Test: Heroes of Might & Magic 4 (Taktik & Strategie)

von Mathias Oertel



Heroes of Might & Magic 4
Publisher: Infogrames
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Nach den Erfolgen der Might & Magic-Rollenspielserie von 3DO kam mit den Heroes of Might & Magic recht bald ein Strategie-Spinoff, das auf Grund seiner guten Storys und seines ansprechenden Gameplays schnell eine große Fangemeinde hinter sich vereinen konnte. Wir haben uns eingehend mit Heroes of Might & Magic 4 beschäftigt und verraten euch in unserem Test, wieso Strategiefans unbedingt mit einem Kauf liebäugeln sollten.


Neue Helden braucht das Land

Fans rundenbasierter Strategie schwören auf den dritten Teil der Serie, der mit seinem Add-On und den auf gleicher Engine beruhenden Heroes Chronicles für zahllose Stunden Spielspaß gesorgt hat. An der grundlegenden Spielmechanik haben die Entwickler von 3DO auch nicht herumgeschraubt: Immer noch müsst Ihr mit dem (oder den) Helden Eurer Wahl Länder durchqueren, Rohstoffe sichern, Euch um den Aufbau Eurer Städte kümmern, Truppen rekrutieren und gegen böse Mächte -meist in Form von Monsterhorden- kämpfen.

Doch selbst Kenner der Serie werden sich ein wenig umgewöhnen müssen, denn es gibt kleine, aber entscheidende Änderungen zu verzeichnen; die auffälligsten finden sich im Bereich der Truppen-Rekrutierung: Bisher tauchte immer am Ende einer jeden Woche eine bestimmte Anzahl an Truppen-Typen auf. In Teil 4 findet im Normalfall täglich ein so genannter "Spawn" statt - bei besonders mächtigen Wesen kann es auch mal nur alle zwei oder drei Tage sein. Das erfordert natürlich ein Umdenken für HoMM-Veteranen und scheint auch den allgemeinen Schwierigkeitsgrad etwas nach oben zu schrauben, aber nach kurzer Zeit hat man sich an die Umstände gewöhnt und lernt mit den vor allem am Anfang jeder Mission äußerst knappen Ressourcen umzugehen.

Rassen-Vielfalt

Doch auch im Umfeld ist nichts wie es war: Sechs vollkommen neue und unterschiedliche Rassen mit eigenen Zaubersprüchen und Truppen stehen zur Verfügung. Doch so unterschiedlich die Rassen auch sind, fällt auf, dass das Spiel-Balancing außerordentlich gut gelungen ist. Jede der Einheiten verfügt über Vor- und Nachteile, die man gut kennen muss, um in den rundenbasierten Kämpfen überleben zu können. Trotzdem hat man nie das Gefühl, mit seiner Armee einem gleichwertigen oder sogar leicht übermächtig erscheinenden Gegner unterlegen zu sein.

Weiterhin neu ist, dass sich die neutralen Monster wahlweise auch auf der Karte bewegen und sich gegebenenfalls auch selbstständig auf Euch stürzen, wenn Ihr in ihren Einzugskreis gelangen solltet. Auch an der Anzahl der Artefakte, die Ihr finden könnt, wurde gewaltig geschraubt: Insgesamt gibt es mehr als 150 verschiedene Gegenstände zu finden, mit denen Ihr Euren Charakter ausrüsten und aufwerten könnt. Leider kann man die Artefakte nicht in die nächste Mission übernehmen.

Es war einmal...

Natürlich kann man sich nicht nur auf die sechs Kampagnen stürzen, die jeweils aus diversen Episoden bestehen und die durch wunderschöne lyrische Texte und getriggerte Events fortgeführt werden. Dabei wird vor kaum einer Emotion halt gemacht: sei es nun Liebe, Rache oder Hilflosigkeit. Leider sind die Texte teilweise extrem lang und auch nicht mit Sprachausgabe unterlegt, so dass man schnell in die Versuchung kommt, einfach auf "weiter" zu klicken. Doch seid gewarnt: Ihr verpasst nicht nur die schönen Erzählungen, sondern möglicherweise auch ein paar Hinweise für den weiteren Spielverlauf. Wer nach schätzungsweise 80 bis 100 Stunden die Kampagnen beendet hat, kann sich danach noch auf die zahlreichen integrierten Einzel-Szenarien stürzen, die einen je nach Größe der Karte auch mal ein ganzes Wochenende kosten können. Für ausreichend Zeitvertreib ist also gesorgt.
   

