Test: Tony Hawk's Pro Skater 5 (Sport)

von Dieter Schmidt



Release:
13.11.2015
13.11.2015
02.10.2015
kein Termin
02.10.2015
Jetzt kaufen
ab 13,78€
Spielinfo Bilder Videos
Der Magnet-Tony
Aber kommen wir doch einmal zu dem Herzstück der Spielmechanik: Zwar hat sich die grundsätzliche Steuerung nicht im Geringsten geändert:  Grabs, Flips, Liptricks, Revert, Manuals – alles beim alten. Aber warum fühlt es sich so unfassbar schäbig an?  Viel zu hektisch eiert mein eigens erstellter Skater über die Obstacles. Ständig legt er sich auf der Coping hin, weil die Drehbewegungen unübersichtlich und zu schnell sind, was sich erst mit dem Aufleveln des Sakters später erledigt? Tausendfach bricht er einfach einen Skatetrick ab, um einfach einen anderen zu vollführen. Die Animationsübergänge sind so flüssig wie Zement. Und wieso kann ich im Grind nicht den Grindtrick ändern (was so kleine Spiele wie OlliOlli problemlos integrieren)? Und wieso verlässt mein Skater beim Grind oftmals die Linie, wenn ich einen simplen Hellflip mache? Und warum  gibt es so unfassbar schlechte physikalische Umsetzungen an Kanten und Grindbalken? Und was soll der „Grind-Slam“, der den Skater beim Drücken der Grindtaste nach unten drückt? Wie ein Magnet zuckt der Skater durch den Park und haftet sich an die Obstacles. Dabei wäre doch genau das Gegenteil richtig: Animationen so lange auslaufen lassen bis man den exakten Zeitpunkt für den nächsten Trick trifft. Weg von der automatischen Endloss-Kombo, hin zur Präzision.  Warum kann man denn nach neun Jahren Pause nicht einen ganz neuen Weg wie die skate-Reihe wählen? Und warum führt man nicht endlos eine variable Anfahrtgeschwindigkeit ein? Ach ja. Billig produzieren heißt das Motto. Was man aber auch andererseits festhalten muss: Die Bug-Videos der Amerikaner, die an eine Unspielbarkeit grenzen, konnte ich nicht ansatzweise feststellen. Mit lediglich kleineren Bugs konnte ich problemlos das Spiel beenden. Ich konnte gerade einmal einen Glitch in 12 Stunden Spielzeit vorweisen. 
Ich spring von Level zu Level 
Nach den ersten beiden langweiligen Level konnte die Schule wieder alte Erinnerungen hervorrufen. Die Megaramp verdient wiederum nicht ihren Namen, dafür punktet die Militärbasis mit Retro-Charme. Auch das Skaten auf Hochhausdächern mit unterschiedlichen Ebenen entfaltet durch die Vertikale eine gewisse Faszination – nur um sich dann im Weltraum ins totale Abseits zu katapultieren. Hier wollte man aufgrund der geringen Gravitation einen extrem hohen Ollie einbauen, der zu ständigen Frustmomenten führt. Fortwährend fliegt man unbeabsichtigt ins Weltall, verfehlt mit dem bescheuerten „Grind-Stampfen“ die Rohre und eiert völlig unkontrolliert herum. Aber dennoch konnte ich dem letzten Skilift-Level, das eine einzige rasante Downhillfahrt simuliert, etwas abgewinnen. Insgesamt erreicht das Level-Design nicht den Glanz vergangener Tage, schwankt ständig zwischen befriedigendem Niveau und purer Langeweile, ist dafür aber durchaus variationsreich. 
Immerhin klappt der Editor
Zwar kann man die Obstacles dank Magnetfunktion relativ schnell aneinander packen, dennoch fehlen so eklatant wichtige Funktionen wie z.B. der Undo-Button oder das Abspeichern zusammengefügter Bausteine, die man dann als neues Objekt vervielfältigen kann. Allerdings verfügt man über eine omnipotente Auswahl an Bausteinen und der Editor ist dafür sehr einsteigerfreundlich und leicht zu erlernen. Der Vorteil: Es gibt etliche gute Level, die Spaß machen – aber man muss sehr lange danach suchen.
Der Magnet-Tony

