Test: Titanfall (Shooter)

von Michael Krosta



Publisher: Electronic Arts
Release:
10.04.2014
13.03.2014
13.03.2014
Erhältlich: Digital (Origin)
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Technische Kompromisse

Da man sich bei Respawn für Valves mittlerweile betagte Source-Engine entschieden hat, wirkt die Kulisse trotz ihrer durchaus ansehnlichen Architektur angestaubt. Im direkten Vergleich zum Technikgerüst vom Schlag eines FrostBite oder der CryEngine 3 wirkt Titanfall hoffnungslos veraltet und muss sich selbst dem technisch mittelprächtigen Call of Duty: Ghosts geschlagen geben. Hinzu kommt, dass sich die Umgebung hier kaum zerstören lässt, obwohl gerade die mächtigen Titans geradezu prädestiniert gewesen wären, alles in Schutt und Asche zu legen. Aber vielleicht hätte es die Balance zu sehr negativ beeinflusst, wenn man den Akrobaten ihre Wände, Vorsprünge und Dächer genommen hätte. Trotzdem hätte ruhig etwas mehr zu Bruch gehen können als ein paar Fensterscheiben.

Nicht nur die Grafik, sondern auch das Sounddesign wirkt altbacken: Den heftigen Explosionen, ratternden Geschützen und stampfenden Mechs mangelt es selbst in einer 5.1-Konfiguration an einer druckvollen Abmischung und intensiven Surround-Effekten. Gerade aus dem Hause EA hat man da schon Besseres gehört – ich erinnere neben Battlefield in diesem Zusammenhang auch gerne an Dead Space oder selbst Need for Speed. Und auch Titanfall hätte die besten Voraussetzungen mitgebracht, die Wohnzimmerwände zum Wackeln zu bringen. So bleibt es nur bei leichten Erschütterungen und einem gewöhnlichen Soundtrack, der die Action zwar passend begleitet, aber keinen bleiben Eindruck hinterlässt.

Technisch gesehen ist die Grafik nur mittelprächtig, doch die Architektur kann sich teilweise sehen lassen.
Technisch gesehen ist die Grafik nur mittelprächtig, doch die Architektur kann sich teilweise sehen lassen.
Nein, Titanfall ist audiovisuell kein ansprechendes Spiel. Aber das muss es auch nicht sein, denn die technischen Kompromisse und Einschränkungen haben in diesem Fall durchaus auch ihre Vorteile: Da wäre zum einen die Bildrate, die auch auf der Xbox One meist bei flüssigen 60 Bildern pro Sekunde liegt, obwohl die Darstellung auf der Konsole auch schon mal gehörig in die Knie gehen kann, wenn auf dem Bildschirm zu viel los ist. Das ist zwar nur äußerst selten der Fall, erinnert dann aber fast schon an eine Diashow. Davon abgesehen halten sich die grafischen Unterschiede zwischen PC und One trotz höherer nativer Auflösung des Rechners in Grenzen. Gerade beim Landeanflug springt auf der Konsole zusätzlich deutliches Tearing ins Auge, das im Spiel jedoch seltener auftritt und folglich kaum stört.

Störungsfreie Matches

Ein besonderes Lob gebührt EA und Respawn für den Netzcode und die Server: Ich hatte während meiner fast einwöchigen Testphase keinen einzigen Absturz und auch Lags traten – wenn überhaupt – nur äußerst selten auf. Selbst am Releasetag und auch am Wochenende traten weder am PC noch an der Konsole Probleme auf; ein Desaster wie Battlefield 4 blieb uns zum Glück erspart.

Als Belohnung winken immer wieder Extras und Verbesserungen.
Als Belohnung winken immer wieder Extras und Verbesserungen.
Trotzdem ist es bedauerlich, dass eine Onlineverbindung Pflicht ist, um Titanfall zu spielen. Ich bekomme schon bei reinen Mehrspieler-Titeln immer leichte Bauchschmerzen, weil ich sofort die mögliche Nutzungszeit im Hinterkopf habe. Und wird ein solches Spiel dann auch noch über EA veröffentlicht, denke ich gleich zwei Mal darüber nach, weil ich die Serverpolitik des Unternehmens kenne. Und die sieht leider so aus, dass Online-Verbindungen im Verhältnis sehr schnell abgeschaltet werden – sei es, weil es sich in den Augen des Publishers nicht mehr rentiert oder weil man den Spielern den Wechsel zum Nachfolger „nahelegen“ will. Werden die Server von Titanfall irgendwann vom Netz gehen, wird das Spiel de facto wertlos. Es sei denn, man beschränkt sich nur noch darauf, das gelungene Tutorial spielen, welches unterhaltsam die grundlegenden Mechaniken näher bringt. Eine LAN-Unterstützung gibt es nicht, mit der man das Spiel auch ohne Server und die verdammte Cloud am Leben erhalten könnte – eine Entwicklung, die ich schon in den letzten Jahren als sehr bedenklich empfinde.
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Kommentare

