Test: AO International Tennis (Sport)

von Michael Krosta



Entwickler:
Release:
08.05.2018
08.05.2018
08.05.2018
Spielinfo Bilder Videos
Fähigkeiten gegen Geld

Neben einzelnen Matches, deren Rahmenbedingungen sich anpassen lassen, hat man auch die Möglichkeit, das komplette Grand Slam Turnier der Australian Open nachzupielen oder ein eigenes Turnier anzulegen, das mit acht Teilnehmern entweder klein ausfallen oder als Großereignis mit bis zu 128 Spielern konzipiert werden darf. Beides geht allerdings nur offline, während man bei Duellen über das Internet mit Einzel-Partien Vorlieb nehmen muss. Immerhin sind auch hier Doppel, gemischte Doppel und sogar Einzel-Matches für den Geschlechterkampf zwischen Mann und Frau möglich. Ansonsten beschränkt sich der Online-Modus leider auf ein automatisches Matchmaking oder die Möglichkeit, eine eigen Lobby anzulegen. Kleiner Trostpreis der mageren Auswahl und frustrierenden Erlebnisse voller Wumms-Aufschläge sowie fieser Stopp-Bälle: Die Performance über das PSN und Xbox Live ist ordentlich ohne fiese Verbindungsabbrüche oder Lags, die gerade im Fall von Tennis fatal wären.

Im Editor lassen sich mehr oedr weniger attraktive Spieler erstellen.
Im Editor lassen sich mehr oder weniger attraktive Spieler erstellen.
Das Herzstück bildet die Karriere, in der man sich entweder mit einem bereits vorgefertigten Spieler oder einer Eigenkreation auf der Weltrangliste nach oben arbeitet und seine Fähigkeiten stetig verbessert. Das geschieht zum einen durch Rangaufstiege, in denen man die gewonnenen Punkte wie in einem Rollenspiel in den Ausbau von Kraft, Reflexe, Aufschlaggeschwindigkeit, Ausdauer und Geschwindigkeit seines Athleten investiert. Etwas bizarr wird es, wenn man seine spielerischen Qualitäten aufpeppen möchte: Will man z.B. seine Rückhand für Spin-Schläge oder sein Volley-Talent steigern, kann man entweder klassisch die entsprechenden und ziemlich öden Trainings-Minispiele absolvieren oder...man investiert einfach seine Preis- und Sponsorengelder. Ja, das ist kein Scherz. Die Moneten werden nicht nur für den Trainer-Stab ausgegeben, um sich mit besseren Unterstützungsteams schneller von Verletzungen zu kurieren, effektivere Trainingsergebnisse zu erzielen oder sein Ego mit einer Extra-Portion Selbstvertrauen zu stärken, um in optimaler Form den Court zu betreten. Es ist und bleibt einfach eine abstruse Vorstellung und wirkt völlig deplatziert, dass man sich in einem Spiel, das eine Tennissimulation sein will, seine spielerischen Fähigkeiten einfach mit Geldscheinen ausbauen kann. Darüber hinaus ist die Karriere genauso dröge wie die ihre Aufmachung: Zwar gibt es am Umfang nichts zu meckern, aber eigentlich klappert man nur lieblos ein Turnier nach dem anderen ab, gönnt sich neben Trainingseinheiten auch mal eine Auszeit und wechselt bei Bedarf seine Sponsoren sowie Unterstützungsteams. Da verkommt der Aufstieg in der Weltrangliste schnell zu einer zähen und ziemlich langweiligen Angelegenheit, die zudem von langen Ladezeiten begleitet wird.

Kommentare

Biedermeyer schrieb am
Wieso wurde denn das Cover hier veraendert?
Original ist es doch das ueble "Plombenzeiger-Bild" bzw haben die 2 scheinbar was ganz stacheliges in der Hose... wohl aus dem BDSM-Bereich... ;)
Nuracus schrieb am
Ich weiß nicht. Da waren mir die "versauten Görls" fast lieber, die monatelang hier rumgespammt haben. Gibts die eigentlich noch?
Philstgt schrieb am
Mittlerweile hat sich viel getan und die Entwickler waren fleißig.
Es kommt mittlerweile fast jede Woche ein neues Update. So wird das Game immer besser.
Für mich ist AO Tennis momentan das beste Tennisspiel auf dem Markt,
auch wenn immer noch nicht alle Fehler behoben wurden sind.
Vielleicht kommt ja trotzdem bald ein neues Topspin raus aber so lange ist AO Tennis für mich die aktuelle Nr.1
Hier könnt ihr euch selbst davon überzeugen wie gut das Spiel zur Zeit ist: https://gaming.youtube.com/watch?v=j3v3YxQipis&t=48
Gruß Phil
Sun7dance schrieb am
Tennis Elbow (etwas mehr Richtung arcade) und Dream Match Tennis (beste Simulation) sind aktuell die besten Tennisspiele.
Anmerkung zum Test:
Andy Borg gibts nicht, das würde der gute Björn sicher wissen. :D
Stephan_su schrieb am
Muss dem Tester da leider größtenteils zustimmen. Der Umfang ist bei AO International Tennis nicht das Problem, aber die Spielbarkeit. Die Matches sind entweder zu leicht oder später zu langatmig; sprich, langweilig. Die KI hält fast immer an ihrer defensiven Spielweise fest, bekommt daher auch fast so gut wie keinen Stopball.
Das macht das gestern erschienende Tennis World Open (zumindest als DL im PS/Xbox Store bereits erhältlich) besser. Auch das ist bei weitem nicht perfekt, die Zuschauersounds und der Kommentator sind beispielsweise unterirdisch...die Spiele an sich machen aber wenigstens Spaß. Auch wenn - nach meinen ersten Eindrücken - die Klasse von Top Spin nicht erreicht wird.
schrieb am