Test: Tak und die Macht des Juju (Geschicklichkeit)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: THQ
Release:
12.03.2004
12.03.2004
Spielinfo Bilder  
Frust auf Minimalniveau

Sehr angenehm ist auch der Schwierigkeitsgrad: einige Sprungsequenzen sind extrem fordernd, überschreiten aber niemals die Schwelle zur Frustration – genauso wie die immer härter werdenden Kämpfe.
Und solltet ihr mal das Zeitliche segnen, wird der Frust ebenfalls auf ein Minimum reduziert. Großzügig verteilte Rücksetzpunkte kosten kaum Zeit und in Bosskämpfen wird nicht einmal die Energie des Gegners wieder auf 100 Prozent gesetzt: So kommt man angenehm durch das Spiel und kann sich auf das Sammeln der Items und die Konfrontationen konzentrieren.

Da die Steuerung auf beiden Systemen gut reagiert und clever belegt ist, wird Missmut von dieser Seite ebenfalls schon im Vorfeld ausgeschaltet, so dass man sich nur über die äußerst penible Kollisionsabfrage und die Kameraführung ärgert. Immer wieder ist man damit beschäftigt, die Optik seinen Bedürfnissen entsprechend einzustellen, da die Verfolgerkamera gerade bei Schwenks viel zu langsam ist, um mit Tak Schritt zu halten.

Dass Tak sich auf altbekannte Elemente verlässt, wird durch Humor und schönes Figurendesign ausgeglichen.

Rumble in the Jungle


Die Grafik ist zwar ein gutes Stück davon entfernt, Preise für Opulenz zu gewinnen, doch hässlich ist Tak auf keinen Fall. Besonders haben es mir die famosen FMV-Sequenzen angetan, die einen sofort in den Bann ziehen und die in entscheidenden Situationen immer wieder die Geschichte vorantreiben.

Und was die Umgebungsgrafik im Texturbereich an Detailgrad vermissen lässt, machen die hervorragenden Animationen aller Akteure wieder wett. Allen voran natürlich Tak, der geschmeidig durch die Gegend läuft, hüpft und kämpft. Er hinterlässt Spuren auf dem Boden, Grasbüschel bewegen sich unter seinen Füßen und sein Yanonami-Haarschnitt wippt wunderschön bei jeder Bewegung.

Die Orang-Utans sind nicht nur nett anzuschauen, sondern eine echte Hilfe, wenn es darum geht, höher gelegene Plateaus zu erreichen.

Doch auch die Orang-Utans, Schafe, Hühner, Nashörner und was sonst noch so alles im Urwald kreucht und fleucht, überzeugen mit feinen und nicht selten witzigen Bewegungsphasen, die einfach nur für gute Stimmung sorgen.
Und da das ganze Gamedesign wie ein lebendig gewordener Cartoon anmutet –was angesichts der Zusammenarbeit mit Nickelodeon nicht verwundert- fällt es einem schwer, sich dem Charme von Tak und seinen Freunden zu entziehen.

Besonders bemerkenswert für GameCube-User ist, dass Tak als eines der wenigen Multiplattform-Spiele auf dem Würfel deutlich besser aussieht als auf der PS2, bei der die Texturen verwaschener wirken.

Sauber und stimmungsvoll

Auch von der akustischen Seite kann das Jump&Run überzeugen. Stimmungsvolle Musik mit abwechslungsreichen Kompositionen sorgt jederzeit für den passenden Melodien-Hintergrund, der nur von den gut gelungenen Soundeffekten unterbrochen wird.
Besonderes Lob hat sich die Lokalisierung verdient. Sauber und professionell bekommt das Cartoon-Abenteuer von Sprecherseite Leben eingehaucht. Vor allem die lippengenaue Synchronisation der FMV-Sequenzen ist hervorzuheben.

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