johndoe1544206 schrieb am
ich habs jetzt etwas gesuchtet, gabs ja umsonst. Und der CTF Modus ist das, was mir in der BETA noch gefehlt hat. Macht einfach Laune. Aber was geht denn bitte mit den Pings in dem Spiel. Mich hauts des öfteren über 100ms , manchmal über 200 und das nicht nur für ein paar sekunden wie zB bei einem CS, sondern konstant. Andere SPieler haben 300+ pings etc.
Das macht dann teilweise einfahc kein bock mit diesen Pings. Das ist doch ein MP Only Titel und dann hat man mit solch hohen Pings zu kämpfen. WTF, nervt mich grad. Wollts jetzt eigentlich kaufen aber diese Pings verderben etwas die Laune....
5ancho schrieb am
Also ich muss schon sagen: Als alter Konsolero bin ich gerade hin und weg. Habe mir nach 7 Jahren mal wieder einen neuen Laptop gegönnt und darauf geachtet, dass er technisch mit den aktuellsten Games mithalten kann. Und just dieses Wochenende haut EA 48 Stunden kostenlose Spielzeit von dem Spiel raus, welches ich auch auf dem Schirm hatte. Leck mich am Arsch macht das Bock. Ich hatte so meine Zweifel ob ich noch mit der wasd Steuerung klar komme aber alles läuft wie geschmiert. Die Grafik ist geil und läuft flüssig (für mich als Konsolero ;)), das Spielprinzip ist schnell verinnerlicht und es rockt wie sau. Denke, nach den 48 Stunden werde ich es mir kaufen.
Gratulation EA. Endlich mal wieder was richtig gemacht.
Bedameister schrieb am
FfAaLlAaFfEeLl hat geschrieben:Hat schon jemand die 360 Version? Bei mir lässt sich die DVD nicht auf Festplatte/usb-stick installieren. Es heißt das man wegen dem Datendurchsatz (ähnlich wie bei gta5) von DVD und Festplatte streamen muss. Ich bekomme hier das kalte Kotzen neben meiner xbox die wie doof das Laufwerk hochdreht...irgendjemand ne Lösung für das Problem oder muss ich auf ein patch warten?
Dafür gibts keine Lösung und wird es wohl auch keinen Patch geben der das ändert. Titanfall setzt voraus dass permanent von der Disc abgelesen wird um zu funktionieren. Du musst also wohl oder übel damit leben dass das Laufwerk mitläuft.
Rooobert schrieb am
Hat schon jemand die 360 Version? Bei mir lässt sich die DVD nicht auf Festplatte/usb-stick installieren. Es heißt das man wegen dem Datendurchsatz (ähnlich wie bei gta5) von DVD und Festplatte streamen muss. Ich bekomme hier das kalte Kotzen neben meiner xbox die wie doof das Laufwerk hochdreht...irgendjemand ne Lösung für das Problem oder muss ich auf ein patch warten?
ddd1308 schrieb am
Sir Richfield hat geschrieben:
ddd1308 hat geschrieben:Nein. Es hat eine Kampagne, aber es handelt sich dabei um eine reine Multiplayer-Kampagne.
Ah, OK.
Dachte von dem, was ich hörte, immer, dass man da halt ne Runde auf Bots feuert und sich über den Umfang ärgert.
Danke für die Aufklärung, ich nehme alles zurück und gehe mich für meinen Kommentar ein wenig in der Ecke schämen. :oops:
Die Bots sind ja bei Titanfall generell dabei. Das Einzige was die Kampagne von dem normalen Multiplayerteil unterscheidet ist eine "Story", die allerdings sowieso niemand mitkriegt, weil man auf das Spiel konzentriert ist, während am oberen rechten Bildschirmrand ein Video in Briefmarkengröße abgespielt wird :Blauesauge:
schrieb am

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