Test: Gravel (Rennspiel)

von Michael Krosta



Entwickler:
Release:
27.02.2017
27.02.2017
27.02.2017
27.02.2017
27.02.2018
Jetzt kaufen
ab 7,05€
Spielinfo Bilder Videos
Technik von gestern

Trotz des Umstiegs auf die Unreal-Engine hat auch Gravel wieder das alte Milestone-Problem: Technisch präsentiert sich der Titel nicht zeitgemäß! Das gilt nicht mal unbedingt für die Bildrate von 30fps, die bei einem Arcade-Rennspiel durchaus vertretbar sind, auch wenn mindestens 60 Bilder pro Sekunde beim Rasen immer wünschenswert sind. Doch so lange eine flüssige Darstellung gewährleistet wird, sind auch 30fps okay. Die Hardware der PS4 Pro packt diese Anforderung, doch kaum zu glauben aber wahr: Auf der Xbox One X hat Gravel selbst nach dem jüngsten Patch stellenweise mit leichten Einbrüchen der Bildrate zu kämpfen, die es so auf der Sony-Konsole nicht zu sehen gibt.

Das ist nicht nur aufgrund der deutlich stärkeren Hardware bitter, sondern auch angesichts der durchschnittlichen Kulisse, die qualitativ eher an Rennspiele der vergangenen Konsolengeneration erinnert und teilweise sogar gegen Motorstorm & Co verblasst. Wirklich schlimm sind aber die erschreckend detailarmen Wagenmodelle geraten. Das gilt nicht nur für die Karosserie, die offenbar nur aus wenigen Polygonen und platten Texturen besteht. Auch die Cockpits wirken billig und verfügen nicht einmal über funktionierende Innen- und Außenspiegel. Selbst virtuelle Spiegel für andere Perspektiven werden
Die Cockpits wurden ähnlich lieblos gestaltet wie die Wagenmodelle.
Die Cockpits wurden ähnlich lieblos gestaltet wie die Wagenmodelle.
nicht geboten, so dass man sich notgedrungen auf die Positionsanzeiger oder den manuellen Blick nach hinten verlassen muss. Genauso wie die Fahrzeuge aussehen, so klingen sie auch: schwachbrüstig und enttäuschend. Immerhin darf man sie neben dem Controller auch mit einem Lenkrad über die Pisten dirigieren. Zwar ist die Unterstützung der Peripherie für einen Arcade-Racer durchaus löblich und nicht selbstverständlich, aber aufgrund des enttäuschenden Force Feedbacks ist das Nutzen der Peripherie hier nicht unbedingt ein Gewinn für das ohnehin nur solide Fahrgefühl.
Gravel ab 7,05€ bei kaufen

Kommentare

Chris2501 schrieb am
Der Gag ist zwar gut, aber warum du ihn einfach so wiederholst, will sich mir nicht ganz erschließen. :?:
Usul schrieb am
Chris2501 hat geschrieben: ?06.03.2018 11:05 Typische Fließbandarbeit eben. Vielleicht stehen die armen Mitarbeiter den ganzen Tag in der Werkhalle, während langsam PCs an ihnen vorbeifahren und jeder nur einen Handgriff macht! :mrgreen:
Der Gag ist zwar gut, aber warum du ihn einfach so wiederholst, will sich mir nicht ganz erschließen. :?:
Chris2501 schrieb am
Typische Fließbandarbeit eben. Vielleicht stehen die armen Mitarbeiter den ganzen Tag in der Werkhalle, während langsam PCs an ihnen vorbeifahren und jeder nur einen Handgriff macht! :mrgreen:
Miami_Nights1984 schrieb am
Ich kann den Test großteils unterschreiben.
Das Spiel ist ein grundsolider Arcade-Racer, der Spaß macht.
Im Online-Multiplayer sogar sehr viel Spaß (erinnert mich angenehm an den Multiplayer von Motorstorm)!
Das Game hat nur 2 Probleme:
1.Die doch sehr schwache Technik, sowohl bei der Umgebungsgrafik (Pop-Up-Gras) als auch die miesen Automodelle.
Hab gestern aus Langeweile mal zum Vergleich Motorstorm 1+2, sowie Sega Rally (2007) gestartet: alle 3 genannten Games sehen erheblich besser aus und machen mehr Spaß! Bieten viel lebendigere Umgebungen und fesselndere Rennaction als ein Spiel aus dem Jahr 2018, für das Milestone auch noch ?70.- verlangt.
Womit wir schon beim 2. großen Problem sind:
?70.- für ein bestenfalls durchschnittliches Spiel mit schwacher Technik ist einfach ein Witz - und dann noch die Chuzpe besitzen, das Spiel für den Preis nicht mal vollständig auszuliefern - sondern noch 20? extra für einen Season Pass (ein paar mehr Autos) verlangen.
So cool es finde, im Jahr 2018 mal wieder einen Old Shool-Arcade Racer zu bekommen (darum hab ich auch zugeschlagen) - man sollte aber erwaten können, dass ein Vollpreistitel von heute zumindest die vor 10 Jahren gesetzen Qualitätsstandards erfüllt!
Xerobes schrieb am
Denke auch, dass die theoretisch in der Lage wären, einen Kracher zu programmieren.
Allerdings nicht bei der Masse, die die da vom Stapel lassen. Die müssten von Grund auf ein neues Spiel entwickeln, mit neuer Engine und allen drum und dran... Solange die nur ihre Programmcodes aufwärmen und leicht verbessern, bleibt es bei dem gewohnten Einheitsbrei...
Und zum Test... Ihr schreibt Kaum zu glauben, aber die XBox One X
hmm... vielleicht hätte man erwähnen können, dass die PS 4 mit Sicherheit die Lead Platform war. Dementsprechend wurde das Spiel für die Xbox One X nur portiert... Und da muss man jetzt wirklich kein Genie sein, dass die Ruckelorgie nicht an der Xbox One X liegt, sondern eher an der Fähigkeit des Entwicklers... Also für mich überhaupt kein Fall von "Kaum zu glauben". Eher ein Fall von "War doch zu erwarten" Wer nur ein mittelmäßiges Spiel auf die Reihe bekommt, wird garantiert auch nur eine mittelmäßige Portierung hinbekommen..
schrieb am