Test: Aliens: Colonial Marines (Shooter)

von Jan Wöbbeking



Entwickler:
Publisher: SEGA
Release:
12.02.2013
12.02.2013
12.02.2013
12.04.2013
Erhältlich: Digital (Steam, Origin, Gamersgate), Einzelhandel
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Kein Raum für Entdecker

Seltene Schleich-Einlage: In einer Mission wird der Spieler gekidnappt und muss sich an einer lärmempfindlichen Mutation vorbei durch die Katakomben schleichen.
Seltene Stealth-Einlage: In einer Mission wird der Spieler geschnappt und muss sich an einer lärmempfindlichen Mutation vorbei durch die Katakomben schleichen.
Im Gegensatz zu älteren Titeln wie Alien(s) vs. Predator oder Alien Breed lassen mir die linearen Wege außerdem kaum Raum zur Entdeckung. Nur selten werde ich von der Leine gelassen, um z.B. die zerstörte Kolonie zu erforschen. Schade, denn die liebevoll nachempfundenen Kulissen aus dem Film verströmten durchaus Atmosphäre, nachdem ich mich an die schwache Technik gewöhnt hatte. Als ich zum ersten Mal über die Planetenoberfläche stapfte, der raue Wind pfiff und über den zerklüfteten Felsen die Blitze zuckten, weckte das sofort gute Erinnerungen.

Immer wieder weisen Zitate aus dem Film auf das hin, was sich vor 17 Wochen hier abgespielt hat. Ich finde z.B. Audiologs von Newts Familie und in einem Gang stehen noch zwei Geschütze herum, von denen ich eines in der Basis platziere, um mich mit anderen Marines einzuigeln. Auch der meist ruhige Orchester-Soundtrack, die wuchtigen Maschinen und blinkenden Konsolen fangen das Science-Fiction-Flair der Achtziger gut ein. Der Story-Modus lässt sich übrigens auch online mit Freunden bestreiten. Mit vereinten Kräften rauscht man etwas schneller durch die Levels als die acht bis neun Stunden im Alleingang. Leider darf man nur zu Beginn einer Mission einsteigen. Wenn ich nicht mit einem Freund, sondern vermittelten Partnern in die Schlacht zog, litt das Spiel außerdem unter Lags und gelegentlichen Clipping-Fehlern.

Katz und Maus

Auch der Online-Wettstreit zwischen Aliens und Marines läuft technisch nicht immer rund. Wegen fetter Verzögerungen beamen sich einige Gegner wild übers Schlachtfeld. Immer wieder kommt es zu Ruckeleinlagen, Verbindungsabbrüchen  - oder das Spiel hängt sich komplett auf. Alien-Fans sollten trotzdem ein paar Runden wagen, denn gute Ansätze sind durchaus vorhanden. Auf fünf Karten kämpft ein Team von Marines gegen die Außerirdischen, in vier Modi wie Team Deathmatch und einem Angriff auf die Alien-Eier. Bis zu zwölf Teilnehmer wuseln über die Karten. Vor allem die Flucht eines Soldaten-Grüppchens passt gut zum typischen Katz- und Mausspiel zwischen den Spezies. Die Menschen versuchen, zusammen zu bleiben und sich durch mehrere Areale zum Evakuierungspunkt zu kämpfen. Zuerst schleichen sie durch ein paar schmale Tunnel bis zu einem Aufzug und kämpfen sich dann durch eine Schlucht bis zum Ziel. In der Kampagne freigespielte Ausrüstung lässt sich auch hier einsetzen und in einer Reihe von Klassen-Slots zusammenstellen.

Aliens sind nur im Multiplayer spielbar und werden im Gegensatz zum Marine aus der Schulterperspektive gesteuert. Außerdem gibt's einen aufrüstbaren Wärmeblick durch Wände (Screenshot aus der PC-Version).
Aliens sind nur im Multiplayer spielbar und werden im Gegensatz zum Marine aus der Schulterperspektive gesteuert. Außerdem gibt's einen aufrüstbaren Wärmeblick durch Wände (Screenshot aus der PC-Version).
Das Alien-Team muss die Flucht natürlich verhindern. Je nach Spezies greifen die Außerirdischen per Spuckattacke und einigen Krallenhieben an. Außerdem krabbeln sie an Decken und Wänden entlang, um Marines aufzulauern. Cool sind diverse freischaltbare Fähigkeiten wie das Totstellen, ein flotter Sprung an die Decke oder Finisher wie das fiese Schnappgebiss aus dem Schlund. Trotzdem habe ich schon nach ein paar Stunden die Lust am Mehrspieler verloren: Einerseits wegen der erwähnten technischen Fehler, andererseits weil sich die Aliens zu hakelig steuern. Vor allem das Klettern und die Prankenhiebe im Nahkampf fühlen sich zu fummelig und unpräzise an.

Systemunterschiede

Inhaltlich gleichen sich die beiden Konsolenfassungen. Auf der Xbox 360 sehen die Texturen noch eine Spur verschwommener als auf der PS3. Tragischer  ist aber das massive Tearing: Auf der PS3 zerreißt das Bild nur in hektischen Momenten, auf der Xbox ständig – und zwar an mehreren Stellen. Die seit heute bei Steam freigeschaltete PC-Fassung macht den technisch saubersten Eindruck. Hier muss man sich nicht mit Tearing herumschlagen und auf einem halbwegs aktuellen Spielerechner ist die Framerate konstant höher als die rund 30 Bilder auf Konsole. Die Kulissen schauen aber trotzdem veraltet aus, da nur etwas höher aufgelöste Texturen verwendet werden und auch hier kaum Effekte zum Einsatz kommen.
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Kommentare

Nuracus schrieb am
Is nie in Deutschland rausgekommen.
GamepadPro schrieb am
off topic:
http://www.4players.de/4players.php/spi ... dator.html
für Aliens vs. Predator (evtl. AvP3) gab es doch hier einen test, meine ich mich zu erinnern. jedenfalls gibt es da lesertests, die auch bezug auf den 4p-test nehmen. wo ist dieser test denn hin? und warum wird das spiel nicht über amazon verkauft?
KingDingeLing87 schrieb am
Als großer Fan der Filme und als Fan des ganzen Franchise überhaupt, habe ich mich auch aufs Spiel gefreut.
Aber tut mir leid, alles was ich von dam Spiel gesehen habe, ist für mich persönlich ein Schlag ins Gesicht und ist einfach Rufmord, an diesem fantastischen Franchise, dass doch so viel Potential für eine Versoftung birgt.
Da helfen auch nicht die coolen Anspielungen auf Aliens den Film und den Soundeffekten der Puls Rifle etc.
Einfach eine Riesen Enttäuschung.
Also für mich steht fest, dass ich dem Spiel keinerlei Aufmerksamkeit schenken werde.
schrieb am