Spielen auf der Mattsch-Scheibe
Es ist keiner der üblichen Verdächtigen, der sich um das Übertragen auf Switch gekümmert hat. Vielmehr zeichnet Saber Interactive (
Halo: The Master Chief Collection,
Quake Champions,
Snowrunner) dafür verantwortlich, wo mit ID-Urgestein Tim Willits seit kurzem ein neuer Chief Creative Officer arbeitet. Aber das nur am Rande. Auf jeden Fall habt ihr die Videos sicherlich längst gesehen: The Witcher 3 läuft tatsächlich auch auf Hardware, die im Wesentlichen eine Generation älter ist als PS4 und Xbox One. Ohne sichtbare Einbußen kommt die Grafik daher nicht aus.
Es geht vor allem um die niedrige Auflösung, wegen der man Feinheiten bei Mimik und Gestik schlechter wahrnimmt als auf den „großen“ Plattformen, und das ist gerade bei einem Rollenspiel bedauerlich, in dem man zahlreiche Unterhaltungen führt, manche Details der nichtsprachlichen Kommunikation aber erahnen muss. Man bemerkt die reduzierte Auflösung außerdem in der Umgebung, die dadurch ausgesprochen matschig aussieht.
The Witcher 3 enthält auf Switch nicht nur Geralts ursprüngliches Abenteuer, sondern auch alle später hinzugekommenen Inhalte.
Die Umsetzung tanzt dabei auf Messers Schneide, denn einerseits ist die Welt von The Witcher 3 vollständig enthalten, protzt mit einer lebendigen Flora und Fauna, stimmungsvollen Sonnenuntergängen sowie beeindruckenden Wolkenbrüchen. Andererseits ist manches davon auf einem großen Bildschirm nicht weit davon entfernt fehlerhaft zu wirken. Zumal einige der Effekte fehlen, die dem Bild auf PC & Co. mehr Tiefe verleihen.
Telepor-Tiere
Man merkt einfach, dass Technik und Artdesign nicht für diese Art Hardware gedacht sind.
Zelda: Breath of the Wild oder auch das gerade erschienene
Ni No Kuni verwenden ganz andere Zeichenstile, damit Charaktere und Kulissen auch mit weniger Pinselstrichen ausdrucksstark und gut lesbar sind. Kocht man eine so detailreiche Welt wie die des Hexers weit herunter, wirkt das auf dem Papier ähnliche Ergebnis dagegen fehlerhaft.