Detailverliebte LEGO-Welt
Nach der Hotwheels-Erweiterung für Forza Horizon 3 war die Zusammenarbeit mit LEGO tatsächlich der nächste logische Schritt. Dabei legen die Entwickler die gleiche Liebe zum Detail an den Tag, denn die Klötzchenwelt sieht einfach nur fantastisch aus – sei es das urbane Zentrum Brickchester, der idyllische Strand inklusive Piratenschiff, der Geisterwald oder die heiße Wüste inklusive Baustein-Dinos. Nicht minder beeindruckend präsentieren sich die drei LEGO-Versionen von dem McLaren Senna, dem Ferrari F40 und dem alten Mini Cooper Baujahr 1967. Vor allem in den Nahaufnahmen wird deutlich, mit welcher Akribie die Macher ans Werk gingen: Man erkennt auf den LEGO-Steinen nicht nur das Logo, sondern bei transparenten Klötzchen (z.B. bei Lichtern) sogar die Seriennummern – Wahnsinn!
Zu Beginn steht lediglich der LEGO-Mini in der Garage. Die beiden anderen Modelle muss man erst freischalten, indem man an Renn-Veranstaltungen teilnimmt und möglichst viele der zahlreichen Herausforderungen meistert, zu denen die üblichen Stunts, Blitzer, aber auch Zerstörungs-Aufträge gehören. Denn als Belohnung winken Klötzchen, die man zum Bau der beiden weiteren Karossen sowie für eigene Häuser in der LEGO-Welt benötigt. Allerdings kann man zu keinem Zeitpunkt aktiv selbst etwas bauen. Das ist nicht nur verschenktes Potenzial, sondern mit der größte Kritikpunkt an der Erweiterung. Wie kann man ein LEGO-Spiel erschaffen, bei dem schlichtweg das zentrale Element fehlt, das die Faszination von LEGO ausmacht? Enttäuschend ist zudem die magere Anzahl an Autos: Gab es bei Hotwheels und Fortune Island jeweils zehn neue Modelle, wirkt der Bonus-Fuhrpark mit seinen drei Klötzchen-Flitzern vergleichsweise mickrig, auch wenn ein weiterer LEGO-Bolide in
Leider bietet die Erweiterung insgesamt nur drei LEGO-Fahrzeuge. Eines von ihnen ist der McLaren Senna.
Form eines Scheunenfunds nachgereicht werden soll.
Alles großartig?
Immerhin kann man sich mit dem neuen Sender Radio Awesome trösten, in dem der Ohrwurm „Everything is Awesome“ in Dauerschleife gespielt wird und zumindest in den ersten Minuten (oder Stunden?) ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Angesichts der kleinen Karte fällt es allerdings ebenfalls schwer, es langfristig aufrecht zu erhalten. Hinzu kommt der Umstand, dass sich LEGO Speed Champions erstaunlich gewöhnlich anfühlt, was nicht nur an den klassischen Veranstaltungen, sondern teilweise auch dem gemischten Starterfeld liegt, in dem man nicht nur LEGO-Karossen, sondern auch normale Fahrzeuge vorfindet. Immerhin verleihen Boost-Felder auf manchen Rampen der Erweiterung einen zusätzlichen und willkommenen Arcade-Touch, doch im direkten Vergleich wirkt Hotwheels deutlich abgedrehter, spaßiger und verspielter als der Lego-DLC.