Die Uhr tickt
Zudem steht die Zeit nie still. Nicht nur beim Erkunden der wesentlich weitläufigeren Spielabschnitte, beim Sammeln von Zutaten oder Herstellen alchemistischer Objekte, auch beim Quatschen mit Weggefährten oder Nichtstun tickt die Uhr unaufhörlich weiter. Schafft man die Prüfung nicht rechtzeitig, ist das Spiel vorbei.
Egal, was Firis gerade tut, der Countdown zur Prüfung läuft gnadenlos weiter.
Zwar kann man dann gewisse Fortschritte in einen Neuanfang übernehmen, doch nur wer besteht, hat anschließend alle Zeit der Welt, weiter als Alchemistin durch die Lande zu ziehen.
Der erzählerische Rahmen ist insgesamt allerdings recht belanglos, die Inszenierung halbgar, die Figuren wenig tiefgründig. Das alchemistische Sammeln und Experimentieren steht klar im Mittelpunkt. Auch die rundenbasierten Kämpfe gegen frei umherziehende Tier-, Pflanzen- oder Schleimmonster wirken trotz taktischer Zugplanung, Energieeinteilung und Schwachstellenausnutzung sowie neuer Waffenwechsel reichlich altbacken. Auch das Quest-Angebot besteht vorwiegend aus generischen Such-, Sammel-, Jagd- und Produktionsaufgaben.
Hässliches Entlein
Technisch werden trotz 4K-Auflösung auf PC und PlayStation 4 Pro auch keine Bäume ausgerissen: Die 3D-Modelle sind wenig detailliert, die Texturen grob und die Effekte dürftig. Hinzu kommen Pop-Ups, Kantenflimmern und Bildratenprobleme, die vor allem auf der PlayStation Vita für unfreiwillige Zeitlupeneinlagen sorgen - Handhabung oder Soundkulisse werden dadurch aber nicht gravierend beeinträchtigt.
Die rundenbasierten Kämpfe wirken trotz taktischer Abwägungen reichlich altbacken.
Anime-Fans können neben der englischen Synchronisation auch japanischen Originalton wählen. Sprachausgabe gibt’s aber nur sporadisch, deutsche Untertitel überhaupt nicht.
Dafür kann man jederzeit den Schwierigkeitsgrad anpassen, je nach Witterung die Kleidung wechseln sowie an jedem Lagerplatz sein Atelier aufschlagen. Langwierige Rückreisen ins heimische Labor gehören damit der Vergangenheit an. Das mobile Atelier lässt sich sogar individuell möblieren, um bessere Lagerkapazitäten oder Erholungsmöglichkeiten zu erhalten. Neben praktischen Reiseutensilien wie Lampen, Spitzhacken oder Angelruten lassen sich auch Großobjekte wie Brücken oder Schiffe fabrizieren, um Hindernisse zu überwinden. Schnellreisefunktionen gibt es auch, aber erst spät in vollem Umfang.