Wirklich knifflig wird es zwar nicht, wenn ich z.B. an Touchscreen-Konsolen die passende Ausrichtung von Labormaschien austüfteln muss, um in versperrte Bereiche zu gelangen. Dank der geschickten Einbindung der Aufgaben fühlte ich mich aber nur selten unterfordert oder gelangweilt. Sogar kleine Shooter-Einlagen haben die Entwickler eingestreut; v
Und dann ist da noch dieses wunderhübsch designte, mit Schienensystemen durchzogene Trümmerfeld im offenen All, das ich am Rande des Saturnrings relativ frei erkunden kann. Auch wenn mich manche Spiele mit ihren offenen Welten schnell langweilen: Hier fühlt es sich zunächst wie ein wahr gewordener Traum an, zu abgelegenen Asteroiden zu düsen, um versteckte Eingänge in kleine infizierte Höhlen aufzuspüren und sie weiter zu erkunden. Nicht alle Aufgaben oder Schwebe-Wettrennen unter Zeitdruck wirken durchdacht. Da sie sich nicht so aufdrängen wie im typischen Open-World-Schema, bieten sie aber eine willkommene Abwechslung, bevor es wieder fokussierter zur Sache geht.
Technische Versäumnisse
Die Umgebungs-Puzzles drehen sich oft um Handarbeit: Es werden gefundene Reaktorkerne in Fassungen gedreht, Stromkreise zur Ablenkung von "Ticks" unterbrochen, Datenbanken angezapft und vieles mehr.
Auch in den Story-Missionen bieten sich einmalige Ausblicke, vor denen ich oft erst einmal Inne halten musste, um ihre Schönheit zu verarbeiten. Am Horizont prangen als kleine Punkte die Planeten, während sich davor zerstörte Technik und leuchtende Schutzschirme auftürmen. Die Produktionsqualität und Detailverliebtheit machen Lone Echo 2 zu einem der grafisch aufwändigsten VR-Spiele überhaupt! Dies zeigt sich sogar auf kleinen Kabeln und Scharnieren des Androiden-Arms, der nach starker Einstrahlung oder Attacken der Biomasse irgendwann regelrecht zerfressen aussieht.
Umso enttäuschender ist, dass das Ergebnis trotz der langen Verschiebung nach wie vor nicht wirklich fertig wirkt. Neben seltenen Abstürzen fallen alle paar Minuten hässliche grobe, großflächige Texturen ins Auge, die erst viel zu spät nachladen. Dies kommt sogar am Bildrand beim schnellen Umschauen vor – selbst nach dem Verschieben der Spieldaten von der gewöhnlichen SSD auf eine flotte NVMe-Festplatte. Installiert den Titel am besten von Anfang an auf dem schnellstmöglichen Speichermedium. Bei mir war nach der Verschiebungsaktion per Oculus-App nämlich der Speicherstand der ersten vier Stunden futsch. Dies gab mir immerhin die Gelegenheit, alternative Antworten auszuprobieren, welche aber so gut wie immer nur leichte Abwandlungen des Gesprächs zur Folge hatten. Komplexe Abzweigungen wie in
Detroit: Become Human fehlen hier also leider komplett.