Hunger und Tierzucht bleiben außen vor und auch NPCs machen sich äußerst rar. Immerhin bieten manche davon Waren oder lukrative Jagd- und Bauaufträge an. Insgesamt ist das Aufgabendesign aber ziemlich mickrig und generisch - kein Vergleich mit dem ähnlich gelagerten
Dragon Quest Builders. Dafür kann man hier am geteilten Bildschirm einen oder online bis zu drei Freunde ins Boot holen.
Per Splitscreen können zwei, online sogar bis bis zu vier Freunde zusammen losziehen.
"Freunde" ist dabei allerdings wörtlich zu nehmen, denn Matchmaking, Server-Browser oder andere Möglichkeiten, um mit Gleichgesinnten in Kontakt zu kommen, gibt es nicht. Beitritte sind nur auf Einladung möglich.
Noch ausbaufähig
Da es weder Schutzmechanismen gegen das Plündern von Spielertruhen noch gegen das Zerstören von Spielerkonstruktionen gibt, mag das verständlich sein. Aber solche Regeln sollten doch ebenso problemlos möglich sein wie neutrale Welten mit speziellen Team- oder Wettkampfangeboten. Zwar machen auch die kooperativen Streifzüge im Freundeskreis trotz mitunter winziger Schriftgrößen im Splitscreen Laune, aber hier gibt es definitiv noch Luft nach oben. Auch von den sowohl allein als auch im Team bestreitbaren Bosskämpfen hätte es ruhig mehr als drei geben können.
Das gilt auch für die viel zu selten stattfindenden Sonderereignisse, die alle paar Stunden zum Finden spezieller Objekte, Bekämpfen bestimmter Gegner oder gar zum Entdecken neuer Welten aufrufen. Das ist vor allem als Gruppe viel zu wenig. Zudem sind die wahlweise aus der Ego- oder Schulterperspektive erkundbaren Welten zwar zahlreich, aber in punkto Umfang jeweils sehr überschaubar.
Auch Bosskämpfe können kooperativ bestritten werden - die Zahl hält sich allerdings in Grenzen.
Einstieg und Handhabung fallen zwar angenehm leicht, aber auf Dauer mangelt es doch in vielerlei Hinsicht an Komplexität und Langzeitmotivation. So kann man weder Sprinten, Schwimmen oder Objekte zerlegen, noch Ausrüstungs-Presets festlegen oder in Truhen lagernde Items verarbeiten.
Für zwischendurch und solche, die von den Möglichkeiten eines MineCraft fast schon erschlagen werden, bietet Portal Knights aber eine passende und trotz Blockstils sehr schmucke Nische, die zudem mit vielen liebevollen Details wie dynamischen Tageszyklen, tierischen Begleitern, versteckten Schätzen und interessanten Gadgets aufwartet. Nur die langen Ladezeiten, während der sogar die Auto-Save-Funktion mehrfach einsetzt, sowie aufgrund der luftigen Schauplätze vermehrten Todesstürze können mitunter an den Nerven zehren. Dauerhaft sterben kann man aber nicht.