Test: FIA European Truck Racing Championship (Rennspiel)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: Bigben
Release:
26.07.2019
26.07.2019
26.07.2019
26.07.2019
26.07.2019
Erhältlich: Digital (PSN, Xbox Store, Steam, Nintendo eShop), Einzelhandel
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ab 26,99€
Spielinfo Bilder Videos
Diverse Setup-Einstellungen

Vor den Rennen darf man in der Garage am Setup herumschrauben. Neben drei Voreinstellungen (Ausgewogen, Kurvenfahren, Stabilität) kann man Faktoren wie die Bremsbalance, Aufhängung, Stoßdämpfen und Stabilisatoren auch nach eigenen Wünschen für beide Achsen in einhundert Schritten getrennt anpassen. Eine Speicherfunktion für eigene Setups sucht man allerdings vergeblich.

Rabiate KI mit hoher Fehlerquote

Im Rennverlauf fallen bei der KI vor allem zwei Dinge auf: Zum einen verhält sie sich in Positionsduellen ziemlich rabiat und drängt die bis zu elf Konkurrenten gerne rücksichtslos von der Strecke – ein Glück, dass das optionale Schadensmodell bis auf den nervigen Spinnennetz-Effekt auf Scheiben schon nach kleinsten Berührungen kaum Auswirkungen hat und die Trucks hart im Nehmen sind. Zum anderen scheinen manche KI-Piloten angesichts der Schlangenlinien selbst beim Geradeausfahren Probleme zu haben, fliegen in Kurven regelmäßig ab oder hängen in einer Seitenbande fest, um irgendwann wie von Geisterhand zurück auf die Strecke gebeamt zu werden – eine Funktion, die man als Spieler übrigens genauso wenig bekommt wie ein Zurückspulen nach Fehlern. Zur Auswahl stehen fünf KI-Stufen von „supereinfach“ bis „Experte“, wobei man selbst auf der höchsten Stufe noch relativ leicht als Sieger hervorgeht, weil die mitunter beachtlichen KI-Rundenzeiten in der Qualifikation im Rennen spürbar langsamer ausfallen. Zwischenzeiten bekommt man leider keine zu sehen und für Abstände zu den Verfolgern muss man sich umständlich ins Pause-Menü begeben. Von Strafen scheinen die anderen Piloten im Gegensatz zum Spieler verschont zu bleiben, auch wenn sie bei ihren Abflügen ständig die Begrenzungspfosten abräumen, wofür man als Spieler eine Zeitstrafe aufgebrummt bekommt. Wie hoch diese ausfällt und ob überhaupt eingegriffen wird, scheint dagegen purer Zufall zu sein. Mal kommt man mit einem blauen Auge davon und beim nächsten Mal gibt es plötzlich für eine ähnliche oder sogar harmlosere Situation eine saftige Strafe von 30 Sekunden.

Technik von vorgestern

Technisch erinnert der Titel an die vorherige Konsolengeneration und wirkt nicht nur hinsichtlich der Menügestaltung, sondern auch bei der grafischen Darstellung ziemlich altbacken. Das gilt nicht nur für die leblos inszenierten Schauplätze mit ihrem ausgeprägten Kantenflimmern, sondern auch die mäßigen Fahrzeugmodelle, von deren durchschnittlicher Qualität man sich auch im Showroom überzeugen darf. Auf dem PC bleibt die
Das Strafsystem gleicht einer Lotterie.
Das Strafsystem gleicht einer Lotterie.
Bildrate immerhin stabil, doch auf der One X kam es hin und wieder zu ärgerlichen Einbrüchen, die mitunter bis zu einem mehrsekündigen Einfrieren des Bildes führten.

Mehrspieler-Modi gibt es ebenfalls, aber mangels Mitspielern können wir im Test nicht viel dazu sagen. Man kann zwar versuchen, nach öffentlichen Spielen zu suchen oder schnell einem Rennen beizutreten, wird dabei in der Regel aber keinen Erfolg haben. Alternativ legt man selbst eine Lobby an und hat dabei die Auswahl zwischen dem Absolvieren eines Einzelrennens oder eines Rennwochenendes mit allen Sessions, wobei man in den Optionen neben dem KI-Niveau, Wetter und Strafsystem lediglich die Rennlänge, nicht aber die Länge der einzelnen Sitzungen individuell anpassen darf. Aber da man abseits von Freunden online ohnehin keine Mitspieler finden dürfte, ist es ein kleiner Trost, dass neben den Online-Rennen für bis zu acht Teilnehmer auch lokale Duelle am geteilten Bildschirm für zwei Fahrer möglich sind. Zudem gibt es neben dem Zeitfahren mit Online-Ranglisten und ziemlich intransparenten Geisterwagen auch wöchentliche Herausforderungen, an denen man teilnehmen kann.
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Kommentare

LouisLoiselle schrieb am
In Automobilista gibts diese Truck Rennen auch, ich vermute für Sim-Fans sind die dann eher geeignet, wenn man sich für die Thematik interessiert?
4P|Michael schrieb am
Wenn du Truck-Racing magst, solltest du auf deinen siebten Sinn hören ;) Die Steuerung mit Controller geht gut von der Hand - ist halt wirklich mehr Arcade als Simulation.
Gruß!
TheoFleury schrieb am
Würde mich schon interessieren. Ist die Steuerung mit Controller gut? Leider scheint ja der Karrieremodus nicht besonders zu sein. Das muss ich mir mal genauer anschauen. Aber mein siebter Sinn sagt mir "Kauf es wenn's preislich verfällt" :D
schrieb am

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