Test: F1 2016 (Rennspiel)

von Michael Krosta



Entwickler:
Release:
19.08.2016
19.08.2016
19.08.2016
Erhältlich: Digital (Steam)
Erhältlich: Digital (Steam)
Erhältlich: Digital (Steam)
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Zurück in der Garage

Wer schon in den letzten Spielen rund um die Formel Eins als Mechaniker am Setup gefeilt hat, wird sich umgehend heimisch fühlen, denn verändert hat sich de facto nichts: Noch immer hat man die Wahl zwischen fünf vorgefertigten Standard-Einstellungen vom maximalen Grip bis hin zum höchsten Tempo. Wer sich im Detail mit der Abstimmung des Boliden auseinandersetzen will, darf selbst Anpassungen am Fahrwerk, den Bremsen, dem Differential, Reifen und Flügeln vornehmen, wobei sich Letztere sogar noch während des Rennens leicht verstellen lassen.

Mechaniker dürfen wieder am Setup feilen.
Mechaniker dürfen wieder am Setup feilen.
Setups lassen sich zwar für jede Strecke speichern, auf den Konsolen aber nicht einfach mit anderen Spielern teilen. Immerhin darf man sich bei Zeitfahren an den Einstellungen der Geisterwagen bedienen. PC-Nutzer dürfen sich dagegen auch im Angebot von Steam Workshop nach Vorlagen und Lackierungen umsehen. Nicht der einzige Vorteil der Steam-Piloten: Auf dem PC überzeugt F1 2016 zudem mit schickeren Grafikeffekten und einer besseren Performance sowie kürzeren Ladezeiten, während auf den Konsolen versucht wird, die flüssige Bildrate durch Tearing konstant zu halten, was nicht immer ganz gelingt. Auch hinsichtlich der unterstützten Lenkrad-Peripherie lässt der PC die Konsolen deutlich hinter sich – vor allem nach den jüngsten Differenzen zwischen Sony und Fanatec, die dazu geführt haben, dass aktuell keine Lenkräder des deutschen Herstellers bei der PS4-Version funktionieren, obwohl sie im letzten Jahr noch unterstützt wurden. Das ist mehr als ärgerlich!

Die alten Inkonsequenzen

Bei Kollisionen geht viel zu Bruch - leider ist das Ausmaß der Schäden nicht immer nachvollziehbar.
Bei Kollisionen geht viel zu Bruch - leider ist das Ausmaß der Schäden nicht immer nachvollziehbar und auch visuell wäre sicher noch mehr drin.
Beim Blick auf das Strafsystem und Schadensmodell wird schnell ersichtlich, dass sich Codemasters in diesen Bereichen kaum weiterentwickelt hat: Abkürzungen werden auf manchen Pisten zu inkonsequent bestraft – manchmal agiert das Strafsystem selbst auf der strengen Stufe zu lasch, auf manchen Strecken gefühlt zu penibel. Ähnlich zeigt sich das Schadensmodell, bei dem hin und wieder eine kleine Berührung mit Wand oder Gegner in einem Totalschaden endet, während schwerere Kollisionen manchmal kaum Folgen haben. Insgesamt ist es aber okay, obwohl sich auch die visuelle Darstellung von Schäden in Grenzen hält. Zur Not kann man seine Fehler oder vereinzelte Rempel-Einlagen der weiterhin bissigen KI erneut mit Hilfe der optionalen Rückspulfunktion ungeschehen machen. Ausnahme bilden erneut die Profi-Karriere und Profi-Meisterschaftssaison, die sich gezielt an Hardcore-Spieler richten: Hier gilt es, sich ohne irgendwelche Hilfen mit der höchsten KI-Stufe zu messen und jeden Grand Prix unter realen Bedingungen sowie der kompletten Renndistanz in Angriff zu nehmen. Klar könnte man diese Einstellungen ganz einfach auch innerhalb der normalen Optionen vornehmen, doch so kommen Hardcore-Piloten schneller an ihr Ziel und dürfen sich über separate Modi freuen, auch wenn sie eigentlich gar nicht nötig gewesen wären.

Kommentare

Diveti schrieb am
Ich hab mir den Test grad noch mal angeschaut, da ich wegen neuer Oculus Rift und G29 ein wenig wegen Rennspielen, die ich noch nicht habe, rumgestöbert habe.
Ich teile den Kommentar auf Seite 1: Der fehlende VR-Support gehört in meinen Augen dringend in die Pro/Kontra-Liste und ist je nach Zusammenbau der Wertung ein negativer Einflussfaktor. Die Fanatec-Wheels sind ja z.B. auch genannt.
Außerdem finde ich auf Basis des Artikels selbst und der Bilder die Wertung eigentlich zu hoch. Vielleicht macht es ja so arg viel mehr Spaß, wenn man es tatsächlich spielt, aber ich hätte nach dem Lesen eine hohe 70 oder niedrige 80 erwartet. Würde auch besser zu eurer sonst eher kritischen Philosophie passen. Immerhin korrigiert das Spiel ja primär Schwächen der Vorgänger und setzt nicht irgendwelche ganz krassen, völlig unerwarteten Benchmarks. Etwas mehr Druck, gerade auf Lizenz-Hersteller, sollte in meinen Augen schon sein.
michi240675 schrieb am
Leon-x hat geschrieben:Trustmaster T150 oder T300 gibt es z.B.
Danke, wird ein T300 RS, mit anderen Pedalen und Shiftbox. :)
Leon-x schrieb am
michi240675 hat geschrieben:Moin,
bin ja nur stiller Leser eigentlich, aber ich brauche mal echt ein bisschen Hilfe...
Gibt es zum G29 noch brauchbare (und bisschen günstigere) Alternativen, gerade für die PS4? Denn nur mit Pad ist es nicht wirklich gut beherrschbar, gerade ohne die ganzen Fahrhilfen...
Trustmaster T150 oder T300 gibt es z.B.
michi240675 schrieb am
Moin,
bin ja nur stiller Leser eigentlich, aber ich brauche mal echt ein bisschen Hilfe...
Gibt es zum G29 noch brauchbare (und bisschen günstigere) Alternativen, gerade für die PS4? Denn nur mit Pad ist es nicht wirklich gut beherrschbar, gerade ohne die ganzen Fahrhilfen...
Hyeson schrieb am
Enthroned hat geschrieben:Richtig einordnen kann man die KI auch einfach nicht. Speziell bei Positionskämpfen kann es mal sehr haarig werden, aber es ist nunmaal die Formel 1!
Gut und kerne bezichtigt man die KI, den Fehler verursacht zu haben, statt bei sich anzufangen. Hatte im Vorfeld irgendein Video gesehen, in dem einer in Melbounre von einem Startplatz im Mittelfeld die mittlere Linie befährt und sich bis zum Anbremspunkt dort aufhält. Das Ganze also mit der Erwartung, dass die Fahrer auf der Innen- bzw. Außenbahn bremsen und ihn gewähren lassen. Natürlich kam es, wie es kommen musste, denn für 4 Autos ist in dieser Kurve nunmal kein Platz und was sagt entsprechender Spieler? "dumb AI" - genau...
Wenn man gut mitfährt passt das schon, auch wenn die KI Fahrer gefühlt immer schnellere Boxenstops hinlegen, als man selbst bzw. ich.
Da stimme ich mal ganz frech zu. Wenn man sich die Sofortwiederholung anschaut sieht man dann meistens das man eben nicht auf seiner Linie geblieben ist, sondern nen Schlenker in den Gegner reingemacht hat :P
schrieb am