Test: Warlock: Master of the Arcane (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



Warlock: Master of the Arcane (Taktik & Strategie) von Paradox Interactive
Warlock: Master of the Arcane
Entwickler:
Release:
08.05.2012
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ab 1,24€
Spielinfo Bilder Videos
Bislang war Ino-Co Plus für kreative Strategie namens Majesty bekannt, bei der manches angenehm anders lief: Wann musste man schon mal Helden zum Ziel locken? In Warlock: Master of the Arcane haben sich die Macher zwar erneut für eine Fantasy-Welt aber auch für ein klassisches Spielprinzip entschieden. Und das erinnert in vielerlei Hinsicht an Civilization.



Magus in Aktion

Video
Wie spielt sich Warlock? Das Video klärt auf.
Fürs Erste spiele ich Miralbus, der Hut, der seines Zeichens Erzmagier ist und den man als Anführer wählen kann. Er kann schneller zaubern, auch wenn er nie selber auf dem Hexfeld mitkämpft, sondern quasi von außen reinhext. Der Mensch mit der aparten Kopfbedeckung und dem weißen Rauschebart könnte auch gut in Sarumans Rat sitzen. Bei Warlock führt er sein Volk in den Kampf um Land, Gold und Macht, der quasi vor der Haustür beginnt. Dort liegt eine erste Stadt der Monster, die ich unbedingt einnehmen will, bevor sie zu mächtig wird. Ich hebe ein paar mittelalterliche Soldaten aus, die gute Nahkämpfer sind. Auch wenn sie auf im Gelände nicht die schnellsten sind, haben weder Goblins noch Ratten oder Skelette eine Sonne gegen sie. So nehme ich die Stadt mit drei von ihnen und einem Schützen ein, obwohl ich noch kein Katapult besitze.

Quasi als Artillerie hilft mir Miralbus, der etwa zur Unterstützung einen Feuerball von oben schleudert. Seine Sprüche werden immer mächtiger, je mehr ich erforsche. So wird aus der Feuerkugel irgendwann ein regelrechter Sturm. Den brauche ich auch, denn nun entdecke ich einen riesigen Oger, der durch den nahen Wald stapft. Zum Glück ist der einigermaßen anfällig gegen Pfeilbeschuss, so dass ich ihn mit Schützen beschäftige. Miralbus schwächt den Riesen, bis er im Geschosshagel einknickt. Nachdem ich seine Höhle geplündert habe, ist viel Platz für weitere Entwicklung. Dann urplötzlich stößt eines meiner Schiffe auf einen  Widersacher, der mir ohne Umschweife den Krieg erklärt. Lichkönig Rjakh scheint zu keinen Kompromissen bereit und sendet seine Untoten aus. Gut, dann baue ich halt keine Stadt und mache erst den Knochenmann nieder.

Gut gegen Böse

Neben seinem Erzmagier kann man auch noch die Schwierigkeit wählen, was nett gemacht ist aber kaum was bringt.
Neben seinem Erzmagier kann man auch noch die Schwierigkeit wählen, was sich kaum auswirkt.
Neben dem weisen Miralbus kann man noch andere Zauberer wählen, von denen es insgesamt 13 gibt. Mit der Wahl entscheidet man auch über sein Volk, von denen man drei zum Sieg führen kann - Menschen, Monster und Untote. Klar, dass man nicht nur die Guten sondern auch Bösewichte verkörpert, die Todesstrahlen ausschicken, unheilige Götter verehren und Horden von Knochenmännern kommandieren. Die skurrile Detailliebe geht so weit, dass es sogar Skelettsiedler gibt. Betten die dann etwa ihre bleichen Gebeine, dort wo sie eine Stadt gründen? Der Magier der Monster kann sogar ein Labyrinth errichten, dem der kampfstarke Minotaurus entsteigt. Leider wir das nicht ganz durchgehalten, denn auch die Guten können teils dieselben Monster herbei zaubern wie die Bösen.

