Wer spielt was?
Um noch einmal Klarheit zu schaffen: Wer das Remake auf PlayStation 4 besitzt, erhält in der Tat kostenlosen Zugang zur PS5-Version. Um außerdem die neue Episode mit dem Namen Intermission zu spielen, muss man diese allerdings hinzukaufen. Und natürlich ist das komplette PS5-Paket auch in einer regulären sowie als Digital Deluxe Edition separat erhältlich. Dieses müssten Neueinsteiger kaufen, aber auch jene, die das Remake über PlayStation Plus erhalten haben, denn ihnen bleibt das kostenfreie Upgrade vorenthalten.
Neu statt überholt
Egal auf welcher Konsole: Final Fantasy 7 Remake ist ein mitreißendes Abenteuer. Unter der kreativen Leitung von Tetsuya Nomura ist es Square Enix nicht nur gelungen, den ersten Teil einer der bewegendsten Geschichten der Videospielgeschichte wiederzubeleben, sondern ihr gleichzeitig neue Aspekte hinzuzufügen, die selbst Kenner neugierig auf die Fortsetzungen macht. Nicht allen hat das gefallen, ich finde den Eingriff allerdings ebenso behutsam wie spannend, bietet die bekannte Handlung so doch großes Potential für höchst interessante Konflikte. Hoffentlich wird Square Enix das auch nutzen.
Weil die Geschichte der Yuffie-Episode parallel zum Abenteuer von Cloud & Co. spielt, kreuzen sich die Wege der Helden manchmal.
Nun tut sich die Neuauflage mit ihren oft maßlos albernen Charakterzeichnungen leider keinen Gefallen und lässt als sehr geradliniges Abenteuer einige spielerische Freiheiten vermissen. Mir fehlt zudem die Möglichkeit, mich in Ruhe mit dem recht hektischen Kampfsystem vertraut zu machen und sowohl einzelne Figuren als auch die Party konsequent zu entwickeln – alles dazu findet ihr in
unserem ausführlichen Test. In den folgenden Zeilen soll es um die Besonderheiten der PS5-Umsetzung gehen.
Endlich scharfe Textüren!
Ihr wisst, warum dieser Screenshot wichtig ist.
Schließlich freut man sich auf der aktuellen Konsole über grafische Verbesserungen wie teils dichten volumetrischen Nebel sowie zusätzliche Lichtquellen, was vielen Szenen mehr Tiefe verleiht. An manchen Stellen wünschte ich zwar, dass nicht gefühlt alle Lichter im Dunst zerstreut werden, in Anbetracht des ohnehin sehr „weichen“ Artdesigns ist das aber ein gelungenes Stilmittel. Hinzu kommen überarbeitete Texturen, sodass vorherige Problemstellen wie vereinzelte Felsen sowie bestimmte Türen jetzt auch einer genauen Betrachtung standhalten. Hin und wieder entdeckt man zwar nach wie vor eine matschige Oberfläche, das fällt insgesamt aber nicht mehr ins Gewicht. Dank des besseren Streamings tauchen die meisten Details zudem so schnell auf, dass spät ins Bild gesetzte Charaktere und Objekte zwar noch erkennbar sind, aber den Gesamteindruck nicht mehr stören.
Nicht vergessen darf man auch auch die kurzen Ladezeiten. Tatsächlich kann man auf PlayStation 5 kaum an der Kaffeetasse nippen, bevor der Startbildschirm oder ein beliebiger Spielstand geladen ist. Einen so drastischen Unterschied kenne ich von keinem anderen auf beiden Konsolen verfügbaren Titel. Schade nur, dass man beim Übertragen bereits vorhandener Spielstände jede Datei einzeln erst auf PS4 in die Cloud schieben und auf PS5 in einen beliebigen Slot ziehen muss, bevor man die nächste hochladen könnte usw. Diese anfangs nervige Kleinigkeit sei zumindest erwähnt.