Test: Tembo The Badass Elephant (Arcade-Action)

von Jan Wöbbeking



Entwickler:
Publisher: SEGA
Release:
21.07.2015
21.07.2015
21.07.2015
Erhältlich: Digital (Steam, Gamersgate)
Erhältlich: Digital (Steam, Gamersgate)
Erhältlich: Digital (Steam, Gamersgate)
Jetzt kaufen
ab 11,69€
Spielinfo Bilder Videos
Fast wie auf dem Amiga?

Im Vergnügungspark erinnern die grinsenden Riesenclowns und die alberne Zirkusmusik erstaunlich stark an englische Jump&Runs wie Superfrog. Allgemein fällt es auf den ersten Blick gar nicht auf, dass das Spiel aus Japan stammt: Passend zum Thema haben die Zeichner den Comic-Kulissen überall kleine Striche verpasst, die offenbar die Oberfläche von Erdnüssen oder rauer Elefantenhaut nachahmen sollen. An anderen Details erkennt man aber immer wieder, das ein Japaner am Figurendesign saß. Dazu gehören z.B. Tembos niedliche Animationen oder das putzige Langhals-Vögelchen am Speicherpunkt. In die Kulissen ist leider deutlich weniger Liebe geflossen. Die Bergwelt z.B. sieht bei weitem nicht so idyllisch aus wie in Donkey Kong Country: Tropical Freeze, weil sich viel zu häufig die gleichen kargen Objekte wiederholen. Die pompös trötenden Orchester-Stücke passen aber bestens. Immer wieder bedienen sich die Entwickler bei Ideen der Genre-Konkurrenz: Das Galloppieren und Erdnuss-Sammeln orientiert sich an Donkey Kong, Tembos Verwandlung in eine Flipperkugel an Sonic. Obwohl man all das schon gesehen hat, greift es hier aber gut ineinander. Vor allem das Austoben mit einer großen Bowlingkugel macht Laune: Nach einem Stoß mit dem Hammer räumt sie die Soldaten auch aus den abgelegensten Ecken. Geiseln warten in versteckten Räumen ebenfalls auf ihre Befreiung – manchmal lassen sie sich nur erreichen, wenn man in kleinen Rätseln die passenden Stützpfeiler zertrümmert. Die grauen Zellen haben aber meist Pause, denn im Kern ist und bleibt Tembo ein Actionspiel.

Schon wieder Ruckler in einem 2D-Plattformer

Trotz unterstütztem Analogstick bewegt sich Tembo nur digital. Durch seine plötzlichen Ramm-Attacken fällt das Versäumnis aber nicht so negativ auf wie in leichtfüßigen Jump&runs.
Trotz unterstütztem Analogstick bewegt sich Tembo nur digital. Bei seinen ruckartigen Ramm-Attacken fällt das Versäumnis aber nicht so negativ auf wie in leichtfüßigen Jump&runs.
Bei der technischen Umsetzung mit Hilfe der Unity-Engine haben die Japaner aber geschlampt. Eigentlich sollten die eher schlichten Comic-Kulissen die Hardware von PS4 und Xbox One nicht ins Schwitzen bringen – trotzdem kommt es vor allem auf Sonys Konsole immer wieder zu kleinen Rucklern. Auf der Xbox One tritt das Problem etwas seltener auf und am flüssigsten lief es bei uns auf dem PC. Komplett ruckelfrei blieb der Hüpfausflug aber auch dort nicht – selbst, wenn wir Details und Effekte reduzierten. Wurde etwa die physikalisch berechnete Zerstörung nicht sauber eingebunden? Mehrspieler-Modi gibt es übrigens nicht, weltweite Bestenlisten dagegen schon. Letztere lassen sich aber leider nicht nach Freunden sortieren.
Tembo The Badass Elephant ab 11,69€ bei kaufen

Kommentare

johndoe1197293 schrieb am
Kann mich dem Review weitgehend anschließen. Sehr unterhaltsamer Old School Plattformer, stark an Donkey Kong Country angelehnt und mit ein bisschen Sonic gewürzt. Das ganze ist sympathisch inszeniert und durch den Zerstörungsaspekt sowie den wuchtigen moves eigenständig genug, um nicht als Kopie verschrien zu werden. Klare Empfehlung im, in letzter Zeit, etwas langweiligen Jump n Run Sektor.
Oynox schrieb am
Sehr amüsantes Spiel.
crewmate schrieb am
Gamefreak machen was ohne Nintendo. Schon krass.
Skippofiler22 schrieb am
Hört sich nach einem lustigen Spiel für die "Stangengeneration" (8-12-jährige "Kiddies") an.
Spoiler
Show
Ich beziehe mich damit auf die Selfie-Stangen, die selbstverständlich bei diesen Kiddies "zum guten Ton" gehört.
Wulgaru schrieb am
Habe gerade die Demo gespielt...ist quas "Rambi the Game" mit Wasserspritzen. Finde ich schon sehr sympathisch und wird geholt.
schrieb am

Tembo The Badass Elephant
Ab 11.69€
Jetzt kaufen