Test: Knights of Honor (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



Knights of Honor
Entwickler:
Release:
30.09.2004
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ab 29,96€
Spielinfo Bilder Videos
In Knights of Honor könnt ihr euer ganz persönliches Königreich aufbauen, wobei ihr auf knallharte Eroberung, ausgefuchste Diplomatie oder wirtschaftliche Dominanz setzen könnt. Der vielseitige Strategiemodus übertrifft sogar spielend das Niveau eines Medieval: Total War. Leider überzeugen die mittelalterlichen 2D-Schlachten und der einfallslose Multiplayer weniger. Ob das für ein "gut" reicht?

Schnappt euch Europa

Der Eroberungsmodus ruft sogleich Assoziationen an "Risiko" wach, denn die schön gezeichnete Karte, auf der eure Armeen auf den Einsatz warten, erinnert unweigerlich an ein Brettspiel. Auf den Schlachtfeldern Europas soll auch die Entscheidung fallen, die euer bescheidenes Fürstentum zum Großreich machen soll. Lange Zeit zum Überlegen habt ihr nicht, denn schon liegt irgendjemand im Clinch mit euch und dessen Ritter überqueren brandschatzend die Grenze. Ihr macht den Thronfolger zum Marschall und schickt dem Feind ein hastig zusammengeschustertes Heer aus Bauern entgegen. Nur die richtige Taktik bringt euch hier den Sieg.

Das schöne Intro stimmt noch richtig euphorisch...
Ruhiges Königreich gesucht!


Auf jeden Fall solltet ihr bei eurer ersten Partie ein überschaubares Ländchen wählen, denn sonst geht die ohnehin knappe Übersicht vollends flöten. Dass ihr das lange Tutorial und das Handbuch durchackert, versteht sich von selbst. Zahllose Fürstentümer in drei verschiedenen Epochen stehen zur Auswahl. Euer Land sollte am besten Randlage haben, denn als Norweger oder Ire habt ihr nun mal weniger Feinde um euch herum wie etwa in Lothringen oder auf Sizilien. Leider könnt ihr nicht sehen, welche Einheiten die Völker besitzen. Der Beginn gestaltet sich mehr als zäh, da ihr noch wenig Gold besitzt und noch nicht wisst, wie der Hase läuft. Zudem setzen euch die aggressiven Computergegner zu, die mit allen Wassern gewaschen sind.

Diplomatie für Kenner

Für ruhige Rundenplaner ist das in Echtzeit ablaufende Spiel kaum geeignet, denn fast immer ist höchste Konzentration angesagt. Wer nicht aufpasst, wird daher schnell das Opfer seiner Nachbarn. Ein Rezept für mehr Ruhe heißt Diplomatie, denn wer Krieg führen will, sollte die ihn umgebenden Länder auf seiner Seite wissen. Und wer wird schon gern von hinten angegriffen? Von einfachen Geldgeschenken über Handelsabkommen und Allianzen reicht die außenpolitische Klaviatur, ohne deren Einsatz ihr kaum eine Chance habt. Eine verheiratete Königstochter sorgt für bessere Beziehungen. Sogar zum Vasallen könnt ihr Staaten machen, was bedeutet, dass sie von eurem Goodwill abhängig sind und hohen Tribut berappen müssen. 

         
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Kommentare

Solon25 schrieb am
LePie hat geschrieben: ?20.08.2019 13:44 Es kommt ein Nachfolger:
https://www.gamestar.de/videos/knights- ... wsource=cl
Deshalb der Alte Test hier oben ;) Gibt auf Steam schon eine Shop Seite (ohne Preis) mit Screenshots & Videos. Freut mich das THQ das macht. Der 1. war toll, vor allem mit Mods (muss man suchen) kam da noch mehr bei rum.
Firstdragon schrieb am
Also ich finde das Spieler super da man mal Endlich mehr Ländern zur Auswahl hat . Nicht wie bei anderen grade mal 16-30. Ich finde es klasse und ihr hättet ruhig mehr Punkte geben können.
johndoe-freename-100161 schrieb am
Servus. Also, nachdem Ihr Euch hier fast schon die Köpfe einhaut, wer nun Recht hat und wer nicht, belasse ichs mal mit "sanfter" Kritik... :D
Das Spiel ist nicht schlecht und das hat Bodo ja auch gesagt, nur hat es Schwächen, welche nun wirklich schade sind für so ein Spiel. Nachdem man solche Dinger wie Stronghold 2, M. Total War, Imperial Glory oder dutzende andere Dinger gezockt hat, darf ja jeder seine Meinung haben...Was ich noch einwerfen möchte ist der Punkt, dass ichs jetzt stundenlang gespielt habe und irgendwann genervt war, dass man egal in welcher politischen Beziehung man zu einem "Land" stand, es einen angriff, man bot Waffenruhe an, dann Handel, usw.... Und in der nächsten Minute stand das Land wieder in den eigenen Grenzen, ohne das man was gemacht hat.
Und das man angefragt wird, ob man ein Land freundlicherweise angreift. Tut man es, ist man mit dem "Land" und dessen Verbündeten im Krieg. Tut man es nicht, ist man sooo kurz davor, entweder ne Revolte im eigenen Land zu riskieren oder man wird von dem Verbündeten von eben angegriffen. Und für so ne Massenschlacht in einem Massenfrontenkrieg mit nur nur maximal 8 (oder 10?) Befehlshabern ist man leicht in Bedrängnis zu bringen.
Wie gesagt, hat gutes und schlechtes das Spiel. Und von den Schlachten muss man ja garnicht erst reden, denn die sind nicht im Ansatz mit anderen Spielen zu vergleichen.
Im Endeffekt find ich die Bewertung von über 70% schon zu viel.
Aber soll sich jeder selbst von überzeugen...
schrieb am