Kommentare

MrMetapher schrieb am
Ich finds hervorragend, wenn auch nicht so gut wie 3 und 5. Mitte 80 hätte ich auch verteilt - ist halt im Gegensatz zu allen anderen Nachfolgern der Versuch, mal einiges anders zu machen (nicht alles brilliant, aber auch nicht schlecht).
johndoe-freename-94805 schrieb am
Ja, 87% sind wohl kaum gerechtfertigt für das Spiel. Wenn ich mich alleine an meinem Spielspaß orientieren würde, dann müssts irgendwo zwischen 65 und 80 Prozent liegen. Denn viel länger als ein oder zwei Wochen konnt ichs nicht spielen, bevor die Luft ganz raus war.
Konstruktive Kritik erspar ich mir jetzt mal einfach, ist ohnehin Schnee von gestern, der Teil.
IMO war der zweite Teil der beste gewesen, was den Langzeitspielspaß anbetraf.
johndoe-freename-95902 schrieb am
..ohne nochmal ermüdend auf alles einzugehen, möchte ich Cifer nur beipflichten!! Ich bin begeisterter M&M -Anhänger und gebe dir vollkommen Recht. Ich war über die Demo sehr erfreut und mußte auch feststellen , daß sich das neue Game sehr an der 3. Ausgabe orientiert..erwarte mit Spannung meine Spieltage....gut zu wissen , daß ich mit meiner Meinung nicht auf weiter Flur stehe...
Darkarwen
johndoe-freename-91454 schrieb am
Ich weiss nicht warum 4Players hier 87% gegeben hat.
Sry 4Players aber ich bin da mit euch nicht einer Meinung wegen folgenden Punkten:
-Im gegensatz zu Heroes of Might and Magic 3(was wie ich sehe der beste Teil ist) haben die Entwickler bei dem 4ten Teil so viele gute Sachen vom Vorgänger herausgeschnitten:
-Zum einen wäre da das wenn auch hammlose aber doch störende Problem mit dem Marktplatz: Man kann ihn nicht mehr als Gebäude bauen!Warum? man kann zwar handeln aber auf die Art?ich weiss ja nicht. Und man kann seinem Verbündeten keine Rohstoffe mehr senden(was beim 3ten Teil noch ging)
-Egal ein sehr viel ernsteres Problem ist das, dass man ab dem 2ten Level der Einheiten-Gebäude wählen muss, welches man bauen will. Die Entwickler wollten wahrscheinlich so mehr Spannung ins Game bringen ist bei mir aber nicht eingeschlagen. Ich finds total bescheuert. Auch schlecht gemacht ist, das man nun keine Einheit mehr aufrüsten kann was bei früheren Teilen sehr viel Spass gemacht hat.
-Außerdem haben die Entwickler(ich schreib immer Entwickler weil ich die Firma nicht genau kenne und keine falschen Angaben machen möchte) die Kämpfe total versaut: Ich rede nicht von dem fehlendem Hexen-Gitter(was auch schlimm ist). Nein ich beziehe mich auf die Sicht. 3D...toll aber nicht zu so einem Spiel und nicht so billig. Ich weiss nicht aber alles ist so...komisch. Man ist es einfach nicht gewöhnt und ich für meinen Teil kann mich nicht an dieses Kampfmenü gewöhnen. Was ich weiss ist, dass die Belagerungen und die Kämpfe um Burgen total vorm Arsch sind(sry):-Ihr habt kein Katapult mehr(eure Einheiten müssen das Burgtor aufbrechen.
-Ihr könnt Einehiten durch die Wälle angreiffen.
-Es gibt auch keine Geschütztürme mehr und der Wassergraben bringt auch nicht mehr so viel wie bei denn Teilen davor....
-Der Held kämpft mit(bei allen kämpfen). Die Idee an sich ist gar nicht so schlecht aber da der held immer schon als erstes stirbt ist es richtig ätzend wenn man nach fast jedem Kampf zurück...
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Nach den Erfolgen der <i>Might & Magic</i>-Rollenspielserie von 3DO kam mit den <i>Heroes of Might & Magic</i> recht bald ein Strategie-Spinoff, das auf Grund seiner guten Storys und seines ansprechenden Gameplays schnell eine große Fangemeinde hinter sich vereinen konnte. Wir haben uns eingehend mit beschäftigt und verraten Euch in unserem Test, wieso Strategiefans unbedingt mit einem Kauf liebäugeln sollten.<BR><br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=1162" target="_blank">Heroes of Might & Magic 4</a>
schrieb am