Test: The Elder Scrolls Online (Rollenspiel)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Bethesda Softworks
Release:
04.04.2014
09.06.2015
15.06.2021
16.06.2020
09.06.2015
15.06.2021
Erhältlich: Einzelhandel
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Für Konsoleros

Dabei ist es Bethesda außerordentlich gut gelungen, nicht nur das Kampfsystem im Besonderen, sondern vor allem die Steuerung im Allgemeinen für Pad-Kontrolle zu optimieren. Der aufladbare Standardangriff und der Block liegen auf den unteren Schultertasten, gesprungen wird mit A bzw. dem X-Knopf, während die restlichen Tasten für Sonderangriffe genutzt werden. Einzig die Inventarführung, die mit ihrer vertikalen Struktur von den letzten Offline-Abenteuern in Tamriel inspiriert wurde, ist etwas gewöhnungsbedürftig - obgleich man sich über Übersicht nicht beklagen kann. Der Zugriff auf die Karte ist ebenso gut gelungen wie die restlichen Kontrollelemente, so dass ein sehr rundes Spielerlebnis entsteht, das in dieser Form noch dichter an den klassischen Elder-Scrolls-Spielen liegt als seinerzeit am PC. Nur die Pause während des Kampfes fehlt, die zwangsläufig in einer Online-Welt keinen Sinn ergibt. Mit der Umstellung auf das Pay-to-play-System kommt bei mir sogar ein bisschen Hoffnung auf, dass man dieses Tamriel mit Ausnahme der spannenden sowie vielschichtigen PvP-Gefechte in Cyrodiil vielleicht sogar irgendwann offline genießen darf. Denn nach wie vor ist vor allem bei den erzählerisch intensiveren Quests das Gefühl reduziert, sich als Held gegen das Böse aufzuschwingen, da um einen herum fünf bis zehn weitere Spieler auf dem gleichen Weg sind. Erwischt man hingegen Momente, in denen man solo der jeweiligen Mission folgt, schafft TESO es beinahe komplett, das Spielgefühl seiner Offline-Verwandten zu reproduzieren.

Es warten düstere Gewölbe, weitläufige Gebiete und haufenweise Missionen.
Es warten düstere Gewölbe, weitläufige Gebiete und haufenweise Missionen.
Begünstigt wird dies auch durch die zahlreichen visuellen Versatzstücke innerhalb der Benutzerführung, die Tamriel-Veteranen allzu gut kennen und die dafür sorgen, dass man sich schnell heimisch fühlt. Die Questqualität im Allgemeinen reicht dabei von mehrstufigen sowie erzählerisch interessanten Aufgaben bis hin zu Standard-Hol-und-Bring-Diensten. Dabei spielt es keine Rolle, in welchem Gebiet man startet, das im Wesentlichen von der gewählten Fraktion abhängig gemacht wird, der man folgt. Egal ob man sich zu Beginn für das Dolchsturz-Bündnis entschieden hat, sich eher dem Ebenherz-Pakt verbunden fühlt oder dem Aldmeri-Dominion folgt, hat man mehr als genug  zu tun. Wie schon am PC fällt positiv auf, dass das Gros der für den Figurenaufstieg erforderlichen Erfahrung über Erkundung der Landschaft und das Erledigen von Aufgaben gebildet wird, während das nervtötende Dauerkillen der Monster dagegen vergleichsweise wenig abwirft.

Wer’s braucht

Als Ersatz für das weggefallene Abosystem gibt es seit "Tamriel Unlimited" den so genannten "Kronenshop". Hier kann man für Kronen zahlreiche Annehmlichkeiten erstehen, so z.B. Konsumgüter wie potente Gesundheitstränke oder Stile, die man im Handwerk einsetzen kann, um das Aussehen der Gegenstände nachhaltig zu verändern. Weiterhin kann man hier Kleidung erstehen, darunter auch ein Hofnarr-Kostüm oder Hochzeits-Tracht. Und natürlich findet man hier auch Reittiere, deren Aufwertungen und Haustiere. Das meiste davon sind pure Annehmlichkeiten, wenn man in der Spielwelt gerade knapp bei Kasse ist oder es eilig hat und nicht warten kann, bis man sich das nötige Kleingeld für seine Kaufwünsche zusammengespielt hat. Die nötigen Kronen bekommt man durch einen kleinen Abstecher in den jeweiligen Echtgeld-Store der Konsole. Die Pakete reichen dabei von 7,99 Euro für 750 Kronen über 14,99 Euro (1500 Kronen), 24,99 Euro (3000 Kronen bis zu 39,99 Euro für 5500 Kronen.

Man darf sich immer wieder über stimmungsvolle Momente freuen.
Man darf sich immer wieder über stimmungsvolle Momente freuen.
Alternativ kann man sich auch bzw. zusätzlich für das Premium-Modell "ESO plus" entscheiden. Dies kostet 12,99 Euro pro Monat und wartet mit Annehmlichkeiten wie Erfahrungsboosts, schnellerem Handwerks-Aufstieg, einem Goldbonus oder Zugriff auf künftige DLC-Pakete aus. Nicht zu vergessen einer Gutschrift von 1500 Kronen pro Monat, die das Paket für 14,99 Euro eigentlich obsolet macht. Doch egal, auf welchem Wege man in die Tasche greift, um sich virtuelle Währung zu besorgen, darf man nicht vergessen, dass man sich hier keine automatische Sieggarantie (z.B. im PvP) anschafft. Man bekommt abseits von visuellen Elementen (Kostüme etc.) nur Zeitverkürzer. Sprich: Hier praktiziert Bethesda glücklicherweise kein "Pay-to-win". Diejenigen, die gewillt sind, Zeit statt Geld zu investieren, werden nicht benachteiligt.

