Wii U: Verspätete Prügelkunst
Mit einigen Tagen Verspätung ist die Version für Nintendos HD-Konsole bei uns eingetroffen. Während inhaltlich keine Änderungen festgestellt werden konnten, war die Spannung jedoch groß, wie der Prügler technisch sowie hinsichtlich Steue
Auch auf Wii U können die Kämpfe von Helden und Bösewichten unterhalten.
rung und Online-Performance abschneiden würde. Wer sich durch die vergleichsweise kurze Story prügeln, sich an den S.T.A.R.-Labs-Herausforderungen versuchen oder die weite Welt des Internets zum sportlichen bzw. freundschaftlichen Zweikampf herausfordern möchte, muss sich auf dem Nintendo-System mit kleinen Unterschieden anfreunden.
Der wesentlichste dürfte in der Kontrolle über das Wii U-GamePad zu finden sein: Wie auch auf PS3 und 360 ist das Digipad bei Beat-Em-Ups der Stick-Steuerung vorzuziehen, da vor allem das Abrufen von Spezialbewegungen genauer zu bewerkstelligen ist als mit den Analog-Knüppeln. Hier sortiert sich Injustice genau zwischen seinen Kollegen auf den anderen Konsolen ein. Die Genauigkeit des PS3-Digipads wird nicht erreicht, doch die Superhelden lassen sich besser steuern als mit dem für diese Zwecke ungeeigneten, da zu schwammigen Steuerkreuz der Microsoft-Konsole. Im Gegenzug kommen die (eher selten eingesetzten) Schultertasten nicht ganz so gut weg. Allerdings stehen auf Wii U noch andere Kontrolloptionen zur Verfügung, die spätestens dann zum Einsatz kommen, wenn man offline gegen einen Freund antritt. Der darf nämlich entweder mit dem ProPad oder dem Classic Controller antreten, die ebenfalls ordentliche Dienste leisten. Über die Anbindung per Remote dürften theoretisch die für Wii erhältlichen Fight Sticks anschließbar sein, womit etwaige Pad-Kontrollprobleme aus der Welt geräumt sein dürften. Es stand in der Testphase allerdings keine Stick-Hardware zur Verfügung, so dass wir keine finale Bestätigung geben können.
Pixel, Farben und Online-Kloppereien
Die Kulisse hinterlässt im Vergleich zu den HD-Systemen einen leicht zwiespältigen Eindruck.
Die Online-Duelle sind lagfrei, dafür muss man allerdings mitunter länger auf Gegner warten.
Die Farbpalette der Wii U sorgt einerseits dafür, dass die auch hier ruckelfreien Auseinandersetzungen insgesamt angenehmer wirken und die Unterschiede zwischen den Cutscenes und den Gefechten nicht so markante Qualitätsdifferenzen aufweisen wie auf PS3 oder 360. Andererseits jedoch hat die Konsole in manchen, teils level- oder figurenabhängigen Situationen mit stärkeren Kantenproblemen zu kämpfen. Doch dies sind nur Kleinigkeiten, unter dem Strich gibt die Kulisse keinen Anlass, sich von Injustice auf Wii U fernzuhalten.
Zumal auch hier online lagfrei verprügelt werden kann. Allerdings dauert es im Vergleich zu den PS3- oder 360-Versionen deutlich länger, bis man einen Mitspieler findet - von einer kompletten Gruppe ganz zu schweigen. So kann sich ein King of the Hill- oder Survival-Match länger hinziehen als man ursprünglich veranschlagt hat. Doch für die mitunter geringe Online-Beteiligung können Joker, Batman & Co prinzipiell nichts. Die technischen Voraussetzungen für spaßige Internet-Auseinandersetzungen sind gegeben, so dass die Wii U letztlich die identische Wertung einfährt wie die Geschwister.