Test: Knockout Kings 2003 (Sport)

von Jens Bischoff



Knockout Kings 2003
Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Ging der GameCube 2002 noch leer aus, was eine Umsetzung von EA Sports` Boxserie Knockout Kings betrifft, dürfen Würfelbesitzer bei Knockout Kings 2003 gleich als Erste zuschlagen. Etwas verwunderlich ist nur, dass die GameCube-Version bereits überall im Handel ist, es von den entsprechenden PS2- und Xbox-Fassungen aber noch nichts zu sehen gibt. Ob man Nintendo-Fans am Ende sogar nur mit einem verspäteten Aufguss der letztjährigen Ausgabe abspeisen will, klärt unser aktueller Testbericht.

Bekannte Zutaten

Schaut man sich den neuen Roster an, könnte man wirklich meinen, von Electronic Arts an der Nase herumgeführt zu werden. Denn von den 45 lizenzierten und fiktiven Boxern waren 42 bereits 2002 mit von der Partie. Für deutsche Boxfans kommt erschwerend hinzu, dass auf dem GameCube ausgerechnet die Gebrüder Klitschko ihre Koffer gepackt haben. Als Neuzugänge konnten mit Sonny Liston oder Rocky Marciano zwar zwei regelrechte Legenden verpflichtet werden, aber ein fader Beigeschmack bleibt dennoch.
Auch bei der Erstellung eigener Boxer via Editor müsst Ihr feststellen, dass dieser fast identisch mit dem relativ mickrigen Vorjahresmodell ist. Die einzig nennenswerte Neuerung ist die zusätzliche Möglichkeit des Klonens der 45 bereits verfügbaren Profis, um im Karrieremodus auch mit einem Muhammad Ali, Lennox Lewis oder Joe Frazier die Weltrangliste erklimmen zu können. Die Anzahl der Boxarenen wurde auch nur um zwei Schauplätze erweitert, dafür sind jedoch die Hälfte der zehn Austragungsorte wie Berlin, Hawaii oder San Francisco neu.

Kampf ums Überleben

Wirft man hingegen einen Blick auf die Spielmodi fällt neben Schaukampf-, Turnier- und Karrieremodus sofort ein komplett neuer Modus namens Schlagorgie auf, der sowohl allein als auch zu zweit spielbar ist. Geboten wird hier kompromissloses Arcade-Boxen, bei dem sich niemand über anderswo unerlaubte Schläge wie etwa solche unter die Gürtellinie aufregt, man für besondere Leistungen wie das Ausführen von Schlägen, die vom Publikum gefordert werden, mehr Schaden anrichtet oder bei dem man für erfolgreiche Trefferserien Bonuspunkte, Spezialschläge oder Energieauffrischungen erhält. Was alleine wie eine Art Survival-Modus abläuft, bei dem ständig neue Herausforderer in den Ring stürmen, präsentiert sich zu zweit als gnadenloses Marathon-Duell mit beliebig einstellbaren Siegparametern wie K.O.-, Niederschlags- bzw. Punktelimit.

Neue Karriereleiter

Ansonsten kann man im Schaukampfmodus einen einzelnen Fight gegen Kumpel oder CPU absolvieren, sich im Turniermodus mit bis zu sieben Kontrahenten im K.O.-System messen oder im Karrieremodus die Weltrangliste emporklettern. Im Gegensatz zur letztjährigen Karriereleiter ist das Vorankommen nun aber viel realistischer. Anstatt sich an die Spitze einer mickrigen Pyramide zu kämpfen und dort ein paar Mal zu behaupten, muss man nun wirklich seine Platzierung in der Rangliste stets verbessern, Titelkämpfe bestreiten, Verletzungen kurieren sowie Herausforderungen stellen und annehmen. Zudem macht nun auch der natürliche Alterungsprozess nicht Halt vor Eurem Schützling. So bauen durch Siege mühsam aufgelevelte Fähigkeiten wie Schlagkraft, Geschwindigkeit oder Stehvermögen ab einem gewissen Alter automatisch wieder ab und Ihr habt irgendwann keine Chance mehr gegen den eifrig trainierenden Nachwuchs.

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