Und es klingt diesmal auch fantastisch. Der abwechslungsreiche Soundtrack verleiht verschiedenen Umgebungen und Momenten einen jeweils eigenen Klang – mal durch Gesang, mal durch überraschende Gitarrenriffs –, während Bungie sämtlichen Geräuschen ein dermaßen befriedigendes Fluppen, Wabern, Summen oder Kreischen verleiht, dass sich schon dafür das Behalten eines bestimmten Scout-Gewehrs oder einer der neuen Schnellfeuer-Pistolen lohnt.
Neu geteilt
Bei den Waffen hat sich ohnehin so einiges verändert und das meiste davon gefällt mir ausgesprochen gut. Die Aufteilung in primäre, sekundäre und Spezialwaffe wurde etwa aufgelockert, so dass man nun im Grunde zwei Primärwaffen trägt plus eine so genannte Powerwaffe.
Gute Einfälle lockern vor allem die Missionen der Kampagne auf, darunter eine Panzerfahrt und andere Überraschungen.
Zu Letzteren zählen Raketenwerfer, Schrotflinte, Schwert, Fusions- und Scharfschützengewehr sowie der neue Granatwerfer, während die beiden Hauptwaffen sowohl Automatik-, Impuls-, und Scout-Gewehr als auch Pistolen oder Maschinengewehre mit kurzer Reichweite in beliebiger Kombination sein können.
Eine wichtige Nuance unterscheidet dabei die primären Schusswerkzeuge: Nur Energiewaffen richten Elementarschaden an, weil ihre Munition über eine Modifikation mit Arkus-, Solar- oder Leere-Energie versehen wird. Diese Erweiterungen kann man natürlich kaufen, findet zudem etliche davon und darf sie auch in Rüstungsteile stecken, die dadurch besondere Eigenschaften erhalten, etwa ein schnelleres Aufladen aller Fähigkeiten. So hat man mehr Möglichkeiten die Ausrüstung dem eigenen Spielstil anzupassen.
Ärger um Mikrotransaktionen.
Manche Spieler sind verärgert darüber, dass man sowohl Modifikationen als auch Lackierungen für Ausrüstungsgegenstände im Eververse-Shop über die per Echtgeld erhältliche Währung Silber kaufen kann.
Angenehm ist das Vorhandensein eines solchen Shops mitten in der Spielwelt nicht! Allerdings erhält man Mods und Shader auch im eigentlichen Spiel und kann sie für im Spiel verdiente Währung kaufen.
Vor allem aber erlaubt das veränderte System ein flexibles Verwenden der zwei Hauptwaffen. Ich mochte es in Destiny z.B. nie, dass ich neben meinem primären Scout-Gewehr kein schnelles MG für den Nahkampf ausrüsten durfte. Die Schrotflinte mit ihrer gemächlichen Feuerrate sowie andere sekundäre Waffen waren für meinen Geschmack viel zu speziell, als dass man sie in den meisten Gefechtssituationen hätte einsetzen können. Tatsächlich waren sie ähnlich besonders wie Spezialwaffen, weshalb es nur sinnvoll ist, sie mit diesen jetzt in dieselbe Kategorie zu stecken.
Bekannte Gesichter
Bedauerlich finde ich hingegen, dass man fast ausschließlich auf längst bekannte Gegner trifft. Ähnlich wie bei den Schauplätzen verpasst es Bungie leider, Destiny 2 ein eigenständiges Gesicht zu verleihen. Natürlich beherrschen manche Feinde neue Tricks, suchen etwa fluchtartig Deckung oder regenerieren Gesundheit, während sie sich hinter ihrem Schild verstecken. Lieber wäre ich aber auf komplett neue Wesen getroffen, anstatt Varianten der vertrauten zu erschießen.