Test: Baldur's Gate: Dark Alliance 2 (Rollenspiel)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Acclaim
Release:
30.01.2004
02.02.2004
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ab 17,53€
Spielinfo Bilder  
Dabei sind die angesprochenen zwei Ergänzungen durchaus interessant: Zum einen ist das Questsystem davon betroffen. Denn die absolute Linearität des ersten Teiles ist einer offeneren Struktur gewichen, in der ihr häufig die Wahl zwischen mehreren Aufträgen habt, von denen manche sogar nur einer bestimmten Klasse offen stehen. Keine schlechte Idee, die zudem noch gut umgesetzt wurde.

Kein D&D-Abenteuer ohne Ratten! Doch die Nager sind nur ein kleiner Bestandteil der umfangreichen Gegnerauswahl!

(Xbox)

Die andere wesentliche Änderung betrifft eure Ausrüstung. Denn mit Hilfe von Runensteinen und besonderen Edelsteinen könnt ihr in der Werkstatt des Händlers für einen gewissen Preis eure eigenen Ausrüstungsgegenstände anfertigen. Die Waffen, Rüstungen usw., die ihr auf euren Abenteuern erbeutet, haben alle verschiedene Qualitätsstufen, die ausschlaggebend dafür sind, wie viele Runensteine ihr einbauen könnt, was im Endeffekt die Stärke der Effekte beeinflusst. Und da es zig Edelsteine gibt, die alle verschiedene Wirkung zeigen, sind der Experimentierfreude kaum Grenzen gesetzt.
Glücklicherweise wird euch schon beim Einsetzen der Steine gezeigt, wie das Endergebnis aussehen wird, so dass ihr vor Misserfolgen gefeit seid.
Zusätzlich könnt ihr in der Werkstatt gefundene Items mit Magiewirkung auseinander nehmen und so die Edelsteine recyceln – eine klasse Idee, die für viel Laune sorgt.

Denn so könnt ihr euch nach und nach einen nahezu einzigartigen Charakter zusammen stellen – was wieder etwas darüber hinweg tröstet, dass ihr bei der Figurenauswahl keine Möglichkeit habt, das Aussehen auch nur marginal zu ändern. Immer noch spaßig, aber...

Die Charakterentwicklung ist umfangreich und bietet euch ebenfalls zahlreiche Möglichkeiten, eure Figur auf die widrigen Umstände vorzubereiten, die vor euch liegen. Einige der Fähigkeiten findet man zwar in allen Klassen wieder, doch die speziellen Fähigkeiten jeder Klasse sind gut ausgearbeitet und erfordern auch jeweils eine etwas andere Spielweise.

Die gut gelungene Steuerung sorgt ebenfalls für Stimmung und tut dem Spielspaß sowohl alleine als auch zu zweit keinen Abbruch. Allerdings ist mit zwei Spielern schon das Ende der Fahnenstange erreicht. In Zeiten von D&D Heroes, das bis zu vier Spieler an die Pads lässt, und angesichts des nahenden Champions of Norrath, das ebenfalls vier Spieler sowohl on- als auch offline unterstützt, ein kleines Armutszeugnis.
Trotzdem macht auch Dark Alliance 2 im Team mehr Spaß als solo – auch wenn der Fun durch das umständliche Item-Tausch-System etwas geschwächt wird. Anstatt wie bei D&D Heroes den sofortigen Wechsel der Gegenstände zu ermöglichen, muss man das Objekt der Begierde erst auf dem Boden ablegen, bevor es der Kumpan aufnehmen kann; umständlicher geht’s kaum.

Monsterhorden warten darauf, von euch dezimiert zu werden: Hack & Slay in Reinkultur und so unterhaltsam wie eh und je!

(PS2)

Und so hoch der Wiederspielwert auch sein mag, wird er nur dadurch gebildet, entweder einen anderen Charakter zu testen bzw. seine vorhandene Figur weiter aufzupumpen.
Denn das Levellayout ist festgesetzt und bar jeglicher Zufälle.
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Kommentare

Don SalvA deluxe schrieb am
Der 2te und letzte Teil der Dark Alliance Reihe ist meiner Meinung nach ein ganz nettes Spielchen, das durchaus seine Vorzüge genießt. Im direkten Vergleich zu seinem Vorgänger muss ich allerdings sagen, dass BG-DA2 nicht mehr als ein lauwarmer Aufguß des vergangenen Erfolgkonzeptes ist. Wo der erste Teil noch durch ein klein wenig Story und Atmosphäre (Taverne am Anfang) den Spieler in die aufregende D&D-Welt entführt, bietet der 2te Teil leider 0,0% von dieser Kost. Die Story ist zwar da aber man merkt es kaum. Der Anfang (Prolog) ist verhältnismäßig dürftig ausgefallen, da man im Prinzip sich lediglich durch Monsterhorden durchkämpft und irgendwann hofft endlich in der Stadt anzukommen um dort seine miesen gefundenen Items zu verscherbeln.
Ich habe den 2ten Teil vor dem ersten gespielt und fand ihn dadurch recht amüsant, weil \\\"neu und ungewohnt\\\" außerdem erstes richtig gutes Hack&Slay Spiel auf meiner PS2. Wenn man jedoch mit dem 1ten Teil anfängt und dann den 2ten anspielt, macht dieser überhaupt keinen Spaß. Wie gesagt, Atmosphäre sucht man vergebens. Außerdem bot der erste Dark Alli Teil auch noch hübsche aufmunternde Nebensächlichkeiten, die das ganze Gemetzel und das Beenden eines Quests mit mehr Vorfreude belegten. So war die Taverne wirklich einladent und man wollte sich regelrecht zu den Gästen an den Tisch setzten und einen Humpen leeren. Außerdem gab es viele hübsche Mädels, die mit ihren Reizen nicht geizten. Solche Sachen gehören zwar nicht zwangsläufig zu einem guten Spiel dazu, dennoch vermisse ich bei Dark Alli2 diese Kleinigkeiten. Die Stadt Baldurs Tor, sieht im zweiten Teil auch nicht unbedingt so toll aus.
Einen Pluspunkt bekommt das Spiel jedoch trotzdem von mir, da es durch die freischaltbaren Charaktäre und die ohnehin schon mächtige Auswahl an möglichen Helden einen immerwährenden Wiederspielwert hat, der dem ersten Teil deutlich fehlt (nur 3Chars)
Für Fans der Serie also schon zu empfehlen, dennoch schraubt eure Ansprüche ein wenig...
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Im Jahr 2001 schufen die Snowblind Studios mit Baldur´s Gate Dark Alliance ein kleines Meisterwerk. Grafisch und spielerisch überzeugend, konnte das unkomplizierte Hack&Slay-Prinzip den Weg für zahlreiche Nachahmer ebnen. Und nun ist die Fortsetzung da, die allerdings ohne Mitwirkung des ursprünglichen Teams auskommen musste und nur noch die bewährte Grafikengine verwendet. Ist der Nachfolger eine würdige Fortsetzung oder geht die Faszination langsam verloren? Die Antwort findet ihr im Test.<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=2595" target="_blank">Baldur's Gate: Dark Alliance 2</a>
schrieb am