Kommen wir zu dem Herzstück der Spielmechanik: Die grundsätzliche Steuerung hat sich nicht im Geringsten geändert:  Grabs, Flips, Liptricks, Revert, Manuals – alles beim Alten. Aber warum fühlt es sich so unfassbar schäbig an? Viel zu hektisch eiert mein eigens erstellter Skater über die Hindernisse. Ständig legt er sich auf der Coping hin, weil die Drehbewegungen unübersichtlich und zu schnell sind, was sich erst mit dem Aufleveln des Sakters später erledigt. Tausendfach bricht er einfach einen Skatetrick ab, um einen anderen zu vollführen. Die Animationsübergänge sind so flüssig wie Zement. Und wieso kann ich im Grind nicht den Grindtrick ändern (was so kleine Spiele wie OlliOlli problemlos integrieren)? Wieso verlässt mein Skater beim Grind oftmals die Linie, wenn ich einen simplen Hellflip mache? Und warum  gibt es so unfassbar schlechte physikalische Umsetzungen an Kanten und Grindbalken? Was soll der "Grind-Slam", der den Skater beim Drücken der Grindtaste nach unten drückt?

Die Steuerung ist unpräzise und überholt.
Die Steuerung ist unpräzise und überholt.
Wie ein Magnet zuckt der Skater durch den Park und haftet sich an die Obstacles. Dabei wäre doch genau das Gegenteil richtig: animationen so lange auslaufen lassen, bis man den exakten Zeitpunkt für den nächsten Trick trifft. Weg von der automatischen Endloss-Kombo, hin zur Präzision. Warum kann man denn nach neun Jahren Pause nicht einen ganz neuen Weg wie die skate-Reihe wählen? Und warum führt man nicht endlich eine variable Anfahrtgeschwindigkeit ein? Die Antwort zu all diesen Fragezeichen würde eine Grundüberholung der grundsätzlichen Spielmechanik bedeuten - und damit auch zu Kosten führen. Was man aber auch festhalten muss: Die Bug-Videos der Amerikaner, die eine Unspielbarkeit zeigen, konnte ich nicht ansatzweise feststellen. Mit lediglich kleineren Bugs konnte ich problemlos das Spiel beenden. Ich konnte gerade einmal einen nennenswerten Glitch in zwölf Stunden Spielzeit vorweisen.

Ich spring' von Level zu Level

Langweilige Areale wechseln sich mit durchaus passablen Gebieten ab.
Langweilige Areale wechseln sich mit durchaus passablen Gebieten ab.
Nach den ersten beiden langweiligen Levels konnte die Schule wieder alte Erinnerungen hervorrufen. Die Megaramp verdient wiederum nicht ihren Namen, dafür punktet die Militärbasis mit Retro-Charme. Auch das Skaten auf Hochhausdächern mit unterschiedlichen Ebenen entfaltet durch die Vertikale eine gewisse Faszination – nur um sich dann im Weltraum ins totale Abseits zu katapultieren. Hier wollte man aufgrund der geringen Gravitation einen extrem hohen Ollie einbauen, der allerdings zu ständigen Frustmomenten führt. Fortwährend fliegt man unbeabsichtigt ins Weltall, verfehlt mit dem bescheuerten "Grind-Stampfen" die Rohre und eiert völlig unkontrolliert herum. Dennoch konnte ich dem letzten Skilift-Level, das eine einzige rasante Downhillfahrt simuliert, etwas abgewinnen. Insgesamt erreicht das Level-Design nicht den Glanz vergangener Tage, schwankt ständig zwischen befriedigendem Niveau und purer Langeweile, ist dafür aber durchaus variationsreich.