Immer noch Fehlanzeige

Leider hat man das letzte Jahr nicht genutzt, um bei den inhaltlichen Ergänzungen ein freies Auktionshaus hinzuzufügen. Der Handel mit eigens erstellten Gegenständen ist auf die geizigen NPC-Händler beschränkt und steht ansonsten nur innerhalb von Gilden zur Verfügung. Nach wie vor kann man mehreren Gilden beitreten, so dass man auch als Handwerker kommerzielle Erfolge feiern kann. Doch ein freies Auktions- oder Verkaufshaus, in dem man seine Angebote einstellen und mit Preisen versehen kann, fehlt nach wie vor und scheint auch nicht in wichtigen Bereichen auf der Prioritätenliste zu stehen.

So sehen Helden in voller Kampfmontur aus.
So sehen Helden in voller Kampfmontur aus.
Angesichts von Skyrim und dort vor allem dem "Hearthfire"-Add-On ist es ebenfalls bedauerlich, dass es auch Spielerdomizile bislang noch nicht in das Tamriel des zweiten Zeitalters geschafft haben. Da die Welt ohnehin fragmentiert ist, hätte man wie in Wildstar oder dem Klassiker EverQuest 2 einen dezidierten „Wohnbereich“ zur Verfügung stellen können. Das mag nur ein kleiner unbedeutender Mosaikstein sein, doch fühle ich mich mit einer Behausung der jeweiligen Welt stärker verbunden.
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Kommentare

LeKwas schrieb am
sourcOr hat geschrieben:Die Geschichte ist frei erfunden, würde ich jede Wette eingehen.
Alle Jahre wieder - Joa, ist ein alter Trollpost und Running Gag, der fortwährend in deutschsprachigen Foren wiederaufgewärmt wird:
http://eu.battle.net/wow/de/forum/topic ... ?page=2#27
http://wow.ingame.de/forum/threads/1472 ... uot-Fake-)
In etwa dasselbe wie die Geschichte von diesem Schülertrupp, der mithilfe von Java-Grundkenntnissen aus dem Informatikunterricht WoW 2 entwickeln will (hier noch einmal, weil es so schön ist).
sourcOr schrieb am
Kya hat geschrieben:
Balmung hat geschrieben:Der große Unterschied zu heute ist einfach, dass man MMOs früher mehr gelebt hat, man hat die Spielwelt und seinen eigenen Charakter deutlich ernster genommen...
http://sw-guide.de/2007-01/world-of-war ... -menschen/
In meinem Bekanntenkreis gab es ähnliche Fälle.
Besonders die Erinnerung an den Geburtstag einer Freundin ist bei mir noch präsent - da saß der "Männe" im Flur und hat Wow gezockt, anstatt bei den Gästen zu sitzen.
Klar, Härtefälle, aber solche Spiele haben nicht umsonst den Ruf "say goodbye to your social life" weg.
Daher finde ich es gut, dass solche MMOs, die Du hier romantisierst, aussterben.
Hehe
Die Geschichte ist frei erfunden, würde ich jede Wette eingehen. Und das denke ich als jemand, dem MMO nicht egaler sein könnten.
Ryo Hazuki schrieb am
Ich habe es mir gestern gekauft und muss sagen es macht Spaß.
Zum Glück hat Elder Scrolls eine Welt auf welcher dieses Abenteuer aufbauen kann.
Und doppelt Glück hat man wenn man erst einmal alleine umherstreifen möchte.
Das wichtigste für mich war, es gibt auch hier jede Menge Bücher zu lesen!
Für den Preis und keine Abogebühren kann es unter der Woche gut unterhalten und die kalten Weihnachtstage füllen.
Das einzige Manko dürfte wohl der 23GB patch sein bis man spielen kann, war dann halt noch über ne Stunde einkaufen, putzen & home office & so :lol:
Boo989 schrieb am
Bei Gamestop gab es die Tage ESO für 19,99 für die PS4. Habe auch GW2 probiert, was aber von den Quests und der Story in meinen Augen eher langweilig ist - lag aber auch wahrscheinlich daran, das ich die ganze Zeit alleine unterwegs war.
Finde ESO eigentlich ganz gut. Nur habe ich gehört, dass das Gruppenspiel nicht so toll sein soll. Es wurde ja schon einiges nachgebessert, was sich aber genau geändert, konnte ich aber nicht ganz in Erfahrung bringen.
Mich würde daher interessieren, worauf ich beim Gruppenspiel achten soll.
1.) Möglich gleicher Queststand?
2.) Quests teilen, müsse hierbei meine Mitspielen auch mit den NPCs sprechen?
2.) Gewisse Storymissionen können nicht gemeinsam gespielt werden. Sind das dann nur Abschnitte? Oder wirklich die gesamte Mission?
Gruss
dx1 schrieb am
Ja, weitet die Diskussion aus, aber nicht in einem Thread namens "The Elder Scrolls Online - Test". :wink:
Gerne auch mit Link dorthin.
schrieb am

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