Test: King's Field 4 (Rollenspiel)

von Jens Bischoff



King's Field 4
Entwickler:
Publisher: Bigben Interactive
Release:
kein Termin
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ab 249,00€
Spielinfo Bilder  
Ihr seid von Natur aus eher träge, Eure Augen reagieren empfindlich auf Tageslicht, Ihr meidet jede Art von Nervenkitzel und sprecht unverständliches Kauderwelsch? Dann könnte King`s Field 4 genau das Richtige für Euch sein, denn From Softwares Hack&Slay-Rollenspiel ist weder hektisch, grell, spannend noch Pulitzerpreisverdächtig. Ob sich der Titel wirklich nur an lichtscheue Lethargiker mit Sprachfehler richtet oder auch normale RPG-Fans Spaß damit haben können, erfahrt Ihr in unserem vorsorglich abgedunkelten Testlabor.

Antiquierter Dauerbrenner

Das King`s Field 4 bereits vor anderthalb Jahren in Japan veröffentlicht wurde merkt man dem Titel überhaupt nicht an. Ganz im Gegenteil, anderthalb Jahrzehnte wären weitaus glaubhafter. Gegenüber den drei PSone-Vorgängern, von denen sich nur einer bis nach Europa verirrt hatte, hat sich jedenfalls nicht viel geändert und Teil eins hat immerhin schon über acht Jahre auf dem Buckel. Doch anscheinend gibt es zumindest in Japan immer noch genügend Fans, um die technisch und spielerisch antiquierte Serie immer wieder weitestgehend unverändert fortzusetzen.

Das die Japaner einen oft sehr eigenwilligen Geschmack haben, ist zwar hinlänglich bekannt, doch wieso glaubt man, dass auch Europäer auf King`s Field stehen könnten? Vielleicht wegen des westlich orientierten Hack&Slay-Gameplays oder der gotisch angehauchten Atmosphäre? Mag sein, doch andererseits gäbe es weitaus bessere Japan-RPGs, die eine PAL-Umsetzung verdient hätten. Tolkien lässt grüßen

Zur Story braucht man eigentlich nicht viel zu sagen, schließlich ist diese alles andere als originell und wird auch vom Spiel selbst nur stiefmütterlich behandelt - für ein Rollenspiel nicht gerade vorteilhafte Voraussetzungen. König Lucien IV. bekommt eines Tages jedenfalls eine verfluchte Götze geschenkt, die ihn und sein ganzes Königreich ins Verderben stürzt. Um den Fluch zu brechen, raten die Weisen des Landes die Götzenfigur an ihren Ursprungsort zurückzubringen und zwar in die Monster-verseuchten Ruinen einer einst heiligen Stadt.

Eine Aufgabe wie geschaffen für einen im Schwertkampf trainierten und magisch talentierten Prinzen wie Euch, der auf mysteriöse Weise in den Besitz der Unheil bringenden Statue gekommen ist. Oder hätte man lieber Frodo, Gandalf, Aragorn und Co. mit dieser Mission beauftragen sollen, denn wenn man aus der Götze einen Ring macht, kommt einem doch unweigerlich Tolkiens Herr-der-Ringe-Trilogie in den Sinn...
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Kommentare

LeKwas schrieb am
Um es mal mit einer Allegorie zu sagen: Die Zutaten waren dieselben, aber vor 2004 fehlte noch der dafür geeignete Koch.
Skaith schrieb am
Bis auf "wie in Zeitlupe" und "keine Geschicklichkeit notwendig" könnte der Test auch 1:1 für Dark Souls 1 gelten. :D Sehr interessant, dass Vieles, was hier kritisiert wurde, später bei DS1 als "außergewöhnlich" etc. von Jörg beurteilt wurde und zu Platin führe. Hidetaka Miyazaki scheint da wirklich Magic auf King's Field V angewandt zu haben.
LeKwas schrieb am
Die Grafik ist noch das geringste Problem der alten King's Field Spiele, Steuerung und Kampfsystem gehen heutzutage auf keine Kuhhaut mehr.
Ein Wiederaufleben dieses Franchises würde ich indes jedoch begrüßen.
johndoe1824162 schrieb am
Ich glaub das könnte ich nicht mehr spielen. Zahn der Zeit...
Erst letztens mal wieder in DeS reingeschaut. Das war schon schwierig, wenn man direkt von DS3 bzw. Bloodborne kam. Und ich bin wahrlich keine Grafikhure.
Kensuke Tanabe schrieb am
Jop, zumal Demon Souls ja aus der Asche von Kings Field 5 entsanden ist. Hidetaka Miyazaki stieß zu dem Projekt da sie nicht zufrieden mit dem erarbeiteten war. So wurde vieles über den Haufen geworfen, aber bestimmt gibt es in Demon Souls einige Elemente die für noch für Kings Field 5 gedacht waren.
Ich habe es im Gefühl das ein neues Projekt von From Software, das wieder Aufleben der Marke sein wird.
Ich bin bereit.
schrieb am