Die volle Titanen-Power
Selbstverständlich ist BT nicht nur ein reiner Mitläufer, der sich automatisch verteidigt. Man darf auch selbst ins Cockpit klettern und die Kontrolle über den sympathischen Koloss und dessen Waffensysteme übernehmen. Darunter befinden sich u.a. schwere Geschütze, zielsuchende Raketen, Flammenwerfer oder sogar gewaltige Mech-Katana für den Nahkampf und zum Blocken. Nicht zu vergessen die Schutzschilde, mit dem man die abgefangenen Projektile postwendend an den Gegner zurückschleudern oder schmelzen kann. Darüber hinaus warten diverse Spezial-Attacken wie ein Laser-Zielsystem, eine Feuerschneise der Verwüstung oder eine wuchtige Spreng-Attacke, wobei sich die Fähigkeiten nach jeder Verwendung regenerieren müssen. Bis zu acht Loadouts lassen sich im Laufe der Kampagne verwenden, sofern man sie alle findet und einsammelt. Sie geben gleichzeitig einen Vorgeschmack auf die verschiedenen Klassen, die in den Mehrspielermodi warten. Während man sich dort auf ein Modell festlegt, darf man in der Kampagne jederzeit zwischen den Loadouts wechseln, die
Keine Ahnung, wo es weitergehen soll? Geister liefern optional Hilfe.
Bewaffnung und Fähigkeiten der einzelnen Zusammenstellungen allerdings nicht nach Belieben zu einem individuellen Setup kombinieren.
Ansprechende Schauplätze und starke Technik
An Abwechslung herrscht kein Mangel, denn die Kampagne erstreckt sich über interessante Schauplätze und liefert dabei eine angenehme Balance zwischen Piloten- und Titanen-Action sowie Geschicklichkeitspassagen. Dabei zeigt die modifizierte Source Engine vor allem in Außenarealen, was in ihr steckt: Titanfall 2 zählt zu den grafisch beeindruckendsten Titeln, welche auf der Technologie aus dem Hause Valve basieren. Hinzu kommt eine starke Performance, denn neben den Mehrspieler-Gefechten läuft die Action auch in der Kampagne mit butterweichen 60 Bildern pro Sekunde über die Mattscheibe, wovon auch die reaktionsfreudige und präzise Steuerung profitiert.
Die brachialen Schlachten zwischen den Titanen zählen zu den Highlights - auch weil man mit unterschiedlichen Modellen konfrontiert wird.
Bereits der Dschungel im Anfangsgebiet sieht mit seinen dichten Wäldern und idyllischen Wasserfällen klasse aus. Schade nur, dass sich die Flora nicht bewegt und die Kulisse trotz der ansprechenden Architektur dadurch oft etwas leblos wirkt. Dafür wird man mit schicken Licht- und Partikeleffekten entschädigt, sei es durch feinen Nebel, Rauchschwaden oder spektakuläre Explosionen. Der Monotonie der Innenareale wirkt man mitunter durch ein außergewöhnliches Design entgegen: In einer Fabrik wird man z.B. nicht nur Zeuge, wie Gebäude für ein Testgelände zusammengebaut werden, sondern muss sich in diesem Geflecht aus Förderbändern und Kränen auch mit ungewohnten Perspektiven und Laufwegen auseinandersetzen. Stellenweise wird die Umgebung auch für kleine Rätseleinlagen genutzt, doch geht das Niveau nie über den simplen Einsatz eines Elektro-Tools für die Aktivierung von Schaltern oder das Bedienen eines Krans für eine Neupositionierung von „Laufwänden“ hinaus.