Darüber hinaus kann man auch die Welt nach seinem Gusto verändern, was mittels einer seltsamen Apparatur funktioniert. Die hätte wohl selbst Terry Prachett glücklich gemacht, da sogar die Möglichkeit existiert, eine flache Fantasy-Welt zu wählen. Ansonsten kann man Größe, Kontinente sowie Zahl der Gegner in jedem Universum variieren, was von der Auswahl durchaus an Civilization 5 rankommt. Wie dort trifft man auf Haupt- und Nebengegner, die kleinere Städte kontrollieren. Man kann auch den Schwierigkeitsgrad justieren, was witziger weise in fünf Stufen von „harmlos“ mit Schlaffi bis zu „unmöglich“ mit Berserker reicht. Obwohl Warlock mit seinen virtuellen Reichen geradezu nach einem Mehrspieler schreit, sucht man den leider vergebens.

Kleiner Anfang, große Entwicklung

Zum Start gibt's genretypisch nur eine Stadt mit ein wenig Umland, das es zu mehren gilt.
Zum Start gibt's genretypisch nur eine Stadt mit ein wenig Umland, das es zu mehren gilt.
Der Beginn ist wie bei jedem Welteroberungsspiel bescheiden, denn man besitzt nur ein winziges Land. Wie bei Civ besteht es aus einer Stadt, die von einer Hexfeldzone umgeben ist. Wenn die Bevölkerung wächst, so wird auch die Zone um den Ort größer. Innerhalb dieses eingefärbten Areals darf man Gebäude errichten, die ganz verschiedene Zwecke erfüllen. Es gibt welche, die Nahrung, Truppen, Mana, Wissen oder Gold liefern, was in den reichsweiten Pool wandert. Auch wenn man keine neuen Bauten erforschen kann, werden sie immer raffinierter, je mehr man von einer Sorte hinstellt. So folgen auf einen Markt eine Bank und die Steuer, die immer mehr Geld einbringen. Hat man einen Hafen, kann man nicht nur Schiffe bauen, sondern auch Soldaten übers Meer segeln lassen. Kontrolliert man ein magisches Portal, kann man Truppen in ferne Welten entsenden.

Auf diese Art ist man quasi gezwungen, die Städte zu spezialisieren, um sie richtig  profitabel zu machen. Eine Siedlung kümmert sich nur ums Essen, während eine andere zur Bankenmetropole wird und eine dritte zum Manalieferanten fürs Zaubern. Wie bei Civ gibt‘s besondere Rohstoffe, die aber der Fantasy-Welt angeglichen sind und auf denen Spezialbauten errichtet werden. So kommt man an eine Silbermine, eine Ausgrabung oder eine Akademie der Zauberer, die mehr von einer Ressource liefern. Manche der Bauten sind gar einzigartig wie die Tempel, mit denen man sich bei einer Gottheit beliebt machen kann. Wie man zu einem bestimmten Rivalen steht, ist im Diplomatie-Menü nachzulesen. Besonders wichtig ist das aber nicht, da es kaum Vorteile bietet, sich einzuschleimen oder zu verhandeln.
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Kommentare

EddZzZ schrieb am
Ich sag nur Company of Heroes 2 !
ElWebs schrieb am
Scorcher24 hat geschrieben:Nein, dazu hab ich Ausnahmsweise mal keine Zahlen^^. Aber bei über 30 Millionen Accounts..

Das ist aber überhaupt kein Argument für Deine etwas gewagte Behauptung weiter oben.
Oder wolltest Du damit auf das Spiel-mal-nebenbei-kaufen hinaus oder die Tatsache, dass man über Steam Spiele eher entdeckt? Dann würde ich sicher zustimmen.
Scorcher24_ schrieb am
Nein, dazu hab ich Ausnahmsweise mal keine Zahlen^^. Aber bei über 30 Millionen Accounts..
Kajetan schrieb am
Scorcher24 hat geschrieben: Es gibt mehr Leute die Spiele nur kaufen wenn sie auf Steam sind, als die, die es deswegen nicht kaufen.
Das ist die harte, kalte Realität.
Dann hast dazu sicherlich Zahlen :)
Nein, ehrlich jetzt. Ich brüchte gerade selber eine halbwegs verläßliche Quelle zur Steam-Nutzung über das hinaus, was Valve veröffentlicht. Hast Du was? Vielen Dank im Voraus!
schrieb am