Test: Okami HD (Action-Adventure)

von Jörg Luibl



Okami HD (Action-Adventure) von Capcom
Okami HD
Entwickler:
Publisher: Capcom
Release:
12.2017
01.11.2012
12.2017
Q3 2018
12.2017
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
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Capcom bringt mit Okami HD ein Action-Adventure der besonderen Art auf die PlayStation 3, das schon auf PS2 und Wii (Wertung: 91%) kreative Zeichen gesetzt hat. In Gestalt eines Wolfes erkundet man eine mythologische Welt, birgt Schätze, bekämpft Monster und fühlt sich wie in einer alternativen Variante von Zelda. Aber nicht Schwert und Bumerang, sondern zauberhafte Pinselstriche sollen das Böse vertreiben - optional mit Move. Mehr dazu im Test!


Das Böse hat acht Köpfe

Video
Okami erschien 2006 für PlayStation 2 und wurde 2008 sehr gut für Wii umgesetzt. Jetzt begeistert das Action-Adventure auf PlayStation 3 in 1080p.
Japan stirbt. Die Menschen haben den Glauben an die Götter verloren, die Natur wird von einer schwarz wabernden Plage heimgesucht und in den Wäldern streifen angriffslustige Dämonen umher. Bäume bluten, Blumen verrotten und Flüsse verschmutzen. Ein ganzes Land verliert seinen göttlichen Segen, denn der achtköpfige Dämon Orochi ist zurück. Der einstmals Verbannte will ganz Nippon vernichten.

Da helfen keine Armeen, keine Helden und keine Gebete - da muss eine Göttin her! Und weil es um das Schicksal Nippons geht, warum nicht gleich die Ahnherrin der japanischen Kaiser um Hilfe bitten, die mächtige Göttin Amaterasu? Die Clover Studios wurden im Oktober 2006 leider von Capcom geschlossen. Falls ihr das Spiel auf PS2 oder Wii verpasst habt, solltet ihr unbedingt in die pelzige Haut der Herrin über Licht und Sonne schlüpfen. Wiedergeboren als weiße Wölfin stromert ihr durch ein bedrohtes Land - diesmal in HD.

Okami HD - die Besonderheiten für PS3:

- optional mit Move-Controller spielbar
- unterstützt 1080p
- PS3-Trophäen freischalten
Als Spieler kann man auch nach all den Jahren zunächst nur staunen, denn Okami ist die Frucht einer kreativen Vision, ein Geniestreich moderner Videospielkunst. Das Team um Chef Atsushi Inaba hatte sich zwei Dinge auf die Fahnen geschrieben: Kreativität und Imagination - und dieses Duo wird euch faszinieren. Auch wenn das Abenteuer immer noch mit Pop-ups zu kämpfen hat, wenn sich manche Objekte erst aus nächster Nähe zeigen, ist es hinsichtlich des Artdesigns auch heute noch ein Genuss.

Die Welt erinnert an eine bildschöne japanische Tuschezeichnung mit dicken Konturen, fließenden Farben und gleißendem Schimmern. Gras und Blumen wachsen bei jedem eurer Schritte, alles wabert und lockt. Es ist eine Mischung aus der Extravaganz eines Killer 7  und der exotischen Stilsicherheit eines The Legend of Zelda: The Wind Waker, aus gewagter Moderne und traditioneller Klassik. Ich habe damals und bis heute noch kein Spiel erlebt, das in der
Egal ob Einstieg, Cutscenes oder Schätze: Am Inhalt sowie der Präsentation hat sich nichts geändert.
Egal ob Einstieg, Cutscenes oder Schätze: Am Inhalt sowie der Präsentation hat sich nichts geändert. Trotz 1080p hat die tolle Kulisse auf PS3 allerdings mit Pop-ups zu kämpfen, wenn kleine Details erst aus nächster Nähe sichtbar werden. Das war aber schon damals nicht anders.
Verbindung dieser Gegensätze so japanisch ist. Nicht nur die alten Sagen und Legenden des Landes, auch seine künstlerische Geschichte blüht hier auf jeder Wiese, in jeder Schlucht und jeder Höhle auf.

Die Macht der Kalligraphie

Genug gestaunt, denn Ziel ist es, die Dunkelheit mit Biss und Pinselstrichen zu vertreiben. Womit? Richtig gehört: Mit Pinselstrichen. Neben dem einzigarten Grafikstil ist das der zweite innovative Trumpf dieses Action-Adventures. Ihr könnt eure Feinde nicht nur beißen und anspringen, sondern auf Schultertastendruck auch die Zeit anhalten, die Welt in vergilbtes Pergament verwandeln und schwarze Tusche in sie hineinzeichnen. Wie das funktioniert erklärt euer kleiner Begleiter Issun, ein ebenso winziger wie witziger Kobold, der sich als wandernder Künstler ausgibt und hitzige Kommentare zum Besten gibt - eine Art Midna im cholerischen Miniformat. Er motzt für euch, er lästert für euch, er unterrichtet euch.

