Test: Dishonored: Die Maske des Zorns (Action-Adventure)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: Bethesda Softworks
Release:
12.10.2012
12.10.2012
12.10.2012
28.08.2015
28.08.2015
Erhältlich: Einzelhandel
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Das elegante Teleportieren

Architektonisch hui, aber wachtechnisch pfui: Man kann die KI recht leicht überlisten.
Architektonisch hui, aber wachtechnisch pfui: Man kann die KI recht leicht überlisten oder ausschalten.
Das Interessante an der Magie sind weder kurze Zeitlupen noch kleine Stürme, auch nicht das Durch-die-Wände-Blicken à la Deus Ex samt grell blinkender feindlicher Sichtlinien und Kabelwege: Es ist das Teleportieren sowie das Übernehmen von Mensch und Tier. Ersteres erlaubt Corvo kurze und später mittlere Distanzen in null Komma nichts zu überwinden und punktgenau zu landen – selbst auf schmalen Simsen und Balken, so dass eine akrobatische Leichtigkeit à la Assassin’s Creed entsteht. Die Steuerung ist intuitiv und einfach, denn selbst das Hochziehen am Rand wird über Pfeile angezeigt und läuft automatisch ab. So kommt man relativ zügig in einen angenehmen Spielfluss, während man immer wieder an erhöhten Stellen innen hält und sich Ausblicke auf den Hafen in der Abendsonne oder das Labyrinth aus Dächern und Zinnen gönnt.

Diese mächtige, weil auch noch lautlose Fähigkeit lässt Corvo Entfernungen überbrücken, aus Gefechten verschwinden oder direkt hinter Feinden landen, um sie anschließend zu meucheln oder bewusstlos zu würgen. Und für diese Sprünge hat er immer genug Mana. Lediglich das ständige Teleportieren in Folge ist nicht möglich. Aber diese eleganten Sprünge sind sowohl Segen als auch Fluch: Ein Segen, weil man so herrlich frei und dynamisch überall hin kommt, ohne sich lange Gedanken über Wege machen zu müssen – selbst Schwindel erregende Höhen erreicht man recht gefahrlos. Und da beginnt der Fluch, denn das mächtige Teleportieren macht es einem sehr einfach zum Ziel zu kommen, zumal man die maximale zweite Stufe dieser Fähigkeit zu schnell freischaltet. So überwindet man riesige Brücken schwuppdiwupp über die Pfeiler und Seile.

Das Maximum der Fähigkeiten

Über elf Kapitel gelangt Corvo in viele Bereiche der Stadt Dunwall; darunter nur wenige, die qualitativ etwas absinken.
Über elf Kapitel gelangt Corvo in viele Bereiche der Stadt Dunwall; darunter nur wenige, die qualitativ etwas absinken.
Das Spieldesign hätte dem auf zwei Arten entgegen wirken müssen: Indem man diese magische Begabung behutsamer hinsichtlich Distanz oder Manaverbrauch auf das Maximum bringt, indem man den Teleport zunächst mit Geräuschen etwas anfälliger macht oder indem man Corvo z.B. Feinde oder eine KI serviert, die darauf besser antworten kann. Sprich: Man entwickelt seinen Charakter zu schnell in den wesentlichen Punkten, während man Irrelevantes wie Munitionskapazität & Co ignorieren kann.

Und warum findet man die für die Aufrüstung der Fähigkeiten so wichtigen Runen so häufig, ohne viel dafür tun zu müssen? Auch da hätte man den Hebel ansetzen können, indem man sie seltener anbietet oder besser sichert - so hat man das Gefühl, dass man sie überall bekommt. Dass man sich für die dreistelligen Zahlencodes der Safes teilweise nur mal umsehen oder ganz simpel kombinieren muss, ist ebenfalls symptomatisch für ein Spieldesign, das den Flow vor den Anspruch stellt. Da war mehr drin!


