Test: Baldur's Gate: Dark Alliance 2 (Rollenspiel)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Acclaim
Release:
30.01.2004
02.02.2004
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ab 17,53€
Spielinfo Bilder  
Hier bleibt man wieder ein kleines Stück hinter dem Hack&Slay-Everquest-Ableger zurück, der mit zufallsgenerierten Dungeons Ende März neue Wege beschreiten will.

Grafisch immer noch ansehnlich, merkt man der Snowblind-Engine trotzdem langsam ihr Alter an!

(PS2)

Der Lack blättert

Als Baldur´s Gate Dark Alliance Ende 2001 erschien, gab`s ein kleines grafisches Wunderwerk. Die Snowblind Studios hatten eine blitzsaubere Engine aus dem Hut gezaubert, die lange Zeit das Maß aller Dinge war: Saubere Animationen, schöne Lichteffekte, abwechslungsreiche Umgebungen – und das alles in einer angenehmen Bildwiederholrate.

Zwei Jahre später sieht die Snowblind Engine, die auch in Fallout Brotherhood auf Steel, Champions of Norrath, Combat Elite und Bard´s Tale zum Einsatz kommt bzw. kommen wird, immer noch gut aus. Allerdings beginnt der Lack langsam abzublättern: Denn wo die meisten der oben genannten Engine-Kollegen mit modifizierten Versionen der Snowblind Engine arbeiten, bietet BGDA 2 den haargenau gleichen Look wie vor zwei Jahren. Und das ist eindeutig zu wenig, um auf Dauer für ein Aha-Erlebnis zu sorgen. Das Ergebnis ist zweifellos gut, aber letzten Endes bekannt.

Und in einem Punkt hat man sich sogar verschlechtert: Die Cut-Scenes in Spielgrafik sind einfach nur schlecht in Szene gesetzt, denn unmotivierte Schnitte und Kamerafahrten sorgen wahrlich nicht für Atmosphäre. Dabei ist die Story (obwohl bei einem Hack&Slay gar nicht so wichtig) gar nicht schlecht – insofern man sich auf sie einlässt und die madigen Zwischensequenzen nicht einfach wegklickt.

Akustik mit Abnutzungserscheinungen

Von der soundtechnischen Seite bietet sich ebenfalls ein bekanntes Bild. Das geht sogar so weit, dass die Musik aus Teil 1 teilweise übernommen und mit neuen Kompositionen ergänzt wurde. Allerdings werden die Melodien, so schön sie auch sein mögen, zu selten eingesetzt, um langfristig Spannung oder gar Dramatik aufbauen zu können.

Stattdessen habt ihr die meiste Zeit Schlachtenlärm im Ohr, der zwar ebenfalls aufwändig produziert wurde, aber ebenfalls an Mangelerscheinungen leidet. Die Schreie der Gegnertypen variieren kaum und an dem "Klöng" eines zu Boden fallenden Helmes hat man sich auch bald satt gehört. Gleiches gilt für die sporadischen Kampfsprüche der Figuren: Technisch zwar hochwertig, gibt es hier eindeutig zu wenig Abwechslung. Vor allem die Paladindame mit ihrem leicht orgiastischen "Ja!", das sie häufig nach Niederstrecken eines Gegners von sich gibt, geht nach einiger Zeitz gehörig auf die Nerven.

Kein Grund zur Panik! Dank eingängiger Steuerung werdet ihr auch mit solchen Situationen fertig!

In den Cut-Scenes wiederum ist die Sprachausgabe durch die Bank gut. Ab und an vermisst man zwar die letzte Begeisterung, doch die Sprecher sind gut ausgewählt und erledigen ihren Job professionell.
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Kommentare

Don SalvA deluxe schrieb am
Der 2te und letzte Teil der Dark Alliance Reihe ist meiner Meinung nach ein ganz nettes Spielchen, das durchaus seine Vorzüge genießt. Im direkten Vergleich zu seinem Vorgänger muss ich allerdings sagen, dass BG-DA2 nicht mehr als ein lauwarmer Aufguß des vergangenen Erfolgkonzeptes ist. Wo der erste Teil noch durch ein klein wenig Story und Atmosphäre (Taverne am Anfang) den Spieler in die aufregende D&D-Welt entführt, bietet der 2te Teil leider 0,0% von dieser Kost. Die Story ist zwar da aber man merkt es kaum. Der Anfang (Prolog) ist verhältnismäßig dürftig ausgefallen, da man im Prinzip sich lediglich durch Monsterhorden durchkämpft und irgendwann hofft endlich in der Stadt anzukommen um dort seine miesen gefundenen Items zu verscherbeln.
Ich habe den 2ten Teil vor dem ersten gespielt und fand ihn dadurch recht amüsant, weil \\\"neu und ungewohnt\\\" außerdem erstes richtig gutes Hack&Slay Spiel auf meiner PS2. Wenn man jedoch mit dem 1ten Teil anfängt und dann den 2ten anspielt, macht dieser überhaupt keinen Spaß. Wie gesagt, Atmosphäre sucht man vergebens. Außerdem bot der erste Dark Alli Teil auch noch hübsche aufmunternde Nebensächlichkeiten, die das ganze Gemetzel und das Beenden eines Quests mit mehr Vorfreude belegten. So war die Taverne wirklich einladent und man wollte sich regelrecht zu den Gästen an den Tisch setzten und einen Humpen leeren. Außerdem gab es viele hübsche Mädels, die mit ihren Reizen nicht geizten. Solche Sachen gehören zwar nicht zwangsläufig zu einem guten Spiel dazu, dennoch vermisse ich bei Dark Alli2 diese Kleinigkeiten. Die Stadt Baldurs Tor, sieht im zweiten Teil auch nicht unbedingt so toll aus.
Einen Pluspunkt bekommt das Spiel jedoch trotzdem von mir, da es durch die freischaltbaren Charaktäre und die ohnehin schon mächtige Auswahl an möglichen Helden einen immerwährenden Wiederspielwert hat, der dem ersten Teil deutlich fehlt (nur 3Chars)
Für Fans der Serie also schon zu empfehlen, dennoch schraubt eure Ansprüche ein wenig...
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Im Jahr 2001 schufen die Snowblind Studios mit Baldur´s Gate Dark Alliance ein kleines Meisterwerk. Grafisch und spielerisch überzeugend, konnte das unkomplizierte Hack&Slay-Prinzip den Weg für zahlreiche Nachahmer ebnen. Und nun ist die Fortsetzung da, die allerdings ohne Mitwirkung des ursprünglichen Teams auskommen musste und nur noch die bewährte Grafikengine verwendet. Ist der Nachfolger eine würdige Fortsetzung oder geht die Faszination langsam verloren? Die Antwort findet ihr im Test.<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=2595" target="_blank">Baldur's Gate: Dark Alliance 2</a>
schrieb am