Test: NBA 2K11 (Sport)

von Benjamin Schmädig



Entwickler:
Publisher: 2K Games
Release:
08.10.2010
08.10.2010
08.10.2010
08.10.2010
08.10.2010
05.11.2010
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Wegabschneider

Ähnliches gilt für die Defensive, denn dort muss man seinen Spieler nur grob den Bewegungen des Angreifers anpassen und schon sind dessen Laufwege dicht. Das kann so weit führen, dass sich der eigene Mann mehrere Meter so gut wie selbstständig bewegt. Selbstverständlich sollte man Pässe außerdem nach wie vor manuell abfangen, was gerade wegen der gefährlichen Zuspiel-Schuss-Automatik ungemein wichtig ist. Aber auch hier genügt das richtige Timing - der Rest geschieht selbst dann automatisch, wenn der Abwehrspieler mit dem Rücken zum Ball steht. Schön zu sehen, wie immer wieder ein Verteidiger eine Hand dazwischen hat oder gar einem losen Ball hinterher springt! Schade ist aber auch hier, dass man sich weniger wie ein Spieler als vielmehr wie ein Stratege fühlt, der vom Hügel aus Anweisungen ausführen lässt.

Und warum wird im Training eigentlich die Steuerung offensiver Techniken erklärt, während die Defensive ignoriert wird? Natürlich zählt für die »D« vor allem das Stellungsspiel; darüber hinaus gibt es aber Aktionen wie die intensive Deckung, die man beherrschen muss. Ich hätte
Übrigens: Auch an eine Move-Unterstützung wurde gedacht. Weil diese allerdings den Navigation-Controller nicht unterstützt, muss man trotz Freihand-Steuerung das Gamepad in der Hand halten.

Eine realitätsnahe Bewegungserfassung findet zudem nicht statt. Vielmehr werden Würfe, Steals, Rebounds sowie die Isomotion-Aktionen durch vertikale oder horizontale Schwenks ausgelöst. Für alle anderen Bewegungen müssen weiterhin auch am Move-Controller Knöpfe gedrückt werden.

Tut keinem weh - braucht aber auch niemand.
zudem gerne gesehen, wie und wann ein Trainingspartner Bewegungen vormacht, damit ich sie beim Nachahmen erlernen kann. So gibt es leider nur Texte, in denen offensive Manöver trocken erklärt werden - da wäre mehr drin.

Du bestimmst dein Spiel!

Es klingt allerdings schlimmer als es ist. So sehr mir die unmittelbare Kontrolle über meine Spieler fehlt, so sehr genieße ich nämlich das Taktieren unterm Korb. Es geht nicht um das Abrufen zahlreicher Spielzüge, das Erstellen eigener Playbooks, das Einstellen der aktuellen Taktik oder das Setzen von Schwerpunkten im Spielverhalten während einer Auszeit. Das alles beherrscht NBA 2K aus dem Effeff und zwar meisterhaft. Es geht darum, dass ich nicht nur jederzeit offensive und defensive Taktiken bestimmen kann - per Knopfdruck gebe ich einem Teamkameraden auch den nächsten Spielzug vor. Besser noch: Ich wähle den gewünschten Mitspieler an und zeige ihm mit dem rechten Stick, in welche Richtung er loslaufen soll. Kommt der anschließende Pass bei ihm an, ist der Korb im besten Fall nur noch Formsache.

Richtig: Das Anweisen kostet Zeit. Eine Besonderheit in diesem Jahr ist aber der vergleichsweise ruhige Ablauf. Denn weil nicht viel passiert, ohne dass menschliche Spieler oder die KI eine Automatik auslösen, bleibt oft Zeit für das
Sieht man von kleinen Faux-Pas' ab, sieht NBA 2K11 hervorragend aus. Besonders um Michael Jordan waren die Entwickler sichtlich bemüht.
Zurechtlegen einer Taktik. Und weil der richtige Zeitpunkt für den entscheidenden Pass so entscheidend ist, kommt dem Taktieren auch eine größere Bedeutung zu. Das gilt vor allem für spätere Viertel, in denen sich die Dynamik einer Begegnung drastisch ändern kann. 2K fängt diese Dynamik einmal mehr sehr überzeugend ein und der Sieg hängt dann davon ab, wer am geschicktesten auf neue Situationen reagiert.

Faux-Pässe

Eine clevere Finesse sind auch Doppelpässe, da der Spieler nach dem ersten Pass selbstständig versucht, in Richtung Korb zu laufen. Falls ihm das gelingt: Pass zurück, Schuss, Korb - lässig, wenn auch automatisch. Überhaupt wurde das Passspiel verbessert, weil die dafür reservierte Taste bei gleichzeitig gezogener Isomotion-Taste keinen Alley-Oop mehr auslöst, sondern den erwähnten Doppelpass. Über den rechten Stick darf man jetzt außerdem unabhängig zur Laufrichtung passen, was die Bewegungsfreiheit sehr sinnvoll erweitert. Ein ausgesprochenes Ärgernis sind jedoch Fehlpässe, weil die Spieler gelegentlich in eine andere Richtung schießen als vorgegeben war. Diese Aussetzer sind nicht neu; umso störender ist jedoch, dass man sie offenbar nicht in den Griff bekommt.

Überhaupt leidet Ausgabe 2K11 unter Kinderkrankheiten, die den Anschein erwecken, als fehlte die endgültige Qualitätssicherung. Wer die manuelle Wiederholung etwa verlässt, dann aber zu ihr zurückkehrt, sieht u.U. ein komplett unscharfes Bild. Zum »Moment of the Game« werden zudem fast ausschließlich die immer gleichen Spielzüge im ersten Viertel ernannt und einige Bärte bestehen nicht aus gezeichnetem Barthaar, sondern werden als komplett schwarze Gebilde mit groben Kanten ans Gesicht geklebt - man werfe einen Blick auf John Salmons oder einige Bärte in der Charaktererstellung. Und auch wenn die PC-Version den farblich übersättigten Konsolenfassungen endlich ebenbürtig, grafisch dank einer schärferen Darstellung und gefühlvolleren Farbgebung sogar ein Stück überlegen ist, macht ihr ein seltsames Stottern zu schaffen. Scheinbar handelt es sich dabei nicht um eine grafische Schwäche, denn das Spiel kann im Schnitt mit mehr als 100 Bildern pro Sekunde laufen und verschluckt sich trotzdem immer wieder für den Bruchteil einer Sekunde. Man verliert so keine Punkte - wegen der sauberen Darstellung werfe ich aber lieber eine Konsole an. Für sich genommen spielen diese Kleinigkeiten keine Rolle. Auf dem Gesamtbild hinterlassen sie aber störende Krümel.            
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Kommentare

=paradoX= schrieb am
Wenn du dem Gegner folgen musst, wenn er reinzieht, hast du sowieso vorher was im Stellungsspiel verkehrt gemacht :wink:
Immer darauf achten, dass du zwischen deinem Gegner und dem Korb stehst, den üblichen Screens entlang der Dreierlinie kann man dann auch relativ leicht ausweichen.
-Naboo- schrieb am
Sry das ich jetz erst poste...
Also mein Spieler ist grad Lvl 40 nach 6 Spielen und bei den Pacers.
Viertellänge ist 5min und der Spieler is glaubsch 2,01m groß.
Eure Tipps waren schon hilfreich, nur Defensive-Rebounds klappen selten (ca. 2 pro Spiel) weil mein Mitspieler höher springt und Offensive-Rebounds krieg ich nicht hin weil ich geblockt werde. Generell nervig wenn mein Gegner reinzieht ich ihm folge und plötzlich von anderen Gegnern geblockt werde sodass er zum Wurf kommt.
=paradoX= schrieb am
Was mir grad noch einfälllt...egal mit welcher Position, ab ner bestimmten Größe ist es theoretisch am effektivsten Sprungkraft, Schnelligkeit und Dunks zu skillen und dauernd in die Zone zu powern. MEistens ist er entweder drin oder man zieht das Foul. Ob einem das Spaß macht, ist natürlich was anderes :wink:
C.Montgomery Wörns schrieb am
Im Grunde kann man auch viel an der Bewertung machen, wenn man sich die Defensivrebounds schnappt. Wenn die Defense ne Zeit lang gut steht nimmt die K.I. irgendwann nen schlechten Wurf und wenn sich das abzeichnet kann man immer schon etwas auf den Rebound spekulieren. Wenn dein eigener Gegenspieler wirft, dann wie gesagt versuchen zu blocken. Werfe mit meinem Spieler eigentlich auch fast ausschliesslich dreier und habe da eigentlich kaum Probleme (habe dreier allerdings auch ziemlich schnell in den 80+ Bereich geskillt)...weder mit den Punkten (bin i.d.R. mit Abstand der Topscorer), noch bei der Mitspielerbewertung.
Allerdings habe ich den Modus auch schon länger nich gespielt. Im Grunde sogar seit ich zu den Heat getradet wurde. Da gewinnt man die Spiele alle noch lockerer als sonst schon.
=paradoX= schrieb am
Erstmal hab ich ein paar Fragen: Mit was für einer Viertellänge spielst du? Welche Stärke ist dein PG mittlerweile? Wie groß ist er?
Zu den Würfen: Es ist eigentlich nicht weiter schlimm, wenn man mal daneben wirft, was entscheidend ist, ist die Shot Selection. Wenn du wilde Würfe nimmst und deinem Verteidiger die Bälle ins Gesicht schmeißt, führt das automatisch zu Abzügen. Hast du ne gute Wurfauswahl, bekommst du sogar Teamgrade gutgeschrieben, auch wenn der Wurf nicht reingeht. In der D lässt sich eigentlich auch ne Menge rausholen, einfach immer versuchen die Würfe deines Gegners zu blocken. Steals sollte man eher nicht versuchen, da es immer Abzüge gibt wenn es nicht klappt.
Zu den Skills: Da ist es recht schwer Tipps zu geben, weil es eben recht viele Möglichkeiten gibt, eine Position zu interpretieren. Wenn ich PG spiele, hab ich eigentlich nen Pass-First-Spieler, der eben auch möglichst früh auf Pässe geskillt wird. Punkte mach ich dann meistens über Lay-Ups und Freiwürfe, die Jumpshots sind bei mir erst viel später dran. Generell kann man allerdings sagen, dass jeder PG ein paar Basics braucht. Er sollte relativ schnell sein(geht am besten über Drills, weil Speed teuer ist) und du solltest vielleicht auch ein paar Punkte in Sprungkraft investieren, weil es dann unter Umständen auch als PG möglich ist, den einen oder anderen Rebound zu holen, was sich auf der Position extrem positiv auf deinen Teamgrade auswirkt. Ballhandling ist als PG auch nicht grade unwichtig, da man sich mit den besseren Tricks wesentlich mehr Raum verschaffen kann, besonders die Size-Ups halte ich für hilfreich, weil man so einen schnellen ersten Schritt rausholen kann. Falls du die Tricks nicht kannst, dann lern sie :lol:
Ich muss allerdings noch sagen, dass ich den My Player Modus schon lange nicht mehr angefasst habe und mittlerweile eigentlich nur noch Association mit sehr stark modifizierten Slidern spiele. Vielleicht gibts da andere, die dir dazu mehr sagen können :oops:
schrieb am