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Kommentare

Rooster schrieb am
Hound Pits Pub - manche Videospiel Locations wünscht man sich ins wahre Leben. Hab mal wieder Dishonored angeworfen um über die Weihnachtsfeiertage zu versumpfen. Kaum ein anderer Ort bietet sich dafür so gut an wie Dunwall. Da macht sich sofort ein wohlig warmes Gefühl breit, wenn die erste Wache vor sich hin pfeift und Corvo verspielt die Klinge kreisen lässt. Irgendwie kommt in diesem Mikrokosmos einfach alles perfekt zusammen. Artdesign ist offensichtlich die Bombe. Carl Spitzweg interpretiert Jules Verne ? das Ding wird einfach immer geil ausschauen, egal wir überholt die Technik bereits sein mag. Der atmosphärische Soundtrack lullt ein und die ganzen Audio cues machen sich breit. Willkommen zu Hause :-) Dann fällt wieder auf wie elegant sich das Spiel steuern lässt, wie ökonomisch die Geschichte erzählt wird und wie verdammt großartig dieses Leveldesign ist! Allein das Leveldesign macht Dishonored schon zum Klassiker. Ein hoch auf die Arkane Studios und Platinregen drüber!
FuerstderSchatten schrieb am
Ich hab jetzt schon 10 Stunden laut Steam und bin Kapitel 3, da ich zwischendurch immer mal wieder was anderes mache, sinds vielleicht nur 6-8 Stunden. Spiel ist selbst wenn man sich durchkämpft statt zu schleichen und auf einfachen Schwierigkeitsgrat alles andere als einfach. Ein paar mal von der Pistole angeschossen und Corvo segnet das Zeitliche, daher schleiche ich oftmals, damit ich nicht ständig neuladen muss. Bisher gefällt es mir auch nicht so gut wie Bioshock Infinite, stilistisch ähneln sich die beiden aber ganz schön. Bin doch ganz leicht enttäuscht. Ist eher Bioshock als Dark Messiah oder Thief.
Edit: Seitdem ich öfter mal das teleportieren benutze, ist es merklich einfacher geworden. Ist wie ne Schleichversion von Bioshock, Story gefällt mir aber immer noch nicht so gut. Irgendwie läuft jede Mission darauf hinaus, dass ich eine bekannte Persönlichkeit ausm Weg räumen oder gefangen nehmen soll. Bioshock Infinite oder auch Dark Messiah motivieren durch Elizabeth und diese Magierin in Messiah viel mehr und auch was man dort machen muss, also die Aufgaben sind in beiden abwechslungsreicher.
frostbeast schrieb am
OiOlli hat geschrieben:Ich muss sagen so einfach ist das Spiel eigentlich nicht mal wirklich. Außer man will nicht schleichen sondern als Rambo durchs Level dann allerdings ist das Spiel richtig einfach.
Will man aber nicht entdeckt werden dann wird es in späteren Leveln schon kniffliger. Vor allem bei einem niedrigem Chaosfaktor.
Klar sind die Fähigkeiten noch mächtig. Vor allem Zeitanhalten. Aber das Zeitanhalten braucht auch wieder so viel Mana das einem schnell die Tränke ausgehen.
Ach ja ich hab bis jetzt 33 Stunden gebraucht und fange jetzt mit den DLC an.
Ich habe ca nach 10-12 Stunden das gute Ende sehen dürfen. Was hast du in der restlichen Zeit gemacht? Ich vemute mal du hast jede Ecke zweifach überprüft
OiOlli schrieb am
Ich muss sagen so einfach ist das Spiel eigentlich nicht mal wirklich. Außer man will nicht schleichen sondern als Rambo durchs Level dann allerdings ist das Spiel richtig einfach.
Will man aber nicht entdeckt werden dann wird es in späteren Leveln schon kniffliger. Vor allem bei einem niedrigem Chaosfaktor.
Klar sind die Fähigkeiten noch mächtig. Vor allem Zeitanhalten. Aber das Zeitanhalten braucht auch wieder so viel Mana das einem schnell die Tränke ausgehen.
Ach ja ich hab bis jetzt 33 Stunden gebraucht und fange jetzt mit den DLC an.
rekuzar schrieb am
Schließe ich mich an, mir haben die DLCs viel Spaß gemacht. Sie sind keine Notwendigkeit für die Hauptstory aber grade das beleuchten des "Feindes" und was währenddessen auf deren Seite passierte war sehr spannend.
schrieb am

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