Vielfältige Charaktererschaffung
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Das Intro deutet an, auf welche Götter und Dämonen man sich vorbereiten sollte. Nur wer seine acht Attribute Vitalität, Zauberei, Konstitution, Stärke, Beweglichkeit, Resistenz, Intelligenz und Wille geduldig ausbaut, hat eine Chance.
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Aber brauchte man da nicht mehr Punkte für Intelligenz und Wille? Ja, es gibt Waffen und Magie, die spezielle Fähigkeiten voraussetzen. Wenn man die steigern will, braucht man ebenfalls sehr viele Seelen. Je weiter man kommt, desto teurer wird es: Kostet das Aufwerten einer Fähigkeit wie Stärke zu Beginn noch unter tausend Seelen, werden es bald über zweitausend. Das Schöne ist jedoch, dass es keine Beschränkungen gibt, denn man kombiniert all das, was einem gefällt. Die Grundwerte von Stärke, Beweglichkeit & Co der zehn Klassen von Bettler bis Pyromant sind nur ein erstes Gerüst, das man später frei weiter entwickeln kann. Trotzdem hat man die Qual der Wahl in der Charaktererschaffung, denn jeder startet mit einer anderen Ausrüstung sowie anderem Anfangslevel und Fähigkeiten.
Der leicht gerüstete Jäger ist in der vierten Stufe, besitzt bereits einen wertvollen Bogen mit 30 Pfeilen und ein Kurzschwert. Der langsame, aber ordentlich zuschlagende Kleriker startet auf Stufe 2, kann mit einem Streitkolben und Schild loslegen sowie Heilung wirken. Der auf Stufe 5 beginnende Dieb ist unheimlich wendig, hat bloß einen Dolch, aber auch einen Zielschild für Konter sowie einen Generalschlüssel, der viele Türen öffnet. Nach der Entscheidung für Mann oder Frau (hat keine Auswirkungen auf die Werte oder spätere Begegnungen), Frisur und Körperbau, darf man sich auch noch eine von acht Gaben aussuchen: Vom scheinbar schnöden Fernglas über den göttlichen Heilzauber bis hin zum seltsamen Winzwesenring oder dem Generalschlüssel ist einiges dabei – Letzteren kann ich nur wärmstens empfehlen.
Spürbare Charakterentwicklung
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Soll es ein Ritter sein? Zehn Charaktere stehen in männlicher oder weiblicher Variante zur Auswahl, darunter klassische wie Krieger, Bandit oder Jäger, aber auch skurrile wie Pyromant oder Bettler, der nackt mit Keule und Schild beginnt. |
Es gibt Fragen über Fragen, die eine offene Charakterentwicklung begleiten, der man jeden erhöhten Punkt anmerkt. Man wird langsam, aber spürbar besser. Und gab es da nicht auch diesen Talisman, der die Feinde daran hindert, sich zu heilen? Oder soll man gar ein Kettenhemd kaufen? Sehr motivierend sind auch die Zufallsfunde: Man findet nicht immer etwas, aber meist etwas anderes, das mit dem Feind zu tun hat – Helme, Rüstungen, Waffen, Munition. Wozu braucht man wohl diese Schädel, die als Seelenköder wirken? Warum sollte man sich mit Leichenteilen selbst verfluchen? Recht zügig füllt sich der Rucksack mit allen möglichen gewöhnlichen oder ungewöhnlichen Utensilien. Und man hat zunächst keine Basis mit einer Kiste. Man kann alles anlegen, selbst den Lendenschurz eines Zombies, alles wird am Charakter dargestellt.
Das Gewicht spielt zwar eine Rolle, das Inventar ist jedoch unrealistisch geteilt. Nur jene Dinge, die man in seinen Händen und am Körper trägt, werden auf die Traglast angerechnet – also nur alle aktiven und passiven Waffen sowie die Rüstung; der Rest ist quasi gratis dabei. Überschreitet dieses Gewicht allerdings eine bestimmte Grenze, wird man deutlich langsamer. Dann kann man sich über eine Anhebung der Stärke oder Ausdauer helfen. Oder durch Ringe: Dark Souls ist ein Traum für all jene, die die Macht an der Hand tragen wollen; jedenfalls an zwei Fingern. Es gibt nicht nur welche, die die Trefferpunkte oder Traglast erhöhen, sondern auch jene, die nach einmaligen Gebrauch vernichtet werden – dafür retten sie einem in einem Kampf alle Seelen und Menschlichkeit. Wofür man sich den wohl aufspart? Für den roten Drachen? Den Stierkopfdämon? Den Ziegenkopfdämon? Oder dieses Mondscheinwesen? Alles strategische Ziele.
Auf dem Weg zu den kleineren Zielen gibt es ebenfalls viel zu spekulieren und man muss ebenfalls kämpfen; immer wieder, denn jede Rast an einem Lagerfeuer und jedes Betreten einer anderen Region lässt die Untoten wieder aufstehen; nicht die einmal besiegten Bosse, aber ihre zahllosen Schergen. Das Gefecht gegen sie macht jedoch immer wieder einen Heidenspaß.