Test: Effie (Action-Adventure)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Release:
28.01.2020
04.06.2019
22.04.2021
19.02.2021
Erhältlich: Digital
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Don Quichote lässt grüßen

Diese abgeschlossenen Areale, darunter Tempel oder skurrile Städte aus Fässern, sind angenehm verwinkelt designt, teilweise über mehrere Ebenen und mit einigen Fallen, Fahrstühlen, Drehkränen sowie Mechaniken verknüpft. So gilt es in der weiß getünchten Stadt der Windmühlen selbige in Gang zu bringen, indem man die nicht sehr kniffligen, aber abwechslungsreichen Schalter- und Logikrätsel innerhalb der Türme meistert. Das ist nicht nur ein charmanter spanischer Gruß an Don Quichote,

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Die böse Hexe muss besiegt werden - man trifft einige Male auf sie und ihre Schergen.
sondern macht auch Laune, weil hier gutes Timing beim Springen gefordert ist. Schon bald muss man z.B. Doppelsprünge und den Sprint in der Luft kombinieren, um weite Distanzen zu überwinden.

Hat man eine Siedlung gemeistert, geht es raus in die offene Welt. Weil diese rot eingefärbten Ebenen aber meist recht karg und leblos wirken, freut man sich über den Schild als Surfbrett. So kommt auf dem Weg zum nächsten Ziel zumindest etwas Tempo und Arcade-Spaß auf, wenn man beim Durchfahren von Toren und Überpringen von Schanzen immer schneller wird oder Minispiele meistert.

Allerdings erlebt man weder den Nervenkitzel eines Sunset Overdrive noch die verspielte Fülle eines Super Mario Odyssey. Spätestens hier zeigen sich auch die temporären Defizite in der Kulisse, Technik und Präsentation: Die Bildrate ist trotz der schwachen Texturen und simplen Animationen nicht immer konstant, ich hatte zudem einen kompletten Absturz und Fehler in der Musikuntermalung.

Auch Rätsel wollen gelöst werden.
Auch Rätsel wollen gelöst werden.
Zwar mischt das Artdesign in seinem Comicstil futuristische und mittelalterliche Motive, aber die Welt wirkt manchmal zu steril. Schließlich fehlt es auch an faszinierenden Details und Wow-Effekten, wofür die Schatztruhen symbolhaft sind: Zwar freut man sich über die blauen und goldenen Kisten, aber das Öffnen wirkt mit dem Gekloppe seltsam plump und die Soundeffekte fade; außerdem ist die Beute in Ersteren einfach zu langweilig. Was habe ich von aufgefüllter Lebens- oder Kampfenergie, wenn ich nicht verletzt bin? Immerhin gibt es auch Relikte und andere Geheimnisse zu entdecken; außerdem gewinnt Galand mit der Zeit weitere Fähigkeiten, aber nach etwa einem halben Dutzend Stunden ist auch schon Schluss.

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