Immer noch genauso wieder
Was soll ich auch sagen? Batman fliegt über Gotham – so wie er es in Arkham City tat. Er vermöbelt Gangstergruppen im brachialen Nahkampf – so wie er es in Arkham City tat. Manche schaltet er auch aus der Deckung heraus aus – so wie er es in Arkham City tat. Ach, und er erledigt zahlreiche Nebenaufgaben, löst grün markierte Rätsel und meistert Dutzende losgelöste Herausforderungen – so... nun ja. Ich könnte sagen, dass die gotischen
Besonderheiten der PC-Version
Die PC-Fassung bietet naturgemäß Möglichkeiten zum Anpassen der Grafik, DirectX-11-spezifische Optionen verbessern Schattendarstellung und Ambient Occlusion zusätzlich.
Das Bild ist deutlich schärfer als das der Konsolen und bietet ähnlich wie Arkham City zusätzliche Effekte wie volumetrischen Dampf oder aufwändigeres Schneegestöber.
Ein großer Vorteil liegt in der besseren Bildrate, denn PC-Helden genießen dadurch mehr Übersicht und können präzise auf Angriffe reagieren. Während Batman auf Konsole scheinbar träge auf manche Eingaben reagiert, fühlen sich seine Aktionen am PC direkter an. Der Spielfluss ist näher am sehr guten Vorgänger dran als auf PS3 und Xbox 360.
Fassaden der industriellen Kulisse immer noch grandios aussehen und dass das Gleiten hoch über den Dächern nach wie vor ein majestätisches Erlebnis ist. Aber all das, eigentlich das ganze Spiel, ist nicht mehr als eine Erweiterung des Vorgängers.
Knöpfchen statt Köpfchen
Eine quantitative wohl gemerkt, denn echte Neuerungen gibt es nicht. Zum einen ist Batman zwar in einem bedeutend größeren Areal unterwegs, ein Teil davon ist jedoch das aus Arkham City bekannte Gebiet. Zum anderen erweitert das neue Entwicklerstudio (Warner Montreal hat für Rocksteady übernommen) zwar sowohl die Detektivarbeit als auch den Kampf um kleine Elemente, spielerisch ändert sich dadurch aber praktisch nichts.
Ein Beispiel: Der Superheld untersucht nach wie vor Spuren an Tatorten und kann nach dem Sammeln von genügend Beweisen die Zeit vor- oder zurückspulen, um zu erkennen, wohin ein gesuchter Gegenstand z.B. von einer Explosion geschleudert wurde. Von aktiver Detektivarbeit kann allerdings keine Rede sein – ich drücke ja nach wie vor angezeigte Knöpfe und das war's. Anderes Beispiel: Mit den neuen Elektroschock-Handschuhen setzt Batman Maschinen in Gang und schlägt im Kampf härter zu. Es macht die Gefechte also einfacher, ein neues Element kommt aber nicht hinzu. Und ob er die Maschinen nun mit diesem oder jenem Gerät in Gang setzt...
Blau auf blau
Die Prügeleien mit großen Gruppen hat Warner Montreal sogar verschlechtert – nicht wesentlich, aber im Detail. Dem Kontern, also dem rechtzeitigen Drücken des richtigen Knopfs, sobald ein Feind ausholt, kommt in Origins nämlich eine etwas zu große Bedeutung
Vieles gleicht dem Vorgänger: Kulisse, Gegner und Spielgefühl wurden zum großen Teil aus Arkham City übernommen.
zu. Das liegt u.a. daran, dass Batman jetzt mehr Zeit benötigt, um von seinem eigenen Angriff zu einem Gegenschlag überzugehen. Auf Konsolen ist das Phänomen auffälliger als am PC; vermutlich liegt an den sehr unterschiedlichen Bildraten (siehe Kasten). Weil ich deshalb lieber auf die nächste Kontermöglichkeit warte, anstatt selbst zu attackieren, kann ich die Gefechte taktisch schlechter gestalten. Irgendwann fühlten sie sich eintönig an. Mit zusätzlichen Fähigkeiten sowie den Schockhandschuhen wütet Batman später zwar wie ein rasendes Monster unter den bemitleidenswerten Eintagsfliegen, aber dieser "Dynasty Warrior" hätte nicht die Lösung sein dürfen!
"Mehr Wumms, weniger Finesse" gilt auch für Informanten, denen der Superheld wie in Arkham City die Position einiger Riddler-Verstecke entlockte: Musste er sie im Vorgänger bis zum Schluss des Kampfes verschonen, kann er sie diesmal auch verhören, wenn er sie zu einem beliebigen Zeitpunkt KO schlägt. Dabei war gerade das schnelle Umdenken ein gelungener taktischer Baustein, denn er durfte ihnen nicht wehtun, wenn sie auf ihn zu kamen.