Immerhin klappt der Editor

Zwar kann man im Editor Teile dank Magnetfunktion relativ schnell aneinander packen und platzieren, dennoch fehlen so wichtige Funktionen wie z.B. der Undo-Button oder das Abspeichern zusammengefügter Bausteine, die man dann als neues Objekt vervielfältigen kann. Allerdings verfügt man über eine omnipotente Auswahl an Bausteinen und der Editor ist sehr einsteigerfreundlich sowie leicht zu erlernen. Der Vorteil: Es gibt etliche gute Levels, die Spaß machen – aber man muss sehr lange danach suchen.
Tony Hawk's Pro Skater 5 ab 13,78€ bei kaufen

Kommentare

Haralin schrieb am
holzbursche hat geschrieben:Die Talfahrt geht also weiter.
Bravo Tony, hauptsache deine Kasse klingelt. Ist schon witzig wie man seine eigene Marke mit seinem eigenen Namen darauf nur des Geldes wegen so dermaßen in Grund und Boden stampfen kann, ohne jegliche Reue dabei zu zeigen wie man sich selbst mit so einer miserablen Leistung im Kopf der alten Fans ruiniert.
Das heißt übrigens nicht "More of the Same" sondern "More of the Shame"
Dir ist schon klar das Tony die Lizenzrechte nur verkauft hat und das schon vor langer Zeit er hat keinen Einfluss auf das Spiel.
Sabrehawk schrieb am
Sell Out Hawk did it again. Friss dein Brett du Fossil.
Jazzdude schrieb am
wünsche ich mir von ganzem Herzen, dass EA die Lizenz aufkauft und endlich ein Tony Hawk?s skate 4 macht.
Bitte was? Bloß nicht! Skate und Tony Hawk's Pro Skater sind zwei völlig verschiedene Dinge und das ist auch gut so!
Ein Skate 4 wäre wirklich grandios. Obwohl ich kein Skater bin, hatte ich mit Skate 3 wirklich sehr viel Spaß! Die äußerst realistische Physik und Kollisionsabfrage (solange man auf dem Board bleibt) in Verbindung mit der Steuerung, das hat richtig Laune gemacht! Aber das hat doch mit Tony Hawk's nichts zu tun? Musste neulich auch schmunzeln als ich bei einer Amazon Kritik lesen musste, dass Tony Hawk's Pro Skater 3 "doch sehr unrealistisch ist". Ach was.
Ich habe neulich mal wieder Pro Skater 3 installiert (läuft mit schrecklicher Grafik problemlos auf Win7) und auch das macht einfach nach wie vor riesen Spaß! Aber bitte niemals in einen Topf werfen. Idealerweise kauft EA (oder sonst wer) die Lizens und schafft es mit einem entsprechenden Entwickler die alte Cooleness wieder aufleben zu lassen. Die letzten Tony Hawk's waren mir alle zu gewollt cool. Wie ein Haufen Kids, die versuchen Jackass im Garten nachzuspielen.
Aber wenn sie das machen, dann bitte parallel zu Skate! Beide Serien haben ihre Daseinsberechtigung und sprechen definitiv anderes Publikum an!
Kuttentroll schrieb am
puntja hat geschrieben:
Kuttentroll hat geschrieben:Mhh...dann muss ich doch eher schauen ob ich noch meine alte THPS2 BRAVO Screen fun CD-Rom habe...:-/
Oder Alternativ Teil 3 oder 4 für PS2 ordern und in meinen PC reinschieben....echt schade das so eine grütze entstanden ist. Manchmal scheint "More of the Same" doch schwieriger zu sein als oft angenommen. ^^"
Kann nicht ein anderer Entwickler in die Bresche springen? Von mir aus mit irgendeiner zukräftigeren Lizenz, wenn das Risiko sonst zu groß ist :-/

fuer die ps2 ordern und in den pc schieben? es gibt tony hawk 3 und 4 fuern pc ;)
:-D Ist zu lange her! Hatte im Kopf das Teil 3 und 4 nur für Ps2/GC und Xbox erschienen wären^^" Umso besser ;-)
holzbursche schrieb am
Die Talfahrt geht also weiter.
Bravo Tony, hauptsache deine Kasse klingelt. Ist schon witzig wie man seine eigene Marke mit seinem eigenen Namen darauf nur des Geldes wegen so dermaßen in Grund und Boden stampfen kann, ohne jegliche Reue dabei zu zeigen wie man sich selbst mit so einer miserablen Leistung im Kopf der alten Fans ruiniert.
Das heißt übrigens nicht "More of the Same" sondern "More of the Shame"
schrieb am