Test: R: Racing (Rennspiel)

von Mathias Oertel



R: Racing
Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
02.04.2004
02.04.2004
02.04.2004
Spielinfo Bilder  
Nach der vor allem auf der PSone grandiosen Ridge Racer-Serie und zahlreichen ebenfalls gelungenen Zweirad-Rasereien lockt Namco wieder ans Gaspedal. R: Racing heißt das gute Stück, wurde vom Ridge Racer-Team auf die Beine gestellt und soll mit Storyline und Simulationsansätzen Spielen wie PGR 2 und Gran Turismo 3 den Kampf ansagen. Wieso das Vorhaben mit Fehlzündung bereits an der Startlinie im Mittelfeld landet, verrät euch der Test!

Kenn ich doch, oder?

Frei nach dem Motto "Besser gut geklaut, als schlecht selber gemacht" hat sich das ehemalige Ridge Racer-Team bei der Zusammenstellung der Gameplay-Elemente für ihre Simulation bei zahlreichen Genre-Kollegen bedient.

Xbox, PS2, GameCube? Ist eigentlich egal, da die Unterschiede sich grafisch in Grenzen halten - leider am unteren Rand des Spektrums.

(Xbox)

Die vorgegebene und in keiner Form beeinflussbare Geschichte der 14 Kapitel langen Kampagne orientiert sich z.B. an DTM Race Driver. In den etwa drei bis dreieinhalb Stunden (!), die ihr mit Bewältigung der Story samt Rennen beschäftigt seid, sind weitere Parallelen zu finden (wenn auch zu DTM Race Driver 2). Denn es wartet eine ganze Reihe verschiedener Renntypen und Fahrzeug-Klassen auf euch. Oldtimer sind mit von der Partie, diverse GT-Klassen ebenso, amerikanische Muscle-Cars stehen euch für Drag-Rennen zur Verfügung und waschechtes Rallye-Feeling soll mit den Überland-Fahrten vermittelt werden.

Insgesamt gibt es fast 100 voll lizenzierte Fahrzeuge zu erspielen, die genau so wie das vollkommen fehlende Schadensmodell und die teilweise lizenzierten Strecken (u.a. die Formel Eins-Kurse in Suzuka und Monaco) Erinnerungen an die Gran Turismo-Serie wach werden lassen.

Und schließlich bedient man sich noch freizügig bei der Project Gotham Racing-Serie und spendiert für gelungenes Ein- und Ausfahren in Kurven, Windschattenspielchen und waghalsige Schlittermanöver Punkte, die ihr einsetzen könnt, um neue Fahrzeuge, Herausforderungen oder Upgrades für die Boliden in eurer Garage zu erwerben.
Das Problem ist allerdings, dass die Jungs zwar gut geklaut haben, aber alles unter dem Strich zusammenhanglos wirkt und die einzelnen Elemente deutlich schwächer umgesetzt wurden als bei ihren Vorbildern.

Langlebigkeit?

Wer die Hoffnung hat, dass nach der verschwenderisch kurzen Story die Herausforderungen für zusätzliche Motivation sorgen, sieht sich ebenfalls getäuscht. Zwar warten insgesamt mehr als 150 freikaufbare Challenges in mehreren Kategorien auf euch, doch das Belohungssystem ist nicht so herausfordernd wie es sich anhört.

Ein Beispiel: Wieso soll ich an einem Rennen teilnehmen, das sich über mehrere Runden und damit etwa zehn Minuten hinzieht, um eine Belohnung von 15.000 Punkten einzusacken, wenn ich mit einigen Drag-Races, die weitaus weniger Zeit in Anspruch nehmen, genau das gleiche Ziel erreichen kann?
Und dass man z.B. mit einem aufgerüsteten GT-Fahrzeug an Oldtimer-Rennen teilnehmen kann und natürlich den Sieg davon trägt, hilft ebenfalls nicht, die Motivation zu steigern, so dass sich R: Racing irgendwo im spielerischen Niemandsland verliert.

Lizenzierte Fahrzeuge, Original-Strecken - und trotzdem macht R: Racing keinen überzeugenden Eindruck.

(PS2)

Auch der Zwei-Spieler-Splitscreen-Modus (Hallo? Schon mal was von vier Anschlussmöglichkeiten an Xbox und Cube bzw. Online-Spiel gehört?) stellt sich nicht als Freudenspender heraus.

Kommentare

johndoe-freename-42778 schrieb am
weiß ja ned auf was für einer leinwand ihr alle spielt damit das spiel noch rockt, aber lieber ein Zwei-Player-Splitscreen als garnix ^^.... oda?
Oder sollte Namco auch auf so ne dähmliche idee wie Nintendo kommen und die Spieler zu einem Advance zwingen um Multiplayer zu spielen \"siehe FF:CC\" hihi :P
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Nach der vor allem auf der PSone grandiosen Ridge Racer-Serie und zahlreichen ebenfalls gelungenen Zweirad-Rasereien lockt Namco wieder ans Gaspedal. R: Racing heißt das gute Stück, wurde vom Ridge Racer-Team auf die Beine gestellt und soll mit Storyline und Simulationsansätzen Spielen wie PGR 2 und Gran Turismo 3 den Kampf ansagen. Wieso das Vorhaben mit Fehlzündung bereits an der Startlinie im Mittelfeld landet, verrät euch der Test!
schrieb am