Special: Metal Gear Solid: Digital Graphic Novel (Action-Adventure)

von Michael Krosta



Metal Gear Solid: Digital Graphic Novel
Entwickler:
Publisher: Konami
Release:
15.03.2008
Spielinfo Bilder Videos
Im Jahr 1998 wurde die PlayStation um einen Titel bereichert, von dem manch einer sogar behauptet, er sei eines der besten Spiele aller Zeiten: Metal Gear Solid. Vor allem die spannend erzählte Hintergrundgeschichte mit ihren vielen überraschenden Wendungen war neben dem damals noch unverbrauchten Stealth-Element eine willkommene Abwechslung zum Action-Einerlei. Auf der PSP lässt Konami jetzt die Ereignisse von MGS in einem digitalen Roman Revue passieren…

Wie damals...

Eine Gruppe von Genom-Soldaten hat unter der Führung von Liquid Snake und anderer ehemaliger Fox Hound-Mitglieder eine Atomwaffen-Entsorgungsanlage auf Shadow Moses Island besetzt und droht dem Weißen Haus mit dem Abschuss von Nuklearwaffen, sollte die amerikanische Regierung nicht den Forderungen der Terroristen nachgeben. Diese verlangen die Herausgabe der sterblichen Überreste von Big Boss, dem wohl größten Soldaten aller Zeiten, um sich mit dessen Genen eine
Snake steht kurz davor, in die Basis einzudringen.
Armee von Supersoldaten zu züchten. Unter dem Kommando von Colonel Roy Campbell wird deshalb Solid Snake nach Alaska geschickt, um die Bedrohung zu neutralisieren.

Vom Comic zur PSP

Ihr seht, die Geschichte entspricht 1:1 dem PlayStation-Vorbild und orientiert sich gleichzeitig an dem Comic, den Konami vor einiger Zeit veröffentlicht hat. Die gezeichneten Bilder dienten als Vorlage für den Digital Novel, wurden aber zusätzlich mit Soundeffekten, Musik und kleinen Animationen aufgewertet. Das Endergebnis sieht überaus stylisch aus und ist vielleicht ein kleiner Vorgeschmack, wie die Comics der Zukunft aussehen könnten. Trotz multimedialem Drumherum bleibt der Hauptbestandteil eines Comics bestehen: das Lesen! Sprachausgabe gibt es keine - und das ist auch gut so. Stattdessen bekommt ihr die Dialoge in Sprechblasen präsentiert, wie es auch
Auch im Comic ist Snake ständig mit seinen Helfern via Funk verbunden. Die Texte wurden für Deutschland übrigens komplett lokalisiert.
in den Heften üblich ist. Wem das automatische Tempo zu hoch ist, darf die virtuellen Seiten auch manuell umblättern und sich so alle Zeit nehmen, die man zum Lesen braucht.

Interaktivität

Doch die Pause-Funktion erfüllt auch einen anderen Zweck: Ihr habt die Möglichkeit, jeder einzelne Bild Pixel für Pixel nach Hinweisen und Gadgets abzusuchen, die dann in einem Gedächtnis-Modus abgespeichert werden und neue Szenen freischalten, so dass ihr euch den digitalen Roman mehrmals zu Gemüte führen könnt. Mit einem Druck auf die Quadrat-Taste landet ihr im mentalen Suchmodus, in dem ihr euch mit einer Zoom-Funktion auf die Suche nach Hinweisen in den Bildern begebt. Gar nicht einfach, denn viele Dinge sind sehr gut versteckt und ihr müsst schon ganz genau die Bilder abklappern, um fündig zu werden. Als kleine Erleichterung rotiert jedoch der Cursor, je näher ihr einem Hinweis kommt. Die gewonnenen Erkenntnisse fügt ihr dann im Statusspeicher zusammen, um dadurch neue Seiten und Flashbacks freizuschalten. Allerdings ist die interaktive Komponente des Graphic Novels mehr nervig als spaßig, da es einfach zu viel Zeit in Anspruch nimmt, sich in mühsamer Detektivarbeit Pixel für Pixel durch die faszinierenden Bilder zu wühlen.
 

  

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