Test: EVE: Valkyrie (Action)

von Benjamin Schmädig



Entwickler:
Publisher: CCP Games
Release:
17.11.2016
28.03.2016
28.03.2016
13.10.2016
13.10.2016
28.03.2016
Erhältlich: Digital (Steam)
Erhältlich: Digital
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Der Kopf ist kein Analogstick

Der Grund dafür ist die Tatsache, dass CCP das freien Umsehen in der virtuellen Realität zu einem Teil der Steuerung gemacht hat, der ebenso wichtig ist wie das herkömmlichen Bewegen des Raumschiffs. Denn durch das ständige Umsehen behält man nicht nur die Übersicht, sondern zielt auch mit etlichen Sekundärwaffen.

Natürlich: Das erledigt man in 2D wahlweise über die Maus oder einen Analogstick. Nur ist das Drehen der Blickrichtung eben besonders mit dem Stick nicht ansatzweise so präzise wie das natürliche Umsehen per Kopf. Mit Letzterem behält man einen Gegner nämlich selbst dann genau im Blick, wenn das Raumschiff während eines Immelmanns noch wilde Pirouetten dreht. Soll man mit zwei Daumengriffeln aber sowohl Flug- als auch Blickrichtung in einem der flotten Duelle ständig gleichzeitig anpassen, funktioniert das einfach nicht! Analogsticks sind für Normalspieler nicht ansatzweise in der Lage, eine intuitive Körperbewegung zu ersetzen. Und dass CCP das entweder nicht erkennt oder es zumindest ignoriert, ist ein Designfehler, der
Das freie Umsehen funktioniert vor allem mit dem Analogstick denkbar schlecht.
Das freie Umsehen funktioniert vor allem mit dem Analogstick denkbar schlecht.
Eve: Valkyrie in 2D großen Schaden zufügt.

Ohne Übersicht & Optionen

Absolut unverständlich ist mir, warum die Sicht zu allem Überfluss automatisch zentriert wird, falls man den Stick nicht dauerhaft in einer geneigten Lage hält. Besser wäre es, wenn die Kamera in einer einmal gewählten Position verharrt, so lange man den Stick nicht bewegt. Man darf ja nicht einmal die Empfindlichkeit des Umsehens einstellen. Dabei ist die Steuerung sonst frei belegbar.

Hinzu kommt, dass die Übersicht schon deshalb leidet, weil man ohne VR-Headset nicht an Verstrebungen im Cockpit vorbeischauen kann, sodass man das Geschehen auf einem Bildschirm schlechter verfolgen kann als in der virtuellen Realität. Dass die unscheinbaren HUD-Anzeigen auf einem klassischen Bildschirm außerdem schlechter lesbar sind als in VR, verkommt in Anbetracht der grundlegenden Probleme fast schon zur Nebensache.

Maus gewinnt

Dreht man den Blick per Maus, ist das zwar ebenfalls meilenweit vom VR-Original entfernt, weil es eben verdammt schwierig ist, ständig zwei voneinander unabhängige Fadenkreuze auszurichten. Man hat mit der Maus aber etwas mehr Kontrolle über das Umsehen. Tatsächlich ist der Unterschied so deutlich, dass man mit viel Übung zumindest halbwegs mit der verkorksten Steuerung warm werden kann. Mit einem Gamepad ist mir das bis heute nicht gelungen.
Sind Piloten mit Maus eigentlich im Vorteil gegenüber Gamepad-Nutzern?

Für einen einzigen Fall trifft das zu: Wer sich in VR umsieht und per Maus zielt (am besten mit eingeschaltetem ständigen Drehen, so lange man die Maus nicht entsprechend zurücksetzt), schießt im Zweifelsfall eine Idee präziser als andere Spieler.


Und klar: Man könnte auf das freie Umsehen schlicht verzichten; jede Waffe schießt dann geradeaus. Dabei büßt man allerdings dermaßen viel Flexibilität ein, dass man gegen geübte VR-Piloten kaum einen Stich sieht. Obwohl man sich auf PlayStation 4 dafür entscheiden kann, nur gegen andere PS4-Spieler anzutreten, darf man ja weder auf Konsole noch auf PC wählen, ausschließlich gegen Nicht-VR-Spieler in den Kampf zu ziehen.

Am Rande sei noch erwähnt, dass weder die Anordnung der Menüs noch deren umständliche Bedienung sinnvollen Normen klassischer PC- oder Konsolentitel entspricht. An dieser Stelle hätten die Entwickler wenigstens zeigen können, dass sie der Umsetzung große Aufmerksamkeit schenken...
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Kommentare

shuffleharddietrying schrieb am
MattNotDamon hat geschrieben: ?25.10.2017 13:27 Hmm komisch. Ich habe derbe viel Spaß mit dem Spiel auch ohne VR. Steuerung ist auch in Ordnung, spiele es auf der PS4. Es ist eine etwas anspruchsvollere Lernkurve da, aber dann geht's. Habe schon echt viele VR-Spieler aus ihren Schiffen geholt. Bin da nicht ganz konform mit dem Test.

Vor VR gabs ja auch noch sowas wie TrackIR oder die kostenlose Variante Freetrack/Facetrack. Einfach ein Zettel ausdrucken auf Pappe kleben mit paar Büroklammern an die Cappie und schon hat man wieder volle Rundumsicht. Klar ist es nicht so geil wie VR aber funktioniert trotzdem,
M_Coaster schrieb am
|Chris| hat geschrieben: ?25.10.2017 22:32 Ohne den VR support bleibt nur der Kern übrig - ein grindiger F2P-like space shooter ohne besondere Anziehung.
Ohne Ball ist FIFA18 nur ein lahmes rumlaufen von 22 verirrten virtuellen Kickern.
|Chris| schrieb am
Ohne den VR support bleibt nur der Kern übrig - ein grindiger F2P-like space shooter ohne besondere Anziehung.
Sehr schade, weil ich ein großer Fan von CCP bin, aber mit E:V hat man imho aufs falsche Pferd gesetzt.
Für das bisschen Geld was dort reingesteckt wurde hat man Expertise bekommen und dazu noch einen schönen Gewinn gemacht. Eve: Valkyrie ist sicher kein Verlustgeschäft.
casanoffi schrieb am
EVE: Valkyrie ist halt wie Elite: Dangerous, nur ohne das ganze tolle Zeug :-D
Scherz beiseite, E:V ist als VR-Erlebnis und als dedizierter MP-Shooter natürlich besser, weil es darauf zugeschnitten ist.
Aber das war´s dann (leider) auch schon...
Sehr schade, weil ich ein großer Fan von CCP bin, aber mit E:V hat man imho aufs falsche Pferd gesetzt.
MattNotDamon schrieb am
Hmm komisch. Ich habe derbe viel Spaß mit dem Spiel auch ohne VR. Steuerung ist auch in Ordnung, spiele es auf der PS4. Es ist eine etwas anspruchsvollere Lernkurve da, aber dann geht's. Habe schon echt viele VR-Spieler aus ihren Schiffen geholt. Bin da nicht ganz konform mit dem Test.
schrieb am