Satte 13 Maltechniken könnt ihr erlernen: Wie überquert man einen Abgrund? Man malt sich eine Brücke! Wie rettet man einen kranken Baum? Man malt ihn mit einem Kreis heile! Wie besiegt man einen fliegenden Dämon? Man stutzt ihm mit Kraftstrichen die Flügel! Und wie vertreibt man die Nacht? Man malt sich eine Sonne und es wird Tag! Und zwar aktiv: Der Analogstick oder der Move-Controller fungieren auf der PS3 als Pinsel -
Die Bosskämpfe gehören zu den Highlights. Sie sehen spektakulär aus und sind  fair gestaltet.
Die Bosskämpfe gegen Riesenspinnen, Drachen & Co gehören zu den Highlights. Sie sehen spektakulär aus und sind fair gestaltet.
Drehungen und Wendungen bringen also in Echtzeit schwarze Farbe in die Welt. Zwar kann man sich an die optionale Steuerung mit Move gewöhnen und vieles wird auch akkurat erkannt, aber wie schon damals auf Wii ist sie nicht immer so punktgenau wie man sich das wünschen würde, gerade wenn es im Kampf um horizontale Linien geht. Daher empfehle ich das Gamepad für die Steuerung. Damit flutscht es: Habt ihr Kreise, Linien & Co richtig gemalt, werden sie beim Loslassen der Taste in die Spielwelt übertragen. Passen die Striche nicht, verpufft die Magie der Tinte.

Eine Blüte lockt in 30 Meter Höhe? Kein Problem: Zieht einen Strich von ihr zu euch hinab und eine Ranke wird euch hinaufkatapultieren! Dort oben erkennt ihr vielleicht noch weitere Blüten, um versteckte Truhen in den Baumwipfeln zu erreichen. Eine Wand versperrt den Weg? Malt eine Bombe! Das Komfortable am Gepinsel ist: Sobald ihr das Bild einfriert und die Welt zu Pergament, die Monster zu Zeichnungen erstarren, könnt ihr die Kamera noch drehen. Sprich: Alles bleibt dreidimensional. So kann man z.B. gezielt um einen Feind herum drehen, um seine Flügel zu attackieren oder sich den passenden Winkel für einen tödlichen Strich oder eine Parade aussuchen.
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Kommentare

TheGandoable schrieb am
SakuyaKira89 hat geschrieben:Hab mir das Spiel vor Kurzem runtergeladen weil es für 6,99 im PSN im Angebot war. Ein wirklich geniales Spiel. Selten ein so wunderschönes Spiel gesehen und gespielt. Die Mechaniken sind fantastisch, das Kampfsystem, die Grafik, alles genial. Wieder ein Beweis dafür, warum ich immer noch an den Sonykonsolen hänge, denn solche genialen Spiele bekommt man bei der Konkurrenz einfach nicht!

*Hust*
http://www.amazon.de/Capcom-Okami/dp/B0 ... =okami+wii
SakuyaKira89 schrieb am
Hab mir das Spiel vor Kurzem runtergeladen weil es für 6,99 im PSN im Angebot war. Ein wirklich geniales Spiel. Selten ein so wunderschönes Spiel gesehen und gespielt. Die Mechaniken sind fantastisch, das Kampfsystem, die Grafik, alles genial. Wieder ein Beweis dafür, warum ich immer noch an den Sonykonsolen hänge, denn solche genialen Spiele bekommt man bei der Konkurrenz einfach nicht!
Danny1981 schrieb am
Wunderbares Spiel...aber "Schwierigkeitsgrad genau richtig!"...da muss ich doch mal Einspruch erheben!
In 20 Spielstunden bin ich bisher kein mal gestorben. Ich gebe mir auch nicht mal wirklich viel Mühe, aber ich glaube man KANN in Okami gar nicht sterben... -.-
Der Höhepunkt war im Kampf mit einem Canine-Warrior, der mir tatsächlich mal die Hälfte des Lebens abgezogen hat. Und von den Bossen fang ich jetzt gar nicht an ^^
Naja, vielleicht wächst der Anspruch ja noch :)
johndoe730744 schrieb am
fantastisch...da wird bei der nächst besten gelegenheit gleich zugeschlagen
mosh_ schrieb am
Malf lebt \o/
Technisch ists bisher gut. Die PopUps aus dem Original hat man übernommen, die höhere Auflösung tut dem Spiel gut und fällt auch viel stärker auf, als in anderen HD Remakes und Soundbugs o.ä. hatte ich bisher keine.
schrieb am

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