Special: Wing Commander Saga (Simulation)

von Paul Kautz



Entwickler:
Publisher: -
Release:
22.03.2012
22.03.2012
Spielinfo Bilder Videos
Die Renderfilme sind... nun... zumindest haben sich die Entwickler bemüht. Man kann und sollte sie überspringen.
Die Renderfilme sind... nun... zumindest haben sich die Entwickler bemüht. Man kann und sollte sie überspringen.
Die Kampagne spielt direkt vor den Ereignissen von Wing Commander 3: Man schlüpft in den Raumanzug von 2nd Lt. David »Sandman« Markham, der frisch auf der TCS Hermes eintrifft - und für alle natürlich erstmal das Wasser tragende Frischfleisch ist. Im Laufe der etwa zehn Stunden langen Kampagne verdient er sich den Respekt seiner Kameraden, eskortiert Rettungsschiffe, fliegt Patrouille, verteidigt die eigene Flotte oder stürmt mit kreischenden Torpedos auf Kilrathi-Großkampfschiffe los. Der Schwierigkeitsgrad der Aufträge ist nicht ohne und lässt sich zwischen den Missionen dem eigenen Können anpassen. Allerdings sollte man immer auf der Hut sein: Innerhalb der Aufträge gibt es keine Checkpunkte. Wer kurz vor Missionsende draufgeht, weil er z.B. (wie ich) etwas zu nahe an einem explodierenden Großschiff vorbei fliegt, der darf in der Mission nochmal ganz von vorn anfangen.

Das Bunte im Auge des Feindes

Die Grafik ist angesichts der alten Engine erstaunlich gut - und sehr flüssig.
Die Grafik ist angesichts der alten Engine erstaunlich gut - und sehr flüssig.
Die Raumschlachten, das Fleisch jedes Wing Commanders, bilden auch hier den Großteil der Kampagne. Wie bei den Vorbildern gibt es auch hier immer wieder mal Leerlauf beim Sprung von Navigationspunkt zu Navigationspunkt - aber wenn es zur Sache geht, geht es richtig zur Sache! Da zischen die Laser, da fauchen die Torpedos, das Funkgerät kommt kaum mal zur Ruhe, Kameraden lassen lässige Sprüche ab, Kilrathis spucken Gift und Galle - herrlich! Das ist Wing Commander, Freunde! Begleitet von einem erstaunlich speziell an die atmosphärischen Stücke von George Oldziey erinnernden Soundtrack, der die Action sehr angenehm begleitet. Das Ganze ist übrigens ausschließlich in Englisch verfügbar, wobei die Sprecher einen bemerkenswert guten Job machen - so viel Enthusiasmus am Mikro ist man nicht mal von den AAA-Hochglanzproduktionen gewohnt!

Dem Namen entsprechend gibt es hier auch ein Wing zu commandern: Die Flügelmänner kämpfen erstaunlich gut, gelegentlich sogar etwas zu gut - da konzentriert man sich auf einen Gegner, und bevor man zu irgendwas kommt, wird der von gleich zwei Kameraden zu Qualmpelz verarbeitet. Die Pilotenkollegen nehmen jede Menge
Der Schwierigkeitsgrad der Kampagne ist nicht ohne, was auch daran liegt, dass es keine Checkpunkte innerhalb der Missionen gibt. Immerhin hat man gut mitkämpfende Flügelmänner.
Der Schwierigkeitsgrad der Kampagne ist nicht ohne, was auch daran liegt, dass es keine Checkpunkte innerhalb der Missionen gibt. Immerhin hat man gut mitkämpfende Flügelmänner.
Anweisungen entgegen, das Kommunikationssystem ist vielschichtig. Prolog und Kampagne sind gegenwärtig die einzigen Optionen; der Multiplayermodus, der schon in Hauptmenü eingebaut ist, funktioniert noch nicht.

Ausgehend davon, dass die Präsentation von WCS auf einem 13 Jahre alten Spiel fußt, sollte man grafisch nicht allzu viel erwarten. Und ja, 3D-Objekte und Effekte entsprechen nicht modernen Standards - aber sie sehen auch bei weitem nicht hässlich aus! Dieses Adjektiv bleibt den Renderfilmen und -figuren vorbehalten, die tatsächlich aus dem letzten Jahrtausend zu stammen scheinen. Davon abgesehen gibt es gerade bei intensiveren Gefechten gute Bilder zu sehen: Angeschossene Raumschiffe qualmen, werden von bratzenden Stromblitzen überzogen und bröckeln dramatisch auseinander, bevor sie in mächtigen Explosionen vergehen. Der alten Engine sei Dank hat das Ganze auch minimale Hardwareanforderungen.

Fazit:

Den Download von WCS findet ihr z.B. bei uns. Das zip-File ist 3,3GB groß, das entpackte Spiel verschlingt 7,4GB auf eurer Festplatte.
Hach, all die Erinnerungen: Die Schiffe, die Musik, die rasanten Gefechte, die mistigen Pelzknäuel - Gratulation an das WCS-Team. Diese Fans haben es geschafft, das Wing-Commander-Spielgefühl nahezu perfekt einzufangen. Die Schiffe fühlen sich vertraut an, man kennt die Systeme, die Flugmanöver, die fiesen Sprüche. Die Hand ruht schwer auf dem dicken Flightstick, die Tastatur ist vollgepackt - ich bin glücklich! Beim Drumherum merkt man aber an allen Ecken und Enden, dass es sich um ein Werk enthusiastischer Fans und nicht eines dick budgetierten Entwicklungsstudios handelt: Das cineastische, das Wing Commander von Anfang an auszeichnete, fehlt hier nahezu komplett. Genauso mangelt es an Persönlichkeiten - zu den Pappnasen in den Statusanimationen kann man unmöglich eine Verbindung aufbauen. Und die Handlung mag nett gemeint sein, geht aber in viel, viel, viel, viiiiiiiiel zuviel unleserlichem Text hoffnungslos unter. Ist ja echt schön, dass sich die Hobby-Entwickler so viel Mühe mit der Geschichte gegeben haben. Aber dann hätten sie sich vielleicht auch ein paar Gedanken über die Lesbarkeit derselben machen sollen. Wie auch immer: Es ist kostenlos, es fühlt sich sehr wingcommanderig an, es macht viel Spaß. Und ist in jedem Fall etwa acht Millionen Mal besser als die letzte offizielle Wing-Commander-Pein Arena.

Eindruck: gut

Kommentare

shuffleharddietrying schrieb am
KONNAITN hat geschrieben:
Ein schöner Quasi-Test übrigens. Ich finde es schon sehr beachtlich wieviel Mühe sich manche Fans machen, ich werde es allerdings eher nicht antesten. Die gute Inszenierung und das Drumherum war für mich einfach immer ein wesentlicher Bestandteil der Serie und ich fürchte mit viel schlecht leserlichen Text und richtig schlechten 3D Sequenzen (so schlecht wie in X3 ? ;) ) würde ich nicht glücklich werden.
Ich habe x2 x3 und eine Menge Freespace2 gespielt, auf dessen Engine dieses Spiel beruht. Wenn es um Action geht, ist dieses Spiel tausend mal besser als die aus der x-serie. Außerdem sind die Renderfrequenzen nicht so wirklich wichtig, viel der Story werden nämlich per Sprachtext direkt während des Fluges erzählt. Ich mein im Vergleich zu den alten Wing Commander titeln ist die graphik dieses Spiels einfach nur genial, andere mods von freespace 2 nähern sich graphisch sogar recht nahe der x-serie an. Die rendersequenzen beziehen sich größtenteils, auf das Missionsbriefing, wo es auch absolut in ordnung ist. Der schlecht leserliche Text ist wie gesagt NUR am Anfang des spiels, und es steht auch nichts besonderes drin, also wegdrücken und den Rest genießen.
Tonci87 schrieb am
Ööhm ihr wisst aber schon das man das ganze Text Zeug NUR im Prolog und bei der ersten Mission der Hauptkampange hat oder? Im Test klang das jetzt so als ob man sich nach jeder Mission einen Roman antun muss.
Dafuh schrieb am
bitte kann mir mal jemand nen Link zu Smudo´s Gastauftritt in Prophacy senden? xD würd das zu gerne sehen
Brakiri schrieb am
Nefenda hat geschrieben: Hä? Er kritisiert die qualität der CGI und sagt überspringt es lieber und genau das find ich bullshit. Nicht mehr und nicht weniger. Wie gesagt ich jubel es nicht hoch, ich bin aber für bessere Wortwahl bei so etwas. Ich finde gerade er hat da den Bogen einfach nicht raus, allgemein was lowbudget (oder Fanprojekte an geht) sind einige seiner Sprüche einfach unangemessen. Meine Meinung bei der bleib ich auch :).
So und ab ins Bettchen Morgen gehts widda frisch ans Werk :)
Das Fanarbeit grade bei teuren Sachen wie CGI und Videoszenen oft nicht an "Profiarbeit" ranreicht ist doch hinlänglich bekannt. Warum darf man das nicht erwähnen? Es gibt auch Sachen wo das extrem gut gemacht es z.B. Star Wrek:The Pirkening..dort sind die CGI-Sequenzen mit dem Pentium im Keller gerechnet und stehen Blockbuster-CGI im Kino fast in nichts nach. Es geht also und wenn man sich die Mühe macht 10 Jahre an so einem Spiel zu arbeiten, und sogar richtig gute Sprecher bekommt, warum macht man dann nicht ein oder zwei Stunden Videos? Müssen ja keine langen Szenen sein.
Vielleicht hätte Roberts sogar die Probs/Aufbauten noch gehabt ;)
Ansonsten: Greenscreen.
Grade bei einem so langen Projekt hätte man locker sowas hinkriegen können. Spoony und Co kriegen das hin, warum nicht auch ein solches, recht grosses Fanprojekt?
Natürlich muss man dankbar sein für sowas, weil umsonst usw. aber bemängeln das es noch besser hätte sein können, mit relativ wenig Aufwand, das muss erlaubt sein.
Smul schrieb am
Nefenda hat geschrieben: Hä? Er kritisiert die qualität der CGI und sagt überspringt es lieber und genau das find ich bullshit. Nicht mehr und nicht weniger. Wie gesagt ich jubel es nicht hoch, ich bin aber für bessere Wortwahl bei so etwas.
I call it like I see it.
Ich finde gerade er hat da den Bogen einfach nicht raus, allgemein was lowbudget (oder Fanprojekte an geht) sind einige seiner Sprüche einfach unangemessen. Meine Meinung bei der bleib ich auch :).
Ach ja. Dann nenn doch mal ein paar Beispiele, die deine "allgemein"-These untermauern würden. Interessiert mich sehr.
schrieb am