Irrgarten der Entscheidungen
Wem kann man trauen? Spätestens als die ersten Morde passieren, herrscht Verunsicherung...wer steckt eigentlich hinter dem Roboteranzug?
Nach knapp vier bis fünf Stunden hat man erst eines von über 20 möglichen Enden gesehen, wobei es sowohl tragische als auch neutrale und im klassischen Sinne gute Auflösungen gibt. Wie auch immer: Zurück bleiben nach dem ersten Durchlauf viele erzählerische Fragen sowie ausgelassene Rätsel und Extremsituationen. Die Motivation ist also groß, sich nochmal dem verrückten Hasen zu stellen: Wo hätte man anders entscheiden können? Was wäre passiert, wenn man durch eine andere Tür gegangen oder jemanden betrogen hätte?
Man muss dafür nicht wie noch in
999 komplett neu anfangen: Einfach den alten Spielstand nutzen und eine andere Route wählen! Sehr schön ist, dass man den Weg der Möglichkeiten jederzeit nachvollziehen kann. Unter „Flow“ befindet sich ein Diagramm der Ereignisse vom Start bis zu allen Enden. Was man bisher erlebt hat, wird farbig markiert; alles andere als graues Fragezeichen dargestellt. Klickt man auf einen bereits erkundeten Knotenpunkt, wo sich der Plot aufspaltet, gelangt man umgehend dorthin. Sehr komfortabel sind zudem die Vorspulfunktionen, denn so muss man sich nicht nochmal alle Dialoge einer Szene anhören.
Einfach und hart, 3DS und PS Vita
Das Adventure ist in Story-, Rätsel- und Wettabschnitte unterteilt.
Die Schwierigkeit der Rätsel kann knackig sein, wenn man nicht auf Anhieb alles findet oder die kausale Verbindung nicht erkennt – man muss des Öfteren um die Ecke denken. Es gibt auch weder eine Hotspotanzeige noch ein klassisches Hilfesystem. Dafür hat man jedoch die Möglichkeit, die anderen Charaktere weiter in die Lösung einzubinden.
Wer in einem Raum stecken bleibt und freiwillig von „Hard“ auf „Easy“ schaltet, bekommt von ihnen Hinweise zur aktuellen Situation. Der Nachteil ist, dass man dann beim Verlassen des Raumes und Öffnen des Safes vielleicht nicht alle Hintergründe erfährt, die es nur auf „Hard“ gibt. Dieser kleine Dämpfer bei Inanspruchnahme der Hilfe ist eine gute Entscheidung, denn so steigt die Motivation, es ohne sie zu schaffen.
Das Spiel profitiert auf PS Vita zwar ein wenig von der höheren Auflösung sowie dem größeren Touchscreen, aber dafür kann man mit dem Stylus präziser auf kleine Gegenstände klicken. Das Navigieren innerhalb der Räume ist wiederum auf beiden Systemen ab und an etwas fummelig; gerade das Schauen nach oben oder unten. Ansonsten halten sich beide Systeme hinsichtlich der Präsentation sowie Steuerung die Waage - es gibt keinerlei exklusive inhaltliche Vorteile.