Zwar gab es hier auch bei der einen oder anderen Mission Probleme, die Serververbindung herzustellen. Doch nachdem ich in GTA 5 oder GTA Online zurückgeleitet wurde, konnte ich umgehend wieder ohne Wenn und Aber die Verbindung herstellen. Sprich: Wer einmal drin ist und eine Figur jenseits von Stufe 2 hat, kommt auch wieder rein. Es ist die Schlange am Eingang, die den Verkehr im wahrsten Sinne des Wortes aufhält, die aber von Rockstar nach und nach gezähmt wird.
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Das Dasein als Online-Gangster verspricht Langlebigkeit. Es sind allerdings noch nicht alle hier vorgestellten Features integriert.
Denn während man in Los Santos nur zum Spaß herumfährt, Rennen bewältigt, den Team- oder Solo-Deathmatches frönt bzw. Missionen für die zahlreichen Auftraggeber erledigt, die man teilweise aus GTA 5 kennt, flutscht es technisch. Lags sind nur vereinzelt in Rennen zu spüren, in den Missionen läuft alles sauber. Allerdings wirkt es so, als ob Rockstar den Verkehr für die Online-Ausflüge nach Los Santos generell reduziert hat, um Ressourcen zu schonen.
Missionen, Geld, Ränge
Um die Online-Gangster langfristig an Los Santos zu binden, hat Rockstar ein Rangsystem mit satten 100 Stufen eingebaut. Wie man es z.B. aus den Call of Duty-Titeln kennt, werden mit jeder erreichten Stufe frische Inhalte freigegeben. Dazu gehören Klamotten, Zugriff auf neue Waffen oder deren Modifikationen, Aktivitäten, frische Features wie Immobilienerwerb und natürlich Missionen, die wiederum mehr Erfahrungspunkte bringen sowie Geld in die Kasse spülen. Denn ohne Knete geht hier nix: Munition kostet Geld, schusssichere Westen ebenso, Klamotten gibt es auch nicht umsonst und ein Ableben kann empfindliche finanzielle Einbußen mit sich bringen. Wenn einem von einem anderen Spieler die Karre geklaut und im schlimmsten Fall zu Schrott gefahren wird, besorgt einem die Versicherung zwar ein identisches Modell, doch wird dafür ebenfalls eine kleine Gebühr fällig. Das Tuning bei Los Santos Customs ist auch nicht billig. Und unter dem Strich ist die Vergütung für erledigte Jobs und Rennen eher dürftig und liegt anfangs im Bereich niedriger vierstelliger Beträge. Will man so z.B. das über 60.000 Dollar für eine Garage zusammenklauben, muss man mit beinahe schon an Grind grenzender Geduld für sein Geld arbeiten - oder nutzt das "Pay-to-Shortcut"-System, bei dem man im Store für Echtgeld Spielwährung kauft.
Duelle mit den Gesetzeshütern gehören natürlich auch zum Alltag.
Immerhin kann man auch bestimmte Shops ausrauben, Autos klauen und verscherbeln, sich als Kopfgeldjäger verdingen (bzw. Kopfgeld aussetzen) oder z.B. bei Rennen Wetten auf den Sieger abschließen, um sich einen zusätzlichen Nebenverdienst zu schaffen. Zusätzlich muss man Rockstar zu Gute halten, dass es einem sehr einfach gemacht wird, eine Mission, Rennen oder Einzel- bzw. Team-Deathmatches zu starten – wobei Rennen im Allgemeinen nicht so populär scheinen und man häufiger warten muss, bis sich Spieler finden – zumindest deutlich öfter als bei Deathmatches. Über das Telefon kann man unkompliziert nach offenen Sessions suchen und sofort einsteigen. Alternativ kann man sich auch zu den zahlreichen auf der Karte markierten Stellen begeben und dort die Mission starten. Hier hat man nun zusätzlich die Wahl, ob man als „Veranstalter“ an dem ausgewählten Job, Rennen oder Deathmatch teilnimmt oder sich nur einen freien Platz sucht. Als Veranstalter hat man zahlreiche Konfigurations-Möglichkeiten. Bei Rennen z.B. kann man Rundenanzahl oder Tageszeit bestimmen, festlegen, ob sich Verkehr auf den Straßen tummelt und sogar den "GTA-Modus" aktivieren, bei dem man die Gegner nicht nur mit Fahrkünsten, sondern auch mit Waffeneinsatz beeindrucken kann. Ähnliche Einstellmöglichkeiten gibt es auch bei den spannenden Deathmatches, in denen auch die Deckungsmechanik eine größere Rolle spielt. Einzig die Missionen wurden mit weniger Optionen ausgestattet - hier kann nur der allgemeine Schwierigkeitsgrad festgelegt werden.