anschauen.
Gut waren auf jedenfall Tomb Raider, Silent Hill und ganz besonders Mortal Kombat.
schrieb am