Test: Rally Championship (Rennspiel)

von Jens Bischoff



Rally Championship
Entwickler:
Publisher: Codemasters
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Rallye-Fans mit einer PS2 haben allen Grund zur Freude: nach V-Rally 3 und der Platinum-Edition unserer aktuellen Referenz WRC 2001 stehen mit Colin McRae Rally 3.0 und WRC II Extreme bereits zwei ganz heiße Titelaspiranten in den Startlöchern. Bis zum großen Duell im Herbst ist es allerdings noch ein Weilchen hin, in der auch weniger namhafte Konkurrenten um die Gunst der Käufer buhlen. So auch SCis Rally Championship, das hierzulande von Codemasters (Colin McRae Rally) vertrieben wird. Ob es sich dabei lediglich um einen Lückenbüßer oder doch eine vollwertige Alternative zu WRC, McRae & Co. handelt, erfahrt Ihr in unserer Testfahrt…

Gute Voraussetzungen

Der Fuhrpark von Rally Championship macht zumindest einmal keine schlechte Figur, stehen einem doch knapp 30 Boliden namhafter Hersteller wie Audi, Ford, Mitsubishi, Peugeot, Subaru oder VW zur Verfügung. Zwar muss man die meisten Exemplare erst freispielen, aber dank des variablen Schwierigkeitsgrads können selbst Anfänger schnell erste Erfolge verbuchen. Dabei sind sämtliche Modelle in unterschiedliche Leistungsklassen eingeteilt, um stets Chancengleichheit zu bewahren.

Egal ob Einzelrennen, Arcade-Meisterschaft oder Karriere-Modus, man wird nie mit einem Impreza oder Lancer gegen einen Micra oder Saxo antreten können - zumindest nicht in den Ein-Spieler-Modi. Bei den Multiplayer-Duellen für bis zu vier Teilnehmer sind solche und ähnlich ungerechte Konstellationen zwar möglich, aber höchstens als Profi-Handicap reizvoll, denn während es mit menschlichen Rivalen direkte Positionskämpfe gibt, bekommt man CPU-Gegner einzig als Zwischenzeiten beim Passieren von Checkpoints zu Gesicht.

Ungenutzte Chancen

Die Spielmodi sind zudem alles andere als reichhaltig oder originell. Weder einzelne Rennen gegen Freunde, transparente Ghostcars oder CPU-Konkurrenten, noch die schnörkellosen Arcade-Meisterschaften oder der recht monotone Karriere-Modus bieten mehr als Standardkost. Abwechslung in Form einer Fahrschule, einem Challenge-Modus sowie verschiedener Mehrspieler-Varianten sucht man vergebens. Schade, dass auch das Streckenangebot nicht besonders üppig ausfällt.

Zwar klingen 24 Strecken ganz passabel, aber wenn man dabei stets nur in Großbritannien, Skandinavien, Ostafrika und den USA unterwegs ist, wünscht man sich schnell eine größere Vielfalt. Vor allem wenn Klassiker wie Korsika, Monte Carlo, Griechenland oder San Remo vermutlich aus Lizenzgründen völlig fehlen. So muss man sich eben mit weniger bekannten, aber wenigstens authentischen Schauplätzen zufrieden geben. Und dass man auf den einsamen Pisten keine Rivalen zu Gesicht bekommt, ist eben realistisch.


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