Test: Metalheart (Rollenspiel)

von Bodo Naser



Metalheart
Entwickler:
Publisher: DreamCatcher Games
Release:
05.09.2005
Spielinfo Bilder  
Es war einmal ein ältlich daher kommendes Endzeit-Rollenspiel, das die Fluch der Karibik-Machern entwickelten, im Kielwasser von Fallout surfte und in einer weit weit entfernten Galaxis spielte. Ach ja, massig Replikanten, Cyborgs und Mutanten waren natürlich auch mit von der Partie. Hm, noch was? Genau, es frönte einem hoffnungslos in die Jahre gekommenen Gameplay. Ob Metalheart trotz dieser Mankos was geworden ist?

Zurück in die Endzeit

Zu Beginn von
Gestrandet auf einem trostlosen Planeten, auf dem die Gewalt regiert. Das Ganze ohne deutsche Sprachausgabe. 
Metalheart stürzt ihr mit eurem Raumschiff auf dem unwirtlichen Planeten Protion ab, dessen Bewohner ihr Dasein in Knechtschaft fristen. Die Soldaten eines ominösen Imperiums unterdrücken brutal jede Freiheitsregung unter den vier versklavten Völkern, da nur so der stete Rohstofffluss für das Reich garantiert scheint. Ausgerechnet die zwei gestrandeten Spielcharaktere sollen nun den Widerstand in Schwung bringen. Eigentlich wollen sie nur eines - weg vom Planeten. Wenn es aber nicht anders geht, muss eben noch vorher die Welt gerettet werden. Die Story macht vielleicht neugierig, wird aber alles andere als spannend erzählt. So geht es euch auch nicht nahe, was mit dem Planeten und seinen Bewohnern passiert.

Kaum Entscheidungen

Außerdem identifiziert ihr euch kaum mit den Charakteren. Zwar wird immer euer persönliches Verhältnis zu den einzelnen Parteien eingeblendet, wer nun aber glaubt, sich wie bei Knights of the Old Republic auch für die dunkle Seite der Macht entscheiden zu können, ist auf dem Holzweg. Denn nicht nur die versklavte Bevölkerung im Spiel leidet unter einem Mangel an Freiheit, sondern leider auch der vorhersehbare Verlauf. Ihr spielt die Guten und dabei bleibt es auch. Ebenso wenig dürft ihr zwischen verschiedenen Charakteren wählen, denn Cheris und Lathan stehen von Anfang an fest. Immerhin ist es möglich, im späteren Spielverlauf weitere Leute in die Gruppe aufzunehmen, bis ihr sechs Mitglieder habt.

Auf Entdeckungstour

Allerdings sind die Dialoge auch nicht derartig interessant, dass man sie auch noch auf Deutsch bräuchte.
Die Welt durchstreift ihr in unübersichtlicher, isometrischer Perspektive, die sich weder drehen noch zoomen lässt. Die noch unbekannten Teile der über 100 Schauplätze sind nicht einmal per Fog of War abgedunkelt - scheinbar kennt ihr den Planeten schon wie eure Westentasche, obwohl ihr zum ersten Mal dort gelandet seid. Die Orientierung fällt trotzdem schwer, auch weil Ladenschilder, Hinweistafeln oder eine Minikarte fehlen. Die Dialogmöglichkeiten mit den vielen NPCs sind jedoch eher begrenzt, auch wenn ihr manchmal wählen dürft, was ihr sagen oder fragen möchtet. Wenn ihr die Frage wählen dürft, hat es keine Auswirkungen auf den Verlauf, was ihr sagt. Ihr müsst immer alles fragen, denn nur so bekommt ihr Quests. Die wenig interessanten Gespräche sind so letztlich nur Mittel zum Zweck.
           

Kommentare

arvid [I] schrieb am
Interessant finde ich das Spielkonzept auch und altbackene Grafik muss nicht unbedingt abschrecken, wenn sie stattdessen viele Gegenstände zum Verändern bietet. Aber hier hat der Tester ja vor wenig Detailreichtum der Grafik gewarnt.
Bei dem Testbericht fehlt mir ein konkretes Beispiel für die Quest`s. (?) Wenn die langweilig sind, wäre es nachvollziehbarer, wenn im Testbericht mal ein oder zwei verschiedene Handlungssituationen beschrieben werden. Beispielsweise habe ich mir The Fall nicht nur wegen der verbuggten Fertigung nicht gekauft, sondern auch einen großen Bogen darum gemacht, weil die \\\"Such-Finde-Bring\\\" Quest`s mit abschreckenden Beispielen beschrieben wurden.
Die Einschränkung beim Charakterausbau durch Werte, Fähigkeiten und zusätzlich Implantate scheint mir spannend, wenn es so schwierig oder teuer ist, sich diese zu beschaffen. Auch hier fehlt mir irgendwie eine Aufzählung, als was man die Charaktere denn entwickeln kann? Nur als Scharfschütze oder vielleicht als Dieb?
Ich will nicht, dass sich ein Tester durch zu lange Beschäftigung mit wirklich schlechten Spielen den eigenen Spaß verdirbt. Doch kamen mir beim Lesen des Testberichts zu Metalheart inhaltlich die oben beschriebenen Fragen. Wäre schön, wenn jemand aus der Community zum Spiel etwas näheres sagen könnte. Thx.
GAMERtimo schrieb am
So ein Quatsch was die Tester sagen! Schlecht ist dieses Spiel nicht! Die Grafik ist O.K und der Spielspaß auch! Hmm, ich gebe von mir aus 72 %! Lohnt sich!
doc123 schrieb am
voll dumm ich hab nen game von mir was ich hobbie mässig mache auch vor langer zeit so genannt und jetzt kommt auch nen RPG was so heißt raus... SCHWUL!
Mo-2 schrieb am
Konzept klingt ja ganz gut, allerdings scheint es wirklich lieblos umgesetzt zu sein.
Naja, wart ich halt auf Aftershock.
Oder Hmmm, ist The Fall mit dem aktuellen Patch inzwischen spielbar?
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Es war einmal ein ältlich daher kommendes Endzeit-Rollenspiel, das die Fluch der Karibik-Machern entwickelten, im Kielwasser von Fallout surfte und in einer weit weit entfernten Galaxis spielte. Ach ja, massig Replikanten, Cyborgs und Mutanten waren natürlich auch mit von der Partie. Hm, noch was? Genau, es frönte einem hoffnungslos in die Jahre gekommenen Gameplay. Ob Metalheart trotz dieser Mankos was geworden ist?<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=3885" target="_blank">Metalheart</a>
schrieb am