Und das ist im Echelon-Modus, einer Art missionsbasierter Horde-Variante, der auch offline bzw. für Solisten zur Verfügung steht, unabdingbar. Spätestens ab der fünften oder sechsten Welle wird man überwältigt, da man der KI nicht einmal rudimentäre Befehle geben kann.
Die Kulisse schwankt zwischen biederen Innenräumen und ansehnlichen Außengebieten.
Doch selbst mit einem rein menschlichen Quartett wird man trotz interessanter Ansätze maximal einmal die Kampagne in Angriff nehmen und dann vielleicht noch ein paar Mal Echelon starten. Möglicherweise, um mit der dort gewonnenen Erfahrung und der verdienten Kohle für die Figuren die letzten Aufrüstung oder so genannten "Team Perks", passive Aufwertungen, die für alle Charaktere gelten (z.B. erhöhte Erfahrung pro Kill, mehr Gesundheit usw.) zu aktivieren, damit man evtl. noch fehlende Trophäen bzw. Erfolge abgreifen kann.
Mal bieder, mal wunderschön
Dass Fuse aus dem gleichen Hause stammt wie die Ratchet & Clank- oder Resistance-Serien, sieht man der Action nicht immer an. Denn wo dort stimmungsvolle Welten und sorgsam eingepasstes Figurendesign dafür sorgen, dass man sich gerne dort aufhält, passiert hier... viel zu wenig. Vor allem in der Anfangsphase lässt man durch das zwar saubere, aber auch austauschbare Leveldesign mit seinen Laborräumen, dunklen Metallwänden usw. viele Atmosphärepunkte liegen. Das Aussehen der Figuren versucht, Realismus mit einem Hauch von comichafter Überzeichnung zu verbinden und schafft es so tatsächlich bei mir, Erinnerungen an Free Radicals TimeSplitters zu wecken. Doch unter dem Strich bleibt ein biederer Gesamteindruck, in den sich die allenfalls durchschnittlichen Explosionen nahtlos einreihen.
Man kann auch versuchen, den Gegnern schleichend oder getarnt den Garaus zu machen.
Einzig die Partikel- und sonstigen Effekte, die mit dem instabilen Fuse-Element zu tun haben, sind zeitgemäß.
Doch dann, etwa nach der Hälfte der Kampagne, sobald man in Außenareale kommt, zeigt Insomniac auch seine visuelle Expertise: Weitläufige Landschaften, dichtbewachsene Wälder, Schneegestöber - mitunter fühle ich mich, als ob mir gleich Nathan Drake oder eine um ihr Überleben kämpfende Lara Croft entgegen kommen könnten. Leider geht es gegen Ende wieder deutlich eingeengter und nicht mehr so eindrucksvoll weiter. Doch diese visuellen Höhepunkte schaffen es tatsächlich, mich wieder versöhnlich zu stimmen und sogar über den einen oder anderen Clipping-Fehler hinweg zu sehen. Zumal die Anzahl der Details auch im Splitscreen-Betrieb nicht nennenswert eingeschränkt wird.