Test: Spider-Man: Edge of Time (Action-Adventure)

von Paul Kautz



Spider-Man: Edge of Time
Entwickler:
Publisher: Activision
Release:
14.10.2011
14.10.2011
14.10.2011
14.10.2011
14.10.2011
Spielinfo Bilder Videos
Activisions Superhelden-Armada hat zur Zeit wieder Hochkonjunktur: Gerade eben hat die X-Bande mit »X-Men Destiny« einen höchst durchschnittlichen Auftritt absolviert, jetzt ist Kumpel Superspinne mal wieder dran. Und der hat nicht nur mit dem Musical ein Problem.

Spider-Man ist tot!

Das ist der Hauptbestandteil von Edge of Time: Endlos scheinendes, stupides Gekloppe gegen immergleiche Gegner in beengten Räumlichkeiten.
Das ist der Hauptbestandteil von Edge of Time: Endlos stupides Gekloppe gegen immergleiche Gegner in beengten Räumlichkeiten.
Jep, einfach so. Anti-Venom hat ihn kaputt gemacht, das bekommt man noch vor dem eigentlichen Intro zu sehen. Das wäre natürlich die Basis für das kürzeste Spider-Man-Spiel aller Zeiten, aber der durch unzählige Comic-Tode gestählte Fan weiß natürlich, dass der Exitus auch nur ein weiterer Anfang ist.

Das Ganze ist Teil einer ordentlichen Handlung, die damit zu tun hat, dass Walker Sloane, Träger der Oberbösewichtlache, mit der Größe seiner Megacorporation Alchemax nicht zufrieden ist. Also macht er das, was jeder vernünftige Firmenboss machen würde: In die Vergangenheit reisen und die Firma viel eher gründen. Zack, schon ist die Zukunft eine viel düsterere, Peter Parker nicht mehr Fotograf für den Daily Bugle, sondern ein Rädchen unter vielen im Alchemax-Getriebe. Das kann sich Miguel O'Hara, der machtvoll glänzende Spider-Man des Jahres 2099, natürlich nicht mit ansehen, also nimmt er per Zeittunnel und Telepathie Kontakt zu seinem Gegenwarts-Bruder auf, um mit ihm gemeinsam die Bedrohung durch Alchemax (und Anti-Venom sowie anderen Garstigkeiten) schnell aus den Welten zu schaffen. Ja, es ist Blödsinn. Aber es ist gut präsentierter, von witzigen Dialogen befeuerter Blödsinn. Außerdem ist der Einstieg sehr stimmungsvoll, woran der mächtig brummende Soundtrack aus der Feder von Gerard Marino (u.a. God of War) einen großen Anteil hat.

Das Spinnenleben ist eines der schwersten...

Wer Spider-Man: Dimensions gespielt hat, der weiß in etwa, womit er in Spider-Man: Edge of Time (EoT) zu tun hat - es fühlt sich nämlich wie eine Erweiterung an: Es gibt den dauernden Wechsel zwischen den Spinnen, Herausforderungen sind nahtlos ins Spiel eingebunden und dürfen über das bekannte Netz jederzeit wieder angegangen werden, es gibt goldene Spinnen und Energie zu finden, wodurch versponnene Upgrades möglich sind. Kennt man alles schon, fühlt sich aber trotzdem anders an, da es von allem weniger gibt: Nur noch zwei statt vier Spinner, weniger Upgrades, dadurch weniger Kampfmöglichkeiten, kaum noch Kombos - und die Herausforderungen gingen mir nach kurzer Zeit so auf die Nerven, dass ich irgendwann komplett auf sie verzichtet habe. Wer Freude daran hat, kann meist unter Zeitdruck soundso viele Feinde verkloppen, Portalenergie einsammeln oder schnellstmöglich von A nach B gelangen. In diesem Zusammenhang sollten auch die Freifall-Abschnitte erwähnt werden, die immer wieder vorkommen: Klettermaxe stürzt sich einen tiefen Tunnel hinab, in dem bemerkenswert viele Hindernisse einem ungestörten Fall im Weg stehen. Grundsätzlich eine spaßige Idee, die aber deutlich zu oft bemüht wird. Abteilung »Hirnschmelze«: Ein vier Kilometer tiefer Fall bedeutet auch, dass das Gebäude mindestens vier Kilometer hoch sein muss.

Man wechselt immer wieder zwischen  beiden Spinnenmännern hin und her, wobei die Unterschiede sehr gering ausfallen. Aber die Dialoge zwischen den beiden sind zum Teil sehr unterhaltsam.
Man wechselt immer wieder zwischen beiden Spinnenmännern hin und her, wobei die Unterschiede gering ausfallen. Aber die Dialoge zwischen den beiden sind zum Teil sehr unterhaltsam.
Der größte Unterschied zu den Vorgängern ist das Szenario: Während die zum großen Teil an der frischen Luft spielten, in der man nach Lust und Laune schwingen konnte, findet hier alles im Inneren eines riesigen Gebäudes statt. Das bedeutet nicht nur jede Menge Büros, Lager und Lüftungsschächte, sondern auch deutlich weniger Gelegenheiten zum freien Einsatz des Netzes. Sehr viel öfter als das berühmte Schwingen kommt abermals das Hinziehen zu vorbestimmten Punkten zum Einsatz - gähn.

Hilf mir, Zukunftshoschi!

Im Laufe der etwa sieben Stunden langen Kampagne wechselt man immer wieder zwischen den beiden Spideys hin und her, worauf man allerdings keinen Einfluss hat. Zwischendurch gibt es immer wieder Überlappungen zwischen beiden Welten (was der eine bei sich macht, hat Einfluss auf die Umgebung des anderen), außerdem sind die Dialoge zwischen beiden wie schon erwähnt teilweise sehr unterhaltsam. Die ausschließlich englische Sprachausgabe (optional mit dt. Untertiteln) ist sehr gut: Zwar kommt Neil-Patrick Harris leider nicht mehr zum Zug, aber Josh Keaton (der in Dimensions noch den Ultimate Spider-Man sprach) und Christopher Daniel Barnes als Miguel O'Hara (vorher: Spider-Man Noire) machen einen sehr guten Job - und Walker Sloan wird von Val Kilmer angemessen sinister vertont.

Beide Spinnenmänner verfügen sowohl über einen eigenen als auch einen gemeinsamen Upgrade-Pool: Grundsätzliche Bewegungen werden für beide zusammen verbessert, spezifische Sachen und Angriffe für jeden einzeln. Dazu braucht es Portalenergie und goldene Spinnen; Ersteres gibt es überall, Letztere sind teilweise sehr gut versteckt, wobei ein immer heftiger blinkendes Symbol Hinweise gibt. Der Weg zu den besser versteckten Boni führt meist über alle möglichen Wände und durch Schächte hindurch, in denen man die nach wie vor extrem störrische Kameraführung zu hassen lernt. Die Grafik ist nicht so abwechslungsreich wie in Dimensions, aber besticht durch elegante Animationen sowie sehr schöne Grafikeffekte. Jedenfalls im Falle der 360- und PS3-Fassung, der Wii-Variante mangelt es erheblich an Details, aber dafür läuft sie schön flüssig. Nur hier muss man außerdem mit einer gewöhnungsbedürftigen Steuerung leben, die z.B. die Angriffe auf verschiedene Richtungen des Digipads legt.

Kommentare

Sarfinwsl schrieb am
EddZzZ hat geschrieben:
EddZzZ hat geschrieben:
Ahornjoe hat geschrieben:Spiderman ist scheinbar wirklich tot
Oh, schieb das doch nicht auf Spidey ...
Typisch Batman Fanboys, der hat nichtmal Superkräfte ...
Der braucht auch keine, der reisst auch so Spideys Spinnenpopo auf... ;) :D
*fanwars fanwars!!!!*
SakuyaKira89 schrieb am
Wieder son Rotz der da auf den Markt geschmissen wird und nichts wert ist. Leider sind die Verkaufszahlen meist dann doch ziemlich hoch ^^
EddZzZ schrieb am
EddZzZ hat geschrieben:
Ahornjoe hat geschrieben:Spiderman ist scheinbar wirklich tot
Oh, schieb das doch nicht auf Spidey ...
Typisch Batman Fanboys, der hat nichtmal Superkräfte ...
EddZzZ schrieb am
Ahornjoe hat geschrieben:Spiderman ist scheinbar wirklich tot
Oh, schieb das doch nicht auf Spidey ...
hellomynameisasecret schrieb am
Web of Shadows und Edge of Time waren eher maue Spidermen Spiele. Friend or Hoe war Geschmackssache, mit nen Kumpel hats aber mMn Laune gemacht. Sonst gabs eigentlich nur gute Spidermen SPiele,a lso kann man nicht umbedingt von einen vesauten Frachise reden, auch wenn die Qualität nachgelassen hat.
schrieb am