Test: Valkyria Revolution (Rollenspiel)

von Benjamin Schmädig



Entwickler:
Publisher: Sega
Release:
30.06.2017
30.06.2017
30.06.2017
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
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ab 9,99€
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Pappaufstellerumkippen, das Spiel

Nun wäre das halb so wild, würde es nicht den Großteil des Spiels ausmachen. Tatsächlich verbringt man nämlich mehr Zeit mit dem Wegklicken der Dialoge als im Kampf. Und wäre der doch wenigstens spannend...

Ähnlich wie sein Vorgänger verbindet Valkyria Revolution Echtzeitaction mit Rundentaktik, geht dabei allerdings weiter und verzichtet auf den ersten Blick auf den Rundenrhythmus. Also läuft man mit bis zu vier Figuren starken Teams in die Einsatzgebiete, um feindliche Soldaten diesmal nicht mit Gewehren, sondern hauptsächlich mit Schwertern und anderen Nahkampfwaffen zu töten. Genauer gesagt rennt man mit vier Kämpfern gegen Dutzende kleine Trupps einfallsloser Pappaufsteller an und bearbeitet die Zuschlagen-Taste, bis man das Ende oder einen Boss erreicht. Letztere sind dann kaum cleverer als ihre Gefolgsleute und im Grunde auch nicht fordernd, brauchen aber gefühlt ewig, bis sie endlich zu Boden gehen.
Das eigentliche Spiel ist nicht besser. Was hier noch cool aussieht...
Das eigentliche Spiel ist nicht besser. Was hier noch cool aussieht...

Schusswaffen gibt es dabei sehr wohl, doch spielen sie eine stark untergeordnete Rolle, da man mit ihnen eher überschaubaren Schaden anrichtet. Gegen an Steampunk-Fantasien erinnernde Walker, die lediglich als stärkere Einheiten des gewöhnlichen Fußvolks dienen, sind Raketenwerfer nützlich und manche Gegner schaltet man mit einem Scharfschützengewehr schon von weitem aus. In den meisten Fällen ist die Ragnite-„Magie“ aber wirkungsvoller.

Springen ja, aber nicht hier!

Je nach Situation und mit manchen Waffen sowie Ragnite-Fähigkeiten löst man zudem Zustände wie Angst oder Überraschung aus – was von Vorteil ist, gegen die wenigsten Gegner aber notwendig. Überhaupt lässt ausgerechnet die taktische Komponente zu wünschen übrig. So kann man z.B. in Deckung gehen, was in einem Handgemenge aber selbstverständlich wenig bringt; in Gefechte über Distanzen ist man aber so gut wie nie verwickelt. Spätestens die Tatsache, dass man längst nicht hinter jeder Mauer Schutz suchen darf, macht das
... erschöpft sich rasend schnell im langweiligen, immer gleichen Verdreschen einfallsloser Pappaufsteller.
... erschöpft sich rasend schnell im langweiligen, immer gleichen Verdreschen einfallsloser Pappaufsteller.
Deckungssystem nahezu überflüssig. Sinnig auch: Es gibt hohes Gras, in dem man sich verstecken kann – und zwar fast immer sehr weit von jeder feindlichen Position entfernt.

Die Einsatzgebiete sind ohnehin nicht die Stärke des Spiels. (Aber was ist das schon?) Zum einen rennt man nämlich stets durch kleine Schläuche, in denen neue Feinde meist buchstäblich aus dem Nichts auftauchen. Zum anderen wird man wieder und wieder in diese langweiligen Umgebungen geschickt, weil man viele Missionen beliebig oft wiederholen darf, um zusätzliche Ausrüstung sowie Geld und Materialien zu beschaffen.

Zu allem Überfluss sind die Karten auch noch so gestaltet, dass die Kämpfer nicht einmal kleinste Erhebungen herunterspringen dürfen. Das tun sie nur an direkt danebenliegenden, dafür vorgesehenen Stellen – ziehen sich anschließend aber nicht einfach wieder herauf, sondern latschen lange Umwege, um auf das 1,50 Meter hohe Plateau zurückzukehren.
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Kommentare

Uwe sue schrieb am
Grabo hat geschrieben: ?08.07.2017 20:24 Das tolle Titelbild mit den prallen Titten hat mich neugierig gemacht, aber das ist auch das einzige sehenswerte an dem Spiel.
Man versucht hier mit schönen Titten zu locken nur leider steck keine Substanz dahinter.
ja du - sone freundin hatte ich auch mal^^
Grabo schrieb am
Das tolle Titelbild mit den prallen Titten hat mich neugierig gemacht, aber das ist auch das einzige sehenswerte an dem Spiel.
Man versucht hier mit schönen Titten zu locken nur leider steck keine Substanz dahinter.
SethSteiner schrieb am
Wer sollen denn die vielen Leute sein, die "mehr Abwechslung in den Valkyria Games sehen wollen"? Teil 1 ist sehr gut angekommen, Teil 2 auf ein Mal kam nur noch auf PSP raus, weil man damit hoffte mehr Spiele an die Japsen verkaufen zu können und weil natürlich so ein Plattformwechsel nicht so gut ankommt im Westen, kam der Dritte nur noch im Land der aufgehenden Sonne. Also die einzigen die sich da wirklich äußern könnten, wären Japaner und das will ich schon mal sehen, dass die meinten "ich will ein Valkyria Chronicles Spin-Off, dass nichts mit Valkyria Chronicles zutun hat, außer eine Olle mit dicken Titten die wie Selvaria Bles aussieht und dem Namen Valkyria". Und ob die Meinung einer Gruppe in einem einzelnen Land dann auch noch so bedeutsam ist, sei hingestellt. Die schlechten Verkaufszahlen lassen jetzt nicht gerade darauf hindeuten, dass das jetzt so gewünscht war.
Ich würde sagen: Entweder ein Multiplattform Valkyria Chronicles ODER die alten Valkyria Chronicles auf PC neu aufgelegt. Das wäre was gewesen, was man sich gewünscht hat. Aber ein Fantasy Spin-Off, das mit der Hauptserie eigentlich nichts zutun hat? Glaube ich nicht.
Nuracus schrieb am
Perfect_Chaos hat geschrieben: ?06.07.2017 09:07 Hmmm hier sagen sehr viele Leute "Sehr schade...". Das einzige was ich sehr schade finde, ist dass anscheinend alle Leute diesem Review so extrem blind vertrauen. Mehr vertrauen, als es verdient hat.
Wir leben in einer Zeit der unglaublichen Spielevielfalt auf hohem Niveau.
Jetzt habe ich 50 ? zur Hand und die Wahl: Gebraucht 3 Top-Spiele kaufen, die in Reviews abräumen - ein oder zwei davon werden mir sicher gefallen?
Oder neu ein potentielles Mistspiel kaufen und mit dem Geldbeutel dem Publisher zeigen, dass sie auf dem richtigen Weg sind, weil steht ja Valkyria drauf?
Und dann stelle ich fest, ach, ist ja wirklich ein Mistspiel - aber da ist das Kind schon im Brunnen und Sega sagt sich: Geil, die fressen das, lass nächstes mal ein billig produziertes Koop-Borderlands machen mit Valkyria, die Fans fressen das!
Zumal Sega jetzt nicht gerade für Konstanz bei der Qualität ihrer Franchises steht ...
schrieb am