Komfort und Fluch: Der Kompass
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Bei den Streifzügen durch die prächtige Landschaft wird man von wilden Tieren attackiert - hier im Rudel. |
Schade ist, dass man selbst unentdeckte Orte in der Nähe, wie etwa eine Höhle in einem Kilometer Entfernung, einen der Findlinge oder eine Mine, schon in der Kompassleiste als Symbol anzeigt; dort tauchen auch Gegner als rote Punkte auf, noch bevor man sie gesehen hat. Bethesda bietet Veteranen leider nicht die Option, diese Hilfen abzuschalten.
Aber man kann sie mit der Zeit einigermaßen ignorieren, zumal man den Weg zum Ziel immer noch selbst zurücklegen muss. Außerdem kann man zur Not die HUD-Transparenz so einstellen, dass die Kompassleiste komplett verschwindet - allerdings zusammen mit allen anderen Anzeigen wie Richtung, Lebenspunkte, Ausdauer & Co.
Die ersten Ruinen, die sich aus einem Berg heraus schälen wie das Gerippe eines riesigen Ungeheuers, machen trotz grauem Symbol in der Kompassleiste neugierig. Ist das ein alter Tempel? Und liegt in seiner Nähe das erste Dorf namens Flusslauf, auf das der Rebell verwies? Wenn man ihm folgt und zuhört, erfährt man vielleicht mehr über das verfluchte Hügelgrab und seine Heimat. Eine der großen Stärken des Spiels ist diese passive Erzählweise: Es lohnt sich, den Charakteren zu lauschen oder ihnen zu folgen, denn man erfährt von ihnen nicht nur mehr über lokale Geschehnisse, sondern kann so weitere Quests aufschnappen. Manche bieten sogar Führungen durch kleine Museen oder Akademien an.
Die Qual der Völkerwahl
Die Charaktererstellung? Die hat Bethesda elegant in den Einstieg integriert, denn als einen die Wachen zum Richtblock riefen, musste man seine Herkunft und einen Namen angeben. Es gibt keine Klassen, aber man hat die Wahl zwischen knapp einem Dutzend Völker: Von den magiebegabten Bretonen über drei Elfenarten, die einheimischen Nord, die kampfstarken Rotwardoner und Orks bis hin zu den agilen Katzenkhajiit oder den echsenartigen Argoniern. Geschlecht und Aussehen ließen sich individuell bis hin zu Frisuren und Narben anpassen. Die Figuren sehen – bis auf die vergleichsweise hölzerne Mimik - klasse aus, jede Änderung an Ausrüstung & Co wird später dargestellt. Und
jedes Volk besitzt eine einzigartige Fähigkeit wie etwa die Nachtsicht, den Kampfrausch oder die Tierfreundschaft, die einmal pro Tag nutzbar ist.
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Wer eine Stufe aufsteigt, hat die Qual der Wahl zwischen dutzenden Fähigkeiten. |
Alle beginnen mit leicht unterschiedlichen Punkteverteilungen in knapp zwanzig Fähigkeiten von der Schmiedekunst über das Führen einhändiger oder zweihändiger Waffen bis hin zu Redegewandtheit, Schleichen und diverse Zauberschulen. Die gewöhnlichen Talente starten meist mit 15 von 100 möglichen Punkten, die besonderen mit 20. Man entwickelt seinen Helden ohne Klassenkorsett nach jedem Aufstieg frei. Wie gehabt steigt man nicht nur über das Meistern von Kampf und Quests, sondern auch über den aktiven Einsatz auf: Wer sich längere Zeit schleichend fortbewegt oder am liebsten schwere Rüstungen trägt, wird diese Fähigkeiten automatisch verbessern und sich über Anzeigen wie „Schleichen auf 21 verbessert“ freuen.
Findlinge und Bücher
Recht früh wird man auf die ersten Findlinge treffen, von denen es über ein Dutzend gibt: Dort kann man z.B. die Symbole des Kriegers, des Diebes oder des Magiers aktivieren – je nach Wahl steigt man in den betreffenden Fähigkeiten schneller auf. Später kann man über diese Steine auch spezielle Zauber wie die Erweckung von Leichen aktivieren oder gezielt Gesundheit & Co unterstützen.
Neben der Praxis kann man sich auch über die Lektüre der 50 versteckten Skillbücher oder bei einem Trainer gegen Gold verbessern – Letztere gibt es in allen Fürstentümern in mehreren Qualifikationen. Da hat Bethesda allerdings einen Bug übersehen, den man schamlos ausnutzen kann: Denn man darf einen Gefährten mitnehmen und wenn dieser gleichzeitig ein Trainer ist, kann man sich von ihm ausbilden lassen und sich das Geld über den Tausch mit ihm gleich wieder einstecken – autsch! So kann man nicht nur gratis bis zur maximalen Stufe des Trainers (es gibt Adepten und Meister), sondern auch allgemein aufsteigen.