Special: Independent Games (Sonstiges)

von Julian Dasgupta



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„Verlangt einen Preis für euer Spiel“

Eine weitere Diskussionsrunde beschäftigte sich mit der Spielekritik. Chris Priestman (Killscreen), Cara Ellison (Guardian, RockPaperShotgun), Lucy Morris und Dennis Kogel (u.a. Radio Fritz) sinnierten z.B. darüber, ob Journalisten denn irgendwann auch mal selbst Spiele entwickelt haben sollten. Ellison findet auch, dass sie dieser Tage oft Artikel von Leuten am interessantesten findet, die überhaupt nicht aus der Spieleecke stammen und dementsprechend neue Sichtweisen einbringen.

Eine weitere Diskussionsrunde beschäftigte sich mit der Spielekritik. Chris Priestman (Killscreen), Cara Ellison (Guardian, RockPaperShotgun), Lucy Morris und Dennis Kogel (u.a. Radio Fritz) sinnierten darüber.
Der einstige IGDA-Chef Jason Della Rocca (rechts) hielt einen Workshop zur Finanzierung von Spielen ab.
Morris – die selbst entwickelt, aber auch für Indiestatik schreibt – riet den anwesenden Entwicklern, keine Angst vor der Presse zu haben. Dort habe niemand Böses im Sinn. Schlechte Indie-Spiele würden eher ignoriert, nicht verrissen. Auch sei die Spielepresse nicht so mächtig wie manche glauben würden.

Eine Empfehlung von Ellison: Entwickler sollten auf jeden Fall ein Preis für ihr Spiel verlangen, auch wenn es nur ein symbolischer sein sollte, falls sie auf Berichterstattung hoffen. Kostenlose Spiele würden leider häufig nicht als vollwertige Spiele angesehen und deswegen kaum besprochen.

Kein Free-to-play, kein Kickstarter...

Auffällig war auch, worüber so gut wie gar nicht geredet wurde. Während sich auf der Quo Vadis ein paar Tage zuvor gefühlt jeder zweite Vortrag darum drehte, wie man eine Crowdfunding-Kampagne richtig aufzieht und vermarket oder F2P-Spiele gestaltet und monetarisiert, behielt A Maze auch in diesem Jahr einen Fokus auf das Kreative – nur ein einziger Workshop ging etwas auf Finanzierungsmöglichkeiten für Spiele ein. Das Spektrum der abgedeckten Themen war dabei sehr groß und deckte neben den erwähnten Themen Vorträge und Workshops zu Bereichen wie ASCII-Kunst, (sexueller) Belästigung, dem Bau eigener Controller, Musik, dem Aufbau von Entwickler-Communities oder dem von uns schon angesprochenen Gespräch mit Jonathan Blow ab.

Das Spektrum der abgedeckten Themen war dabei sehr groß und deckte neben den erwähnten Themen Vorträge und Workshops zu Bereichen wie ASCII-Kunst, (sexueller) Belästigung, dem Bau eigener Controller, Musik, dem Aufbau von Entwickler-Communities oder dem von uns schon angesprochenen Gespräch mit Jonathan Blow ab.
Sos Sosowski bespaßt das Publikum bei der Preisverleihung.
Angesichts der Stärke und des Selbstvertrauens mit dem die dieser Tage auch von den Konsolenherstellern herzliche umworbene Szene auftritt, war es fast schon eine amüsante Randnotiz, dass der GAME-Verband es im Jahr 2014 mal geschafft hat, einen „Arbeitskreis Independent“ ins Leben zu rufen. Von dessen sechs Mitgliedern war übrigens meines Wissens nach ein einziges – ganz unabhängig von der Verbandstätigkeit – auf dem Indie-Festival zugegen.

Preise wurden natürlich auch noch vergeben: Der WTF! Award für ungewöhnliche Konzepte ging an Kyle Reimergartin für Fjords. Der Human Human Machine Award für Spiele, die zwei oder mehrere Leute interagieren lassen, wurde Mark Essen für sein Nidhogg zugesprochen. Über den Hauptpreis durften sich Lea Schönfelder und Peter Lu freuen, die sich mit ihrem Kinect-Titel Perfect Woman auf spielerische Art und Weise mit der Rollenerwartung an Frauen beschäftigten. Der von den Besuchern der Ausstellung bestimmte Publikumspreis ging Jerry Belich, der für sein Choosatron Textadventure und Kassenbon-Drucker kombinierte.

Das nächste A Maze Berlin wird wieder im Rahmen der International Games Week Berlin veranstaltet – und die wird 2015 vom 20. bis zum 27. April laufen.

Kommentare

MagicSkin schrieb am
Ein schöner Artikel und mit Sicherheit eine gelungene Veranstaltung. Muss öfter mal nach Berlin.
zipit hat geschrieben:Ich meine da eigentlich keinen Redakteur direkt, es macht vielmehr manchmal den Eindruck, als würden Formulierungen nachträglich umgangssprachlich korrigiert. Diese wirken dann nicht nur wie Fremdkörper im Text, sondern laufen natürlich auch dem journalistischen Gebot der Hochsprachlichkeit zuwider.
Zwei aktuelle Beispiele aus einem Artikel:
[...] können wir nicht immer so fix veröffentlichen [...]
[...] Last but not least gilt bei uns, dass ein Tester [...]
Also entweder bist du (wenn ich duzen darf) überdurchschnittlich alt für eine Gamingsite oder du bist Germanistikstudent und auf der Suche deine neu erworbenen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Wie dem auch sei, Ausdrücke wie deine Beispiele halte ich weder für Jugendgequatsche, noch für unpassend. Ganz im Gegenteil. Sie sind durchaus zeitgemäß.
Provo hat geschrieben: Der neue gamingtrend: Hipster sein und irgendwas machen was voooll underground ist.
Hauptsache nicht Mainstream.
Und 4players pusht das ganze liebend gerne.
Macht einfach irgendwas mit Esoklängen, Blüten und ohne die gängigen Mechaniken, 4Players feiert euch.
Die Veranstaltung passt wie Arsch auf Eimer in die gentrifizierte berliner Innenstadt.
Vorbei mit wohnen, es muss alles Event werden.
So einen lyrischen Durchfall habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Danke dafür :lol:
Luststrolch schrieb am
Provo hat geschrieben:Der neue gamingtrend: Hipster sein und irgendwas machen was voooll underground ist.
Hauptsache nicht Mainstream.
Und 4players pusht das ganze liebend gerne.
Macht einfach irgendwas mit Esoklängen, Blüten und ohne die gängigen Mechaniken, 4Players feiert euch.
Die Veranstaltung passt wie Arsch auf Eimer in die gentrifizierte berliner Innenstadt.
Vorbei mit wohnen, es muss alles Event werden.
Ich bin jetzt mal ganz ehrlich: Das waren auch meine ersten Gedanken, als ich den Artikel gelesen hatte. :lol:
TestABob schrieb am
Danke für den tollen Artikel Julian!
Carrington schrieb am
zipit hat geschrieben:Ich meine da eigentlich keinen Redakteur direkt, es macht vielmehr manchmal den Eindruck, als würden Formulierungen nachträglich umgangssprachlich korrigiert. Diese wirken dann nicht nur wie Fremdkörper im Text, sondern laufen natürlich auch dem journalistischen Gebot der Hochsprachlichkeit zuwider.
Zwei aktuelle Beispiele aus einem Artikel:
[...] können wir nicht immer so fix veröffentlichen [...]
[...] Last but not least gilt bei uns, dass ein Tester [...]
Das Etwas "am Start sei" habe ich hier auch schon öfters gelesen, oder dass ein Pressvertreter "quatscht" usw. Das wirkt besonders bei Nachrichten und Kommentaren eher unfreiwillig komisch, als unverkrampft und locker. Die Kritik an den Artikelthemen war mit "Bashingartikel" vielleicht etwas missverständlich formuliert. Gemeint waren Artikel, die offensichtlich nur bestehen, um nach einem Sturm der Entrüstung in den Kommentaren zu fischen.
edit :
Mir ist natürlich auch klar, dass es nicht ständig Festivals gibt, ich meinte mit ähnlichen Artikeln, Artikel die Gamingkultur abseits von konkreten Produkten behandeln. Ihr könntet über Spiele als Kunst, Spiele als Gestaltung (die Handwerksinnungen und Hochschulen helfen euch da sicher gerne) berichten, über Technisches - Was ist für Spieler spannendes auf der letzten NAB oder Siggraph präsentiert worden, Gaming im geschichtlichen Kontext usw.
Hä? Also wenn das Jugendsprache sein soll, bin ich ja doch geistig recht jung geblieben. :Häschen:
zipit schrieb am
Ich meine da eigentlich keinen Redakteur direkt, es macht vielmehr manchmal den Eindruck, als würden Formulierungen nachträglich umgangssprachlich korrigiert. Diese wirken dann nicht nur wie Fremdkörper im Text, sondern laufen natürlich auch dem journalistischen Gebot der Hochsprachlichkeit zuwider.
Zwei aktuelle Beispiele aus einem Artikel:
[...] können wir nicht immer so fix veröffentlichen [...]
[...] Last but not least gilt bei uns, dass ein Tester [...]
Das Etwas "am Start sei" habe ich hier auch schon öfters gelesen, oder dass ein Pressvertreter "quatscht" usw. Das wirkt besonders bei Nachrichten und Kommentaren eher unfreiwillig komisch, als unverkrampft und locker. Die Kritik an den Artikelthemen war mit "Bashingartikel" vielleicht etwas missverständlich formuliert. Gemeint waren Artikel, die offensichtlich nur bestehen, um nach einem Sturm der Entrüstung in den Kommentaren zu fischen.
edit :
Mir ist natürlich auch klar, dass es nicht ständig Festivals gibt, ich meinte mit ähnlichen Artikeln, Artikel die Gamingkultur abseits von konkreten Produkten behandeln. Ihr könntet über Spiele als Kunst, Spiele als Gestaltung (die Handwerksinnungen und Hochschulen helfen euch da sicher gerne) berichten, über Technisches - Was ist für Spieler spannendes auf der letzten NAB oder Siggraph präsentiert worden, Gaming im geschichtlichen Kontext usw